Mercedes GLE SUV von Daimler - Neuer Name, neues Glück

Mit dem Facelift der ML-Klasse ändert Mercedes gleich den Namen: Künftig läuft das SUV unter der Bezeichnung GLE. Mit einem Plug-In-Hybrid wollen die Stuttgarter BMWs X6 und Audis Q7 Kunden abspenstig machen.

Zur Halbzeit eines Autolebens gönnen die Hersteller ihren Modellen in der Regel eine ausführliche Modellpflege – meist nach drei oder vier Jahren Bauzeit. Mit ein paar Kniffen – neu gestalteten Scheinwerfern, Kühlergrill oder zum Beispiel Rückleuchten – soll der Wagen frisch gemacht werden. Bei der ML-Klasse von Mercedes ist dieses Facelift etwas ausführlicher ausgefallen, es gab auch gleich einen neuen Namen. Künftig hört der Gelände-Brummer der Stuttgarter auf das Kürzel GLE. Quelle: Daimler
Neben den erwähnten Scheinwerfern, Kühlern und Rückleuchten hat sich beim ML – entschuldigen Sie – GLE deutlich mehr getan. Zum ersten Mal ist die Baureihe nicht nur mit Allrad- sondern auch Heckantrieb erhältlich. Zudem gibt es mehr Komfort- und Sicherheitsfeatures sowie einen Plug-In-Hybrid. Quelle: Daimler
In Reminiszenz an den Geländegänger G-Klasse tragen alle Mercedes-SUV nun ein „G“ im Namen, in der Mitte ein „L“ und der letzte Buchstabe erleichtert in Anbindung an das Pkw-Portfolio die Orientierung: „E“ steht für SUV des E-Klasse-Segments. Folgerichtig hört das SUV-Modell der A-Klasse-Baureihe auf den Namen GLA, aus dem kompakten GLK wird der GLC in Anlehnung an die C-Klasse und der große GL firmiert künftig als GLS. Quelle: Daimler
Auch die bekannten Bezeichnungen CDI oder Bluetec für die Diesel-Motoren hat Daimler abgeschafft – stattdessen gibt es jetzt ein kleines "d". BMW lässt grüßen. Der GLE 250d mit dem bekannten 2,1-Liter-Vierzylinder kommt auf 204 PS und einen Verbrauch von 5,4 Liter. Mit Allradantrieb – hier ist die Bezeichnung 4Matic geblieben – steigt das Drehmoment von 480 auf 500 Newtonmeter, die Leistung bleibt gleich. Der Verbrauch steigt leider auch: Beim Allrad stehen 5,7 Liter im Prospekt. Quelle: Daimler
Den Drei-Liter-V6-Diesel im GLE 350d gibt es hingegen ausschließlich mit Vierrad-Antrieb. Der Selbstzünder verteilt 258 PS und 620 Newtonmeter über neun Gänge auf alle vier Räder. Die Neun-Gang-Automatik gehört übrigens bei allen Diesel-Varianten des GLE zum Standard. Der Normverbrauch des stärkeren Diesels liegt bei 6,4 Litern. Quelle: Daimler
Deutlich kraftvoller geht es bei den Benzinmotoren zu. Die zum Marktstart schwächste Variante – ein V6-Bitrubo mit drei Litern Hubraum – bringt es auf 333 PS. Das schlägt sich aber auch im Verbrauch nieder: Der Normwert liegt bei 8,8 Litern Super auf 100 Kilometer. Die Benziner müssen allerdings mit der Sieben-Gang-Automatik auskommen, haben aber auf alle Fälle den Allrad-Antrieb an Bord. Quelle: Daimler
Im GLE 500 kommt der 4,4-Liter-V8-Biturbo zum Einsatz. Mit 435 PS und stolzen 700 Newtonmetern gehört das drehmomentstarke Triebwerk zu den wohl entspanntesten Möglichkeiten, einen GLE zu fahren. Wegen des Normverbrauchs von 11,0 Litern dürfte der 500er aber eher im Ausland anzufinden sein als im Diesel-Dienstwagen-dominierten Deutschland. Nicht verwechseln darf man den GLE 500 aber mit seinem Fast-Namensvetter... Quelle: Daimler
... GLE 500e. Das kleine "e" bedeutet, dass unter der Haube nicht der große V8, sondern der kleine V6 seinen Dienst verrichtet. Allerdings wird er – wie das Elektro-"e" vermuten lässt – von einem E-Motor unterstützt. Mit den 333 PS des Benziners und den 116 PS des Elektromotors kommt der GLE 500e auf eine Systemleistung von 442 PS. Der Normverbrauch liegt nach NEFZ-Messung bei 3,3 Litern – allerdings bevorteilt der NEFZ Plug-In-Hybride wie den GLE. Nur mit dem Strom kann der Hybrid 30 Kilometer fahren, ohne dass der Benziner laufen muss. Quelle: Daimler
