Neuer Mercedes Vito Der Handwerker-Benz

Die Mercedes V-Klasse bekommt einen praktischen Bruder: Der Vito soll mit besonders vielen Varianten auf Kundenfang gehen.

Kürzlich hat Mercedes die neue V-Klasse vorgestellt, jetzt folgt die Transporter-Variante, die weiter auf den Namen Vito hört. Um gegen den Platzhirsch im Segment, den VW Transporter, Marktanteile gewinnen zu können, hat Mercedes das Angebot des Vito verbreitert. Quelle: Daimler
„Wir spielen im Mid-Size Segment auf Angriff“, kündigte Volker Mornhinweg an, Leiter des Geschäftsfelds Mercedes-Benz Vans. „In unseren traditionellen Märkten greifen wir mit neuen Einstiegsvarianten an. Außerdem erobern wir neue Märkte und bringen den neuen Vito auch in Nord- und Lateinamerika auf die Straße. Nach dem Sprinter machen wir jetzt den neuen Vito zu unserem zweiten Weltfahrzeug.“ Die Zahlen belegen den Erfolg. In den Monaten April bis Juni stieg der Absatz von Mercedes-Benz um neun Prozent auf 76.000 Einheiten. Der Umsatz lag mit 2,5 Milliarden Euro ebenfalls über dem Vorjahresniveau, als es noch 2,4 Milliarden Euro waren. Das Ebit erreichte 242 Millionen Euro, ein Zuwachs von 38 Millionen Euro. Die Umsatzrendite kletterte damit auf von 8,4 auf 9,7 Prozent. Quelle: Daimler
Den Vito gibt es weiterhin in drei verschiedenen Längen, drei Antriebsarten (Front-, Heck- und Allradantrieb) sowie in drei Varianten: den Basis-Vito als Arbeitstier (rot), den Vito Tourer für den Personentransport (vorne rechts) und den Vito Mixto als Kombination aus Doppelkabine und Nutzfläche (links). Quelle: Daimler
Im Vergleich zum Vorgängermodell bleibt der neue  Vito bei seinen Abmessungen nahezu gleich, so dass Einbauten übernommen werden können. Alle Varianten sind um 140 Millimeter länger geworden, was hauptsächlich auf den verlängerten Vorderbau im Hinblick auf den Fußgängerschutz zurückzuführen ist. Die drei Fahrzeuglängen betragen 4,9, 5,14 und 5,37 Meter. Die Höhe beträgt maximal 1,91 Meter, womit auch der neue Vito in die meisten Parkhäuser, Tiefgaragen oder Waschanlagen passt. Quelle: Daimler
Bei der Entwicklung seines Handwerker-Autos hat Daimler besonders auf die Kosten geachtet. Die günstigste Variante, der Vito 109 CDI Kastenwagen, startet in Deutschland bei 17.990 Euro (ohne Mehrwertsteuer). Den Bestwert beim Verbrauch erzielt der 116 CDI BlueEfficiency (163 PS) mit Lkw-Zulassung, der Normwert liegt hier bei 5,7 Liter. Daimler spricht davon, bei allen fünf Motorvarianten den Verbrauch im Schnitt um 20 Prozent gesenkt zu haben. Und noch ein Wert soll beim Sparen helfen: Die Wartungsintervalle wurden auf zwei Jahre oder 40.000 Kilometer gestreckt. Quelle: Daimler
Wer nicht auf maximale Nutzlast, sondern auf geringstmögliche Kosten aus ist, sollte zu dem quer eingebauten 1,6-Liter-Vierzylinder greifen, der im 109 CDI auf 88 PS und im 111 CDI auf 114 PS kommt. Bei diesen Motorisierungen kommt der Frontantrieb zum Einsatz, was in der Produktion günstiger ist. Bei größeren Ansprüchen an Fahrleistungen, hoher Auslastung oder Anhängerbetrieb empfiehlt sich der 2,15 Liter große Vierzylinder. Er ist in drei Leistungsstufen verfügbar: Vito 114 CDI mit 136 PS, Vito 116 CDI mit 163 PS und Vito 119 BlueTEC mit 190 PS. Letztgenannter nimmt als erster Euro 6-Motor in dieser Klasse eine besondere Rolle ein. Quelle: Daimler
Der Vito profitiert dank der Modulstrategie auch von Entwicklungen aus dem Pkw-Bereich: So gibt es das neue Modell neben den serienmäßigen Halogen-Scheinwerfern auch mit modernen LEDs, die im „Intelligent Light System“ abhängig von der Geschwindigkeit die Scheinwerfer durch eine variable Lichtverteilung an die Erfordernisse von Autobahn und Landstraße anpassen. Quelle: Daimler
Neu sind auch die von Mercedes-Pkws geerbten Assistenten wie ein Abstandstempomat, Spurverlassenswarner oder ein System, das den toten Winkel überwacht und den Fahrer per Warnleuchte im Außenspiegel vor anderen Fahrzeugen warnt. In Autos seit Jahren verfügbar, bei Nutzfahrzeugen noch neu. Quelle: Daimler
Zur Serienausstattung des neuen Vito gehört der Attention Assist. Er zieht aus verschiedenen Parametern Rückschlüsse auf die Kondition des Fahrers. Einzigartig in seiner Klasse ist die Serienausstattung mit dem Seitenwind-Assistent. Er kompensiert Einflüsse von Windböen auf das Fahrzeug nahezu vollständig. Ebenfalls serienmäßig ist die Reifendruck-Überwachung. Quelle: Daimler
Das Cockpit lässt sich mit einem Multifunktionslenkrad und größeren Displays aufwerten. Mercedes spricht von einer besonders hohen Ergonomie und einer „für diese Fahrzeugklasse ungewöhnlich hochwertigen Anmutung“. Zudem sollen die Sitze bequemer geworden sein – schließlich ist der neue Vito für viele seiner Fahrer Büro und Lebensraum zugleich. Quelle: Daimler
Im Zentrum des Programms stehen zulässige Gesamtgewichte mit 2,8 und 3,05 Tonnen. Sie werden ergänzt durch eine abgelastete Ausführung mit 2,5 Tonnen und eine aufgelastete Variante mit 3,2 Tonnen. Dank des neuen Vorderradantriebs zusammen mit einem kompakten Dieselmotor beläuft sich das Leergewicht des Vito Kastenwagen in der mittleren Länge in Serienausstattung auf 1.761 Kilogramm. Damit erreicht bereits der Vito mit 3,05 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht eine beachtliche Zuladung von 1.289 Kilo. Nutzlastriese seiner Klasse ist der Vito mit Hinterradantrieb, 3,2 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und einer Zuladung von 1.369 Kilo. Quelle: Daimler
Die Markteinführung in Deutschland ist für Oktober 2014 vorgesehen. Seine Publikumspremiere wird der Mercedes-Transporter auf der IAA Nutzfahrzeuge im September feiern. Quelle: Daimler
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