McLaren 570S 570 PS zum Einstieg

Der Sportwagenbauer McLaren hat sein neues Einstiegsmodell vorgestellt. Wer bei "Einstieg" an eine langweilige Spar-Version denkt, liegt falsch: Der neue Kleine bringt es auf 570 PS und 328 km/h Topspeed.

McLaren befindet sich im Wandel. Vom Anbieter eines einzigen Modells, dem 12C, hat sich die Sportwagenschmiede aus Woking innerhalb von nur vier Jahren zu einem Autobauer mit mehreren Modellen entwickelt. Neben den drei Varianten der Super Series (dem in Asien erhältlichen 625, dem 650S und dem limitierten 675LT) und den beiden Exemplaren der Ultimate Series (P1 und P1 GTR) schickt McLaren mit dem 570S jetzt das erste Modell der Sport Series auf den Markt. Quelle: McLaren
Möglich macht diese schnelle Expansion das Baukasten-Prinzip: Jedes Modell vom Einsteiger-570S bis zum über 900 PS starken Hybridsportler P1 baut auf demselben 3,8-Liter-Biturbo-V8 auf. Zumindest fast demselben: Um den unterschiedlichen Ansprüchen der Modelle gerecht zu werden, werden jeweils verschiedene Bauteile und Materialien benutzt – die Konstruktion bleibt aber immer gleich. Das ermöglicht, neben dem Hochleistungs-P1 und den 600-PS-Sportlern der Super Series auch eine Variante mit 570 PS anzubieten – daher auch der Name 570S. Mit diesem Modell will McLaren gegen die "bezahlbare" Sportwagen-Konkurrenz vom Schlage eines Audi R8 oder Porsche 911 Turbo antreten. Quelle: McLaren
Gegenüber dem 650S, der als Konkurrent zum Ferrari 458 oder neuerdings 488 fungiert, wird der 570S die 200.000-Euro-Marke weit unterbieten. Preise hat McLaren noch nicht genannt, im Raum steht aber ein Einstiegspreis von rund 140.000 Euro. Seine Premiere feiert der erste Vertreter der Sport Series in diesen Tagen auf der New York Auto Show in den USA. Auf den Markt soll das lange Zeit intern P13 genannte Modell noch im Laufe des Jahres kommen. Quelle: McLaren
Wenn von einer Einstiegsversion die Rede ist, ist das aber relativ: Den Spurt von 0 auf 100 km/h schafft der 570S in immernoch 3,2 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt den offiziellen Angaben zufolge bei 328 Stundenkilometern. Auch in anderen Merkmalen ähnelt der 570S stark seinen "großen" Brüdern: Wie alle McLaren-Modelle hat das neue Auto ebenfalls ein Kohlefaser-Monocoque, auch die charakteristischen Flügeltüren sind erhalten geblieben. Quelle: McLaren
Wie ausgefeilt die Aerodynamik des Wagens ist, zeigt dieses Detail: Die Luft wird strömungsgünstig zwischen der Seitenscheibe und der für die Sicherheit notwendigen Säule hindurchgeleitet, anstatt außen vorbei. Unten liegt in Kohlefaserlaminat gehalten einer der Lufteinlässe für den Turbo-Mittelmotor – in die ebenfalls aerodynamisch optimierte Tür eingebettet. Quelle: McLaren
Auch der Innenraum zeigt sich gegenüber den Modellen der Super Series stark überarbeitet. Die Instrumente im Cockpit sind rein digital. Bisher war zumindest ein analoger Drehzahlmesser verbaut. Auch die Mittelkonsole ist neu gestaltet: statt eines durchgängigen Kohlefaserteils ist die Konsole jetzt in zwei Elemente getrennt. Quelle: McLaren
Geblieben ist das Hochkant-Touchscreen-Display. Darüber werden die wichtigsten Multimedia- und Navifunktionen gesteuert. Quelle: McLaren
Im unteren Teil der Mittelkonsole sind die für die Fahrt wichtigen Bedienelemente gruppiert. Hier wird der Motor gestartet, über die D-, N- und R-Tasten das Getriebe bedient (geschaltet wird entweder automatisch oder per Schaltwippe am Lenkrad), oder einer der Fahrmodi für Antriebstrang und Fahrwerk gewählt. Quelle: McLaren
Bei der Optik orientiert sich der neue McLaren an den bestehenden Modellen, tritt aber auch eigenständig auf. Während etwa das Heck eines 12C von dem des 650S nur von Experten zu unterscheiden ist, kommt der 570S an Front und Heck mit einer eigenständigen Erscheinung daher, ohne aber sein McLaren-Markengesicht zu verlieren. Quelle: McLaren
Etwas mehr Alltagsnutzen als etwa der 650S soll der "kleine" McLaren schon bieten: Unter der vorderen Haube befindet sich ein Stauraum, der 144 Liter fasst. Zudem sind die Sitze etwas bequemer und nicht ganz so sehr auf den extremen Seitenhalt ausgelegt. Das muss auch so sein, wenn der 570S einem erwiesenermaßen guten Alltagsauto wie einem 911er Kunden abjagen will. Quelle: McLaren
Der 4,53 Meter lange 570S soll nur der erste Vertreter der Sport Series werden. Analog zum Trio der Super Series sind weitere Ableger angedacht. Doch dazu will McLaren sich noch nicht äußern – erst einmal muss der 570S auf den Markt kommen. Quelle: McLaren
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