Laut der Pressemitteilung verbindet der GLE 500e "die Power und den Komfort eines V8-Motors mit dem Verbrauch eines Drei-Liter-Autos und der Vielseitigkeit eines Premium-SUV". Etwas eingeschränkt wird der GLE-Fahrer in dieser Vielseitigkeit allerdings schon: Elektrisch Fahren geht nur bis Tempo 130, zudem dauert das Laden der 8,8 kWh großen Batterie an einer Ladesäule oder Wallbox rund zwei Stunden. Mit einer 220-Volt-Haushaltssteckdose deutlich länger. Quelle: Daimler
Optisch hat sich der GLE den stilistischen Merkmalen neuerer Mercedes-Generationen angepasst, zum Beispiel mit neuen Scheinwerfern mit der „Augenbraue“ als Tagfahrlicht, Powerdomes auf der Motorhaube oder neuen LED-Heckleuchten. Die charakteristische C-Säule mit dem gleichsam stilbildenden Seitenfenster ist erhalten geblieben. Quelle: Daimler
Auch der Innenraum ist zeitgemäß angepasst, unter anderem mit einem größeren, teilintegrierten Multimedia-Display. Der Bildschirm ist wie bei A-, B- oder CLA-Klasse Tablet-artig hervorgehoben, aber nicht komplett freistehend. Zudem wurden die Bedienelemente modernisiert. Quelle: Daimler
Der GLE ist wie gehabt umfangreich ausgestattet, neu hinzugekommen sind zum Beispiel Seitenwindassistent und Infotainmentsystem mit Sieben-Zoll-Display. Ein Kreuzungs-Assistent ist optional erhältlich. Quelle: Daimler
Auch der Dampfhammer unter den GLE-Modellen ist von einigen Änderungen betroffen. Der GLE der Daimler-Performance-Tochter AMG heißt nicht mehr Mercedes-Benz ML 63 AMG, sondern künftig Mercedes-AMG GLE 63. So soll die Submarke Mercedes-AMG, ähnlich wie Mercedes-Maybach, stärker geprägt werden. Gegenüber den anderen GLE-Modellen ist dem AMG seine zusätzliche Power natürlich auch anzusehen. Quelle: Daimler
Andere Spoiler, Seitenschweller und der Kühlergrill mit nur einer Chromspange unterscheiden den AMG-GLE auch optisch. Dazu kommen die AMG-typischen vier Endrohe, die samt angedeutetem Diffusor in die Stoßstange integriert sind. Die roten Bremssättel der Hochleistungs-Bremsalange stechen ebenfalls hervor. Quelle: Daimler
Auch unter der Haube hat der ohnehin starke GLE im AMG-Trimm nochmals zugelegt. Der 5,5-Liter-V8-Biturbo bringt es auf 557 PS und 700 Newtonmeter. Damit schafft es das Hochleistungs-SUV in 4,3 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Bei Tempo 250 ist Schluss, gegen Aufpreis hebt AMG die Höchstgeschwindigkeit auf 280 Stundenkilometer an. Quelle: Daimler
Noch einen drauf legt der Mercedes-AMG GLE 63 S. Die "Sport"-Variante steht mit 585 PS und 760 Newtonmetern Drehmoment im Prospekt. Die zusätzliche Leistung lässt das S-Modell eine Zehntelsekunde schneller auf 100 km/h sprinten. Der Verbrauch liegt bei beiden AMG-Modellen bei 11,8 Litern. Quelle: Daimler
Auch im Innenraum unterscheidet sich der sportliche AMG-GLE von seinen komfortableren Brüdern. Die Carbon-Einlagen und das unten abgeschlachte Lenkrad mit Alcantara-Einsätzen erinnern eher an einen Sportwagen als an einen Premium-SUV. Aber: Was der Kunde nachfragt, wird gebaut. Quelle: Daimler
In die Kopfstützen ist das Markenlogo von AMG eingeprägt. Das Logo ziert auch die Plakette auf dem Motor, mit der jeder Mechaniker sich auf seinem Triebwerk verewigt. Bei AMG werden die Motoren immer noch von Hand nach dem Prinzio "One man, one engine" zusammengesetzt. Quelle: Daimler
Preise hat Mercedes für den GLE – egal ob AMG oder nicht – noch nicht genannt. Bisher beginnt der ML mit dem 204-PS-Diesel bei 56.227 Euro. Die neue Einstiegsversion mit Heckantrieb könnte leicht darunter liegen. Quelle: Daimler
Diese Bilder teilen:
  • Teilen per:
  • Teilen per:
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%