Engine of the Year: Wer die besten Motoren baut

Bis 1,0 Liter Hubraum

In der Klasse bis zu einem Liter Hubraum machte Ford mit seinem Dreizylinder-Ecoboost-Turbomotor das Rennen. Das Triebwerk wird unter anderem im Fiesta und im Ecosport verbaut – im Fiesta Sport bringt es der Motor auf bis zu 140 PS. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Aggregate von VW und BMW.

Bild: Ford

Bis 1,4 Liter Hubraum

Nicht nur bei den Kleinstmotoren ist der Dreizylinder auf dem Vormarsch: Im Bereich bis 1,4 Liter Hubraum ging die Trophäe an den PSA-Konzern für seinen 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbomotor, der beispielsweise den Peugeot 208 antreibt. Das Podium komplettierten BMW und VW.

Bild: Peugeot

Bis 1,8 Liter Hubraum

Und wieder ein Dreizylinder, dieses Mal sogar ein Doppelsieg: Der 1,5-Liter-Dreizylinder-Hybrid des BMW i8 – immerhin Gesamtsieger des vergangenen Jahres – belegt 2016 immerhin noch in seiner Hubraumklasse den ersten Platz. Und das vor einem Markenkollegen, dem 1,5-Liter-Turbo-Dreizylinder, der unter anderem im Einser BMW verbaut wird. Der dritte Platz ging an Audi. 

Bild: BMW

Bis 2,0 Liter Hubraum

In der Kategorie bis zwei Liter Hubraum setzen sich dann die Vierzylinder durch. Den Sieg schnappt sich Mercedes-AMG für den Zweiliter-Motor 45 AMG. Das 381 PS starke Triebwerk wird in den AMG-Varianten der A-, CLA- und GLA-Klasse eingesetzt. Auf den darauffolgenden Plätzen landeten Audi und Volvo. Der neue Vierzylinder-Boxermotor des Porsche 718 Boxster schaffte es nur auf Platz vier.

Bild: Daimler

Bis 2,5 Liter Hubraum

Zum siebten Mal in Folge geht der Klassensieg bis 2,5 Liter Hubraum an den Fünfzylinder-Turbo von Audi. Das lag nicht nur daran, dass das inzwischen 367 PS starke Aggregat ein sehr guter Motor ist, sondern auch daran, dass die Konkurrenz in dieser Hubraumklasse nicht wirklich etwas zu bieten hatte. Das kann man dieses Jahr allerdings nicht mehr behaupten: Porsche hat mit dem neuen 2,5-Liter-Boxermotor im 718 Boxster S mit einer variablen Turbinengeometrie bei den Turboladern eine technologisch neue Lösung in die Klasse gebracht – und muss sich dennoch mit Rang zwei hinter Audi begnügen. Das Podium komplettiert der 2,3-Liter-Vierzylinder im neuen Ford Focus RS.

Bild: Audi

Bis 3,0 Liter Hubraum

Porsche kann sich dennoch über einen Klassensieg freuen: Der ebenfalls neue Turbomotor in den Carrera- und Targa-Modellen des 911ers ist nach Ansicht der Jury der beste Motor bis drei Liter Hubraum. Mit bis zu 420 PS ersetzt der neue Turbo die Saugmotoren, die bislang Standard waren. Dahinter folgen die beiden BMW-Twin-Turbo-Sechszylinder aus den M- und Nicht-M-Modellen.

Bild: Porsche

Bis 4,0 Liter Hubraum

Ferrari schnappte sich mit dem V8-Biturbo aus dem 488 die höchste Punktzahl in der Klasse bis vier Liter. Der 3,9 Liter große V8 im 488 GTB (Coupé) und Spider (Cabrio) bringt es auf stolze 670 PS. Damit distanziert er den zweitplatzierten Mercedes-AMG deutlich, der aus vier Litern Hubraum bislang 510 PS holt. Porsche belegt mit dem besten Nicht-Turbo (gemeint ist der 4,0-Liter-Saugmotor mit 500 PS im 911 GT3 RS) den dritten Platz.

Bild: Ferrari

Über 4,0 Liter Hubraum

Auch in der größten Hubraumklasse geht der Sieg nach Maranello. Im vergangenen Jahr war es noch der 4,5-Liter-V8 aus dem 458 Speciale, 2016 ist es der 6,3-Liter-V12 im Ferrari F12. Die Urgewalt seines Saugmotors bringt es auf bis zu 740 PS, ist aber auch im Alltag fahrbar. Diese Variabilität und der hinreißende Sound haben die Jury offenbar überzeugt. Das Podium komplettieren Audi und Mercedes-AMG.

Bild: Ferrari

Bester Green-Motor

Neben den Hubraum-Kategorien werden auch drei Sonderwertungen vergeben. Den besten "Green"-Motor liefert Tesla mit seinem vollelektrischen Antriebsstrang. Dahinter das Triebwerk des BMW i8 und das Zweiliter-Hybrid-Aggregat von Volvo.

Bild: Tesla

Bester neuer Motor/bester Performance-Motor

Die beiden Sonderwertungen "bester neuer Motor" und "bester Performance-Motor" gewinnt jeweils Ferrari mit dem Triebwerk aus dem 488. Im ersten Fall vor der Vierzylinder-Motorenfamilie von Volvo und dem Porsche-Turbo-Triebwerk, im zweiten vor dem V12 aus dem Schwestermodell F12 und dem Porsche-Saugmotor aus dem 911 GT3 RS.

Bild: Ferrari

Gesamtsieger

Bei dem Sieg in der Hubraum-Kategorie und zwei Sonderwertungen verwundert es kaum, dass der Gesamtsieg ebenfalls an den 3,9-Liter-V8-Biturbo von Ferrari geht. Auf eine andere Weise verwundert es aber schon: In Zeiten von Elektromobilität, Downsizing und Abgasskandalen ist das 670-PS-Triebwerk der erste Motor seit zehn Jahren, der mit mehr als sechs Zylindern den Gesamtsieg einfahren kann.

Bild: Ferrari