Datenverarbeitung Was die schnellsten Computer der Welt können

Die aktuelle Liste der Top 500 Supercomputer ist im Rahmen der International Supercomputing Conference (ISC) veröffentlicht worden, die diese Woche in Leipzig stattfindet. Auch aus Deutschland kommen zwei Topmodelle.

Nummer 1 aus ChinaDer schnellste Supercomