Mobilität Couch auf Rädern

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Die Zukunft liegt im Leichtbau

Die zehn außergewöhnlichsten Fortbewegungsmittel
SBU V3 Quelle: Pressebild
Seabreacher X Quelle: Pressebild
Das elektrische Skateboard: The Board Of Awesomeness ist ein Skateboard mit einem 800-Watt-Elektromotor, das mit Gesten gesteuert wird. Bis zu 50 Stundenkilometer erreicht das Longboard. Die Bewegungen des Fahrers übermitteln eine Kinect und ein Tablet von Samsung an den Motor. Quelle: Pressebild
Das rollende Smartphone: Der C1 von litmotors steht derzeit nur in Showrooms und düst noch nicht über die Straßen. Laut Hersteller vereint es das Fahrgefühl eines Motorrades mit der Sicherheit eines Autos. Platz haben in dem futuristischen Zwerg höchstens zweiMenschen - für den Familieneinkauf ist der C1 nichts. Dafür bietet das skurrile Gefährt eine direkte digitale Verbindung zur Welt da draußen und versorgt seinen Fahrer sofort mit Informationen über Staus, Baustellen, mögliche Routen oder das Wetter unterwegs. Quelle: Screenshot
Satteltasche mal anders: Ebenfalls vom Startup Litmotors kommt der Cargoscooter: In diesem Elektroroller lassen sich Gegenstände verstauen. Gelenkige Menschen passen ebenfalls in den "Kofferraum" des E-Rollers. Die maximale Zuladung beträgt 200 Kilo. Das Gerät soll zwischen 2000 und 4000 Dollar kosten. Quelle: Screenshot
Aus eins mach zwei. Dieses futuristische Auto lässt sich in zwei Motorräder aufteilen. Der Catamaran im Ganzen fährt dementsprechend mit zwei Elektromotoren. Das Einsteigen ist etwas kompliziert - Türen hat das Doppelmotorrad nämlich keine, ebensowenig wie ein Dach. Bislang ist der Catamaran aber nur ein Konzept und noch kein Serienprodukt. Quelle: Screenshot
Und noch ein U-Boot für den Hausgebrauch: EGO soll jedem einen spannenden Tauchgang ermöglichen - und das ohne Flossen und Sauerstoffflasche. Das Cockpit des Halb-U-Boots befindet sich nämlich unterhalb des schwimmenden Schiffskörpers. Während einer Fahrt hat man so einen Blick nach unten. Die Höchstgeschwindigkeit des Bootes beträgt vier Knoten und es hat eine Akkulaufzeit von sechs bis zehn Stunden. Danach muss das Elektrofahrzeug zurück an die Steckdose. Quelle: Screenshot

Dabei geht es für die Autohersteller um viel mehr als Kundenzufriedenheit. Zentrales Thema der nächsten Jahre für Neumann und seine Kollegen von der Konkurrenz ist der Leichtbau, um Spritverbrauch und CO2-Emissionen zu senken. Heute wiegt ein elektrisch verstellbarer Sitz einer Oberklasselimousine zwischen 28 und 39 Kilogramm. Selbst manuelle Sitze aktueller Klein- und Kompaktwagen bringen noch bis zu 24 Kilogramm auf die Waage.

Beim Sitzehersteller Recaro Automotive Seating in Stuttgart, der 2011 vom US-Anbieter Johnson Controls übernommen wurde, besteht die Rückenlehne deshalb bereits aus sogenanntem Organoblech. Das Material entsteht durch die Kombination ultraleichter Carbonfasern mit Kunststoff. Die Lehne und der Rahmen, in der die Lehne eingebaut ist, werden so nicht nur um gut 20 Prozent leichter. Auch die Befestigungselemente für Kopfstützen oder Seitenwangen sind gleich integriert. Das spart nicht nur Gewicht, sondern im Vergleich zu Stahl auch die Zahl der Teile und senkt zusätzlich die Kosten.

Auch der künftig für Autositze verfügbare Raum nimmt vor allem in Elektromobilen und Stadtautos ab. Bei Johnson Controls wie bei Magna wollen die Entwickler daher den voluminösen Polyurethan-Schaum im Polster ersetzen. Als Alternative bietet sich FaserTec an – ein Material aus Kokosfasern und Naturlatex. Das benötigt nicht nur weniger Raum. Es sorgt auch für ein besseres Raumklima. „Schlanke Sitzkonzepte, die zugleich den Komfort einer Wohnzimmercouch haben, sind die Zukunft“, glaubt Magna-Entwickler Neumann.

2025, kurz vor dem Ziel: Auf der Strecke ist es ruhig. Wir schalten auf automatisches Fahren, lehnen uns zurück und lesen unsere Mails. Der Autositz meldet nach Hause: Bitte Kaffeemaschine anschalten.

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