Güterverkehr: Fahrt frei für die Gigaliner

44 Tonnen dürfen die rollenden Riesen in Deutschland maximal wiegen – inklusive Ladung, nicht mehr als ein Standard-Lkw. Damit eignet sich der Gigant vor allem für leichte Güter mit hohem Volumen wie Dämmstoff oder Plastikteile.

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In anderen Staaten Europas sind die Supertrucks schon längst unterwegs, etwa in Schweden oder den Niederlanden. Dort sind sogar 60 Tonnen erlaubt.

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77 Prozent mehr Güterverkehr als 2004 erwartet die Bundesregierung bis 2025. Ein großer Teil davon entfällt auf Lastwagen.

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Die Gigaliner sollen für Entlastung sorgen: Zwei Riesenlaster ersetzen bei optimaler Auslastung drei Standard-Lkws und reduzieren damit auf einen Schlag Transportkosten, Kraftstoffbedarf, CO2-Emissionen und Stau.

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Damit deren Fahrer auch die vorgeschriebenen Pausen einlegen können, will Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) bis 2015 rund 15 500 neue Lkw-Parkplätze bauen lassen. Das Vorhaben soll 540 Millionen Euro kosten.

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400 Lang-Lkws werden für den Pilotversuch zugelassen. Mehr als 200 Speditionen haben sich beworben, darunter etwa das Osnabrücker Unternehmen Hellmann.

Auch die Posttochter DHL zählt zu den Unterstützern. SPD und Grüne haben eine gemeinsame Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gegen den Test angekündigt, da Bundestag und Bundesrat an der Ausnahmeregelung nicht beteiligt wurden. Die Kritiker fürchten, dass Gigaliner mehr Fracht von der Schiene auf die Straße verlagern. Zudem monieren sie, dass Straßen, Brücken und Parkplätze nicht für die bis zu 25,5 Meter langen Gespanne ausgelegt sind.

Sperrzonen: Sieben Bundesländer erlauben den Gigaliner auf ausgewählten Straßen. Die anderen Länder sind für ihn tabu. In einigen Ausnahmefällen, etwa in Sachsen-Anhalt, darf der Lkw aber auch dort Autobahnen nutzen. Innenstädte muss er grundsätzlich umfahren.

Quelle: VDA, Initiative für Innovative Nutzfahrzeuge, eigene Recherche