Innovation der Woche

Cleverer Allzweckbus

Seite 2/2

Reichhaltige Kapazitäten

Spacecamper light Quelle: Pressebild

Praktisch sind auch die Taschen unterschiedlicher Größe, die an verschiedenen Stellen im Fahrzeug mit einem Klick an den dafür vorgesehenen Haltern befestigt werden. Sie bieten Platz für Kleidung, Bücher, Geschirr, Gewürze oder die Körperpflege. Wer am Wochenende schnell mal wegfahren möchte, braucht nicht erst umständlich Schränke einräumen.
Die Taschen werden mit allen wichtigen Dingen aus der Wohnung genommen und ihren Platz im Fahrzeug „geklickt“.

Wer aber mit zwei Erwachsenen und einem Kleinkind campt, muss sich etwas umgewöhnen. Denn dann reichen die Kapazitäten des Schranks und der Taschen nicht aus. Unter der höher gelegten Bank ist jedoch reichlich Platz für praktische Alukisten, die Unmengen an Kleidung, Spielsachen und Getränkevorräte.
Der wahrscheinlich schönste Ort des Spacecampers ist das Dachbett, das für zwei Erwachsene zum Schlafen ausreicht und mit Kleinkind gut gefüllt ist. Per Knopfdruck lässt sich das Aufstelldach hochfahren. Die Matratze besteht aus Luft- und Schaumpolstern, die sich mit einem Kompressor aufblasen lassen. Der Liegekomfort lässt sich so individuell anpassen. Wir hatten einen Campingplatz direkt am Comer See: Der vordere Teil des Zeltes lässt sich komplett aufzippen. Die morgendliche Aussicht auf den See und die Sonne waren großartig.

Unter dem Wagenheck hängen gleich zwei 40 Liter große Frischwassertanks. Der Inhalt des einen lässt sich via Wärmetauscher über den Kühlkreislauf des Motors aufheizen. Warmduschern steht dann sogar eine Außendusche zur Verfügung. Zwei praktische, in der Heckklappe untergebrachte Vorhänge schützen dabei vor neugierigen Blicken.

Fahren: Der VW-Bus ist unter anderem deswegen so beliebt, weil er sich praktisch wie ein Auto fährt und die Sitzposition einen guten Überblick bietet. Der Spacecamper fährt sich noch eine Spur knackiger, weil er ein paar Zentimeter tiefer liegt. Manchmal gibt er deshalb Straßenunebenheiten ziemlich ungefiltert an die Insassen weiter. Dafür passt er tatsächlich auch in italienische Tiefgaragen. Weil er auf Leichtbau getrimmt ist, verbraucht er mit der 140 PS-Maschine bei ziviler Fahrweise unter zehn Liter Diesel auf 100 Kilometer.

Kosten: Der Spacecamper light kostet in der Grundausstattung mit dem 84 PS-Dieselmotor gut 34 000 Euro. Doch alle Sachen, die Spaß machen, kosten extra: stärkere Motoren (140 PS für plus 3385 Euro) Aufstelldach 5350 Euro, Warmwasseranlage plus 1490 Euro oder die Außendusche am Heck für 159 Euro.

Fazit: Der Spacecamper macht Spaß, er ist absolut alltagstauglich und muss nicht nach den Ferien in der Garage auf seinen nächsten Einsatz warten. Wie so oft hat dieser Spaß seinen Preis: Ist der Spacecamper light fürs Campen, transportieren und als mobiles Büro wirklich gut gerüstet sind schnell 50 000 Euro weg.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%