Besser Fernsehen übers Internet Was Online-TV wirklich taugt

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Konkurrenz durch die Deutsche Telekom: StartTV

Ab Mai nämlich bietet die Deutsche Telekom mit dem neuen StartTV Paket für gerade mal zwei Euro monatlich den Zugriff auf rund 100 TV-Sender, 22 davon in HD-Qualität. Die Privatsender gibt es zwar für das Geld auch nur in klassischer SD-Qualität. Aber immerhin sind sie im Programmbouquet enthalten.

Wer sich für den Einstieg ins Telekom-Digitalfernsehen entscheidet, benötigt zudem noch einen Empfänger, der den Datenstrom aus dem Internet wieder in TV-taugliche Signale umwandelt. 2,95 monatlich berechnet die Telekom dafür; alternativ einmalig knapp 80 Euro beim Kauf. Empfänger und Monatsabo kombiniert kosten 4,95 Euro und bleiben damit klar unter dem Freenet-Preis.

Was Sie tun müssen, damit der Fernseher nicht schwarz bleibt
Digitalfernsehen DVB-T2 Quelle: dpa
Settop-Boxen Quelle: dpa
Im europäischen Ausland wie in Österreich, Frankreich oder Großbritannien kommt zwar ebenfalls schon DVB-T2 zum Einsatz, allerdings fußt die Übertragung hier nicht auf HEVC, sondern auf einem anderen Codec. „Es hat also keinen Sinn, DVB-T2-Boxen oder Fernseher im Ausland zu kaufen: Diese funktionieren in Deutschland nicht”, warnt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Quelle: dpa
Fernseher und Receiver Quelle: dpa
Fernseher und Receiver Quelle: dpa
GebührenFreenet TV verlangt für die privaten HD-Programme ab Juli 2017 eine Jahresgebühr in Höhe von 69 Euro. „Dann wird eine Guthabenkarte benötigt, die zunächst für ein Jahr gültig ist und nicht automatisch verlängert wird”, erklärt Knott. „Diese Guthabenkarte lässt sich wahlweise telefonisch oder online unter Angabe eines Codes und der Freenet-TV-ID aktivieren.” Diese ID ist etwa auf einem Aufkleber am Receiver ablesbar. Quelle: dpa
DVB-T-Antenne bleibt funktionsfähig Quelle: dpa

Ganz ohne Fußangel ist die Offerte aber nicht. Verfügbar ist sie nur für Fernsehzuschauer, die bereits Telekom-Kunde sind (und mindestens einen 16 MBit/s schnellen ADSL-Internetzugang besitzen). Über Web-Zugänge konkurrierender Anbieter lässt sich StartTV nicht nutzen.

Telekom Entertain

Das hat das Einstiegspaket mit dem deutlich umfangreicheren Telekom-TV-Dienst Entertain gemein. Der kostet inklusive Internet-Zugang, Aufnahmefunktion im Netz, zeitversetzter Wiedergabe und Telefon-Flatrate im ersten Jahr ab 25 Euro. Im zweiten Jahr steigt der Preis auf knapp 45 und anschließend sogar rund 50 Euro. Was dem Paket fehlt – der Fairness halber aber auch DVB-T2 nicht bieten kann – ist die Option, die gestreamten TV-Programme auch unterwegs, etwa über eine Smartphone oder Tablet-App anzuschauen.

IPTV von 1&1

Technisch eng verwandt mit Entertain (und ebenfalls fest an einen Online-Anschluss gekoppelt) ist das IPTV-Paket, das Kunden des Internetanbieters 1&1 buchen können. Schließlich tritt 1&1 nur als Wiederverkäufer der Telekom-Offerte auf.

Für 9,99 Euro monatlich bekommen Kunden eine Kombi aus gut 100 Sendern – gut 20 (primär die öffentlich-rechtlichen) in HD-Qualität, die privaten in SD-Auflösung – und der erforderlichen Empfänger-Box. Ein Abruf  der Programme über eine App ist auch hier nicht vorgesehen. Als Ersatz für den digitalen Antennen-TV-Empfang ist das zwar nicht zwingend erforderlich, es geht auch anders.

Vodafone: DSL und Fernsehen ab 29 Euro

Ähnlich wie bei der Telekom und 1&1 ist das IPTV-Angebot von Vodafone ebenfalls an einen bestehenden Internetzugang gebunden. Der Vodafone TV DSL genannte Fernsehdienst lässt sich für 8,99 Euro im Monat zu jedem bestehenden Internetzugang mit mindestens 6 MBit/s Geschwindigkeit hinzubuchen. Wer Fernsehen im Bündel mit einem Vodafone-DSL-Anschluss buchen will, bekommt beides ab knapp 29 Euro im Monat. Privatsender in HD-Qualität sind darin bereits enthalten. Den erforderlichen TV-Empfänger gibt es für die Laufzeit des Vertrages kostenfrei dazu.

Noch umfangreicher ist das TV-Angebot, das Vodafone unter dem Namen GigaTV vermarktet. Für knapp 20 Euro monatlich bietet es – neben 64 HD-Programmen und 122 Sendern in SD-Qualität – auch noch Zugriff auf Filme und Serien in 4K-Auflösungen. Voraussetzung für letzteres ist allerdings ein Web-Zugang mit mindestens 50 MBit/s Tempo. Daneben bietet das Paket den Zugriff auf Online-Videotheken und einen digitalen Video-Rekorder im Internet. Und zumindest Abonnenten des GigaTV-Pakets können die Programme auch über die zugehörige App unterwegs vom Smartphone oder Tablet verfolgen.

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