Fahrbericht Land Rover Discovery Sport Der Abenteurer für die Familie

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Zwei Diesel und ein Benziner im Angebot

Letzteres dürfte bei der Kaufentscheidung weniger den Ausschlag geben, die Motoren aber womöglich schon. Zum Start am 28. Februar 2015 sind zwei 2,2-Liter-Diesel und ein 2,0-Liter-Benziner im Angebot, allesamt Vierzylinder. Der empfehlenswerte Selbstzünder ist 150 oder 190 PS erhältlich, der Kunde hat hier die Wahl zwischen einer Sechs-Gang-Handschaltung von Getrag und einer Neun-Gang-Automatik von ZF.

Letztere ist sehr komfortabel ausgelegt und wechselt butterweich die Gänge – im Gegensatz zu der sehr nervösen Version, die zunächst im Evoque angeboten wurde. Zudem bietet sie eine größere Spreizung, was sowohl bessere Spurtwerte als auch einen niedrigeren Verbrauch als bei der Handschaltung ermöglicht (siehe Infokasten). Zudem hilft der extrem kurz übersetzte erste Gang der Automatik im Gelände, indem er quasi das Untersetzungsgetriebe überflüssig macht. Der 240-PS-Benziner ist ausschließlich mit der Automatik zu haben.

Einstiegspreis wird im Herbst sinken

Ein Modell mit Frontantrieb wird erst im Laufe des Jahres eingeführt, wenn der sogenannte eD4 auf den Markt kommt. Der 2,0 Liter große Dieselmotor kommt wie der TD4 auf 150 PS, verbraucht aber weniger. Wegen des Verzichts auf den Allrad kommt der eD4 zumindest auf dem Prüfstand auf einen CO2-Ausstoß von 119 Gramm pro Kilometer – für ein 4,60 Meter große SUV ein beachtlicher Wert. Was er dann in der Praxis verbrauchen wird, steht noch nicht fest.

Bekannt sind aber bereits die Preise für den Discovery Sport. Bis der eD4 mit 32.250 Euro das neue Einstiegsmodell bildet, ist der TD4 mit 34.400 Euro die günstigste Version. Der stärkere SD4 (41.000 Euro) und der Benziner Si4 (43.350 Euro) sind zwar deutlich teurer, aber auch besser ausgestattet.

In allen Versionen gehören die Warnung beim unbeabsichtigten Verlassen der Fahrspur, ein neu entwickelter Notbremsassistent und der immer noch ungewöhnliche Fußgängerschutz mit einem Airbag vor der Windschutzscheibe gehören zum Serienumfang. Andere Systeme finden sich in der Liste der Zusatzausstattung bis hin zum Head up-Display und dem „Wade sensing“, dass die Wassertiefe vor dem Auto misst, bevor es die maximal 60 Zentimeter tiefe Furt quert.

Einerseits will der Discovery Sport ein modernes, mit allerhand Elektronik hochgezüchtetes SUV sein, auf der anderen Seite aber auch ein vollwertiger Land Rover – weiter fahren, wo die anderen bereits aufgeben. Der Spagat zwischen trendigem Familienauto und waschechten Offroader könnte kaum größer sein – doch der Discovery Sport steckt er noch, der echte Abenteurer.

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