Smart im Gebrauchtwagen-Check Nicht ganz dicht

Kleiner ist keiner: Der Smart Fortwo ist erste Wahl für enge, überfüllte Innenstädte. Ganz billig war er nie - gemessen an seiner Größe. Doch als Gebrauchten gibt es den Kleinstwagen schon recht günstig.

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Groß geworden: Die zweite Generation des Smart Fortwo ging gegenüber dem 2,50 Meter langen Vorgänger um 20 Zentimeter in die Länge - bei der Parkplatzsuche blieb der Kleinstwagen jedoch ungeschlagen. Quelle: PR

Berlin Ein besonderes Augenmerk sollte bei der ersten Generation laut dem «TÜV Report 2014» auf die Steuerkette gelegt werden. Reißt diese, wie es zuweilen vorkommt, droht ein Motorschaden. Außerdem ist der bis 2007 gebaute Smart Fortwo nicht überall ganz dicht - weder an der Karosserie, noch am Motor und am Getriebe.

Auch der Turbolader war anfällig und es gab gelegentlich Defekte an Anlassern und Klimaanlagen. Die zweite Generation fällt dem Report zufolge nur mit Kleinigkeiten negativ auf, die überwiegend auf die eher nachlässige Verarbeitung zurückzuführen seien.

Der ADAC muss bei Smarts bis Baujahr 2008 recht häufig wegen defekter Wegfahrsperren ausrücken, und auch die Lichtmaschine macht zuweilen Ärger. Ab Baujahr 2009 wurde das Auto nach den Erfahrungen der Pannenhelfer aber deutlich besser, lediglich defekte Anlasser machten hier öfters Hilfe erforderlich.

Scheibenwischer sind bei Exemplaren der Baujahre 2007 bis 2009 anfällig für Fehler, das Sonnenrollo löst sich bis zum Baujahr 2009 gerne aus seiner Halterung und bis 2008 gehen die Schlösser an der Fahrertür häufiger kaputt.

So klein der Smart Fortwo der ersten Generation (1998 bis 2007) außen auch ist, so großzügig zeigt er sich dennoch im Innenraum - natürlich nur für zwei Personen. Querparken wurde ab der zweiten Generation zum Problem, weil die Länge von 2,50 Metern auf 2,70 Meter wuchs. Dafür wechselt das automatisierte Schaltgetriebe etwas flotter die Gänge. Die Materialqualität blieb einfach.

Das Motorenangebot für den Smart Fortwo war überschaubar. Zunächst gab es einen 0,6 Liter großen Dreizylinder mit 33 kW/45 PS bis 45 kW/61 PS, dessen Hubraum später auf 0,7 Liter vergrößert wurde. Ab 1999 kam ein 0,8 Liter großer Diesel dazu (30 kW/42 PS) und ein vom Tuner Brabus veredeltes Modell, das 55 kW/75 PS leistet.

Die zweite Generation fährt mit einem 1,0-Liter-Benziner mit 45 kW/61 PS bis 75 kW/102 PS in der Brabus-Version. Der Diesel leistete bis zu 40 kW/54 PS. Seit 2012 ist auch ein Elektromodell mit inzwischen 60 kW/82 PS starkem Antrieb erhältlich.

Frühe Exemplare des Smart sind schon für um die 1.900 Euro zu haben. Dafür bekommt man laut dem Branchendienst Schwacke ein City Coupé von 2002 mit 33 kW/45 PS und einer durchschnittlichen Laufleistung von 117.000 Kilometern.

Ein jüngeres Exemplar des beliebten Cabrios aus dem Baujahr 2008 in der Ausstattung Pure ist mit 5.100 Euro gelistet (63.000 Kilometer). Ein Diesel-Smart von 2012 mit elektrischem Verdeck in der Softouch Passion genannten Ausführung kostet laut Schwacke noch rund 10.100 Euro (26.650 Kilometer).

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