Citigroup Bank testet Geldautomat mit Iris-Scanner

Die US-Großbank Citigroup stellte am Montag einen Bankautomaten vor, bei dem Kunden ihr Geld per Iris-Scan abheben. Andere Banken testen ebenfalls Abhebeverfahren ohne Karte.

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EC-Karte und Geldautomat. Quelle: dpa

Mit einem Iris-Scan oder Code auf dem Smartphone: So hebt man vielleicht zukünftig bei der Citigroup sein Geld ab. Am Montag stellte die amerikanische Bank nach Bericht des Wall Street Journal das neue Auszahlverfahren vor. Die neuen Geldautomaten sollen das Abheben sicherer und schneller machen als Kontokarten, verkündete der Hersteller und Citigroup-Partner Diebold.

Citigroups Testautomat hat keinen Bildschirm. Stattdessen loggen sich Kunden zuerst in einer App der Bank ein und entscheiden, wie viel Geld sie abheben möchten. Dann treten sie an den Automaten, um per Iris-Scan ihre Identität zu bestätigen. Die Maschine zahlt den gewünschten Betrag aus.

Der Vorteil: Das sogenannte Skimming ist nicht möglich. Dabei befestigen Betrüger am Einschiebeschacht ein Lesegerät, das die Daten aus dem Magnetstreifen ausliest. Die Daten übertragen die Betrüger auf ein Kartenrohling. Mit versteckten Kameras beobachten sie außerdem ihre Opfer bei der PIN-Eingabe. Mit diesen Informationen gelingt es den Kriminellen, die Kontos ihrer Opfer zu plündern.

Ein weiterer Vorteil ist die kürzere Zeit, die das Abheben braucht. Kartenlos benötige man nur 15 Sekunden am Geldautomaten, mit Karte rund 45 Sekunden, erklärt Doug Peacock von der Bank BMO Harris.

Auch andere Banken testen kartenlose Geldautomaten, unter anderem JP Morgan oder die Bank of America. Doch bis sich die Technologie durchsetzt, könnte es noch eine Weile dauern. "Große Unternehmen warten lieber an der Seitenlinie etwas länger, um zu sehen, ob ein Produkt einen Vorzug hat, ehe sie darin investieren", meint Daniel Van Dyke, Analyst bei Javelin Strategy & Research.

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