Kurioses aus 50 Jahren ADAC-Notruf Splitter im Hintern, Kumpel vergessen, Sarg vertauscht

Wenn sich die Mitarbeiter des ADAC-Notrufs an die letzten 50 Jahre erinnern, kommt einiges an Geschichten zusammen. Einige ungewöhnliche Beispiele.

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In den 60er-Jahren ging die Straßenwacht des ADAC mit Motorrad und VW-Käfer auf Fahrt.

Seit 50 Jahren betreibt der ADAC mittlerweile seinen Notruf: Die Helfer vom Autoclub fliegen Verletzte nach Hause, kümmern sich um kranke Urlauber oder stehen bei Autopannen und Notfällen zur Seite. Oft erleben sie Trauriges. Hin und wieder gibt es aber auch was zum Kopfschütteln oder Schmunzeln, erzählen Mitarbeiter des Notrufs:

Kumpel vergessen

Fünf Freunde waren in ihren ersten Skiurlaub nach Österreich gestartet, der nicht ganz so lief wie erhofft. Direkt zu Beginn des Urlaubs hatten zwei der Männer einen Unfall und reisten mit dem Zug nach Hause. Am vierten Tag landete der dritte von ihnen mit gebrochenem Fuß im Krankenhaus. Daraufhin packten die zwei Übriggebliebenen nicht nur ihre Sachen, sondern alles, was sie in der gemeinsamen Unterkunft fanden, und reisten ab.

Zurückgelassen hatten die beiden nur ihren Kumpel. Der lag noch immer im Krankenhaus - ohne Ausweis, ohne Geld und ohne Wechselkleidung.

Mutloser Holländer

Ein Niederländer war mit seinem Wohnwagen unterwegs in die Berge, musste aber schon am ersten ernstzunehmenden Berg kapitulieren. Auf der Autobahn 8 am Eichelberg bei Stuttgart verließ ihn plötzlich der Mut. Er blieb stehen und rief den holländischen Automobilclub zur Hilfe, der den Mann an den ADAC verwies. Ein Straßenwachtfahrer fuhr das Auto vom Berg wieder herunter. Der Mann drehte daraufhin um und machte sich lieber auf den Rückweg in die flache Heimat.

Pinkel-Panne

Eine Frau aus Bayern hatte sich zum Pinkeln in ihrem Hotelzimmer auf ihr Waschbecken gesetzt, das daraufhin aus der Wand brach. Die Helfer des Autoclubs holten die Frau mit mehreren Splittern im Hinterteil aus dem Badezimmer.

Särge vertauscht

In Spanien verunglückten ein Ire, ein Isländer, ein Deutscher und ein Kanadier tödlich. Der ADAC beauftragte einen örtlichen Bestatter mit der Überführung des toten Deutschen. Als der Sarg in Deutschland ankam, wollten die Angehörigen noch einen letzten Blick auf den Verstorbenen werfen - und mussten feststellen, dass im Sarg nicht der Mann aus Deutschland lag, sondern jemand völlig Fremdes.

Die Särge waren vertauscht und der Kanadier nach Deutschland gebracht worden. Weil sie schon geplant war, fand die Trauerfeier trotzdem statt - mit leerem Sarg. Der verstorbene Deutsche wurde aus Irland in die Heimat gebracht und nachträglich hineingelegt.

30 Einschusslöcher

In Genua wurde einem Mann das Auto gestohlen. Er meldete sich daraufhin beim ADAC, um seine Heimreise zu organisieren. Noch während der Mann in Italien war, tauchte das Auto wieder auf - als Fluchtwagen. Der Dieb hatte mit dem Wagen einen Banküberfall begangen, wurde aber von der Polizei gestoppt.

Der Besitzer bekam sein Auto wieder, allerdings mit 30 Einschusslöchern an den Seiten.

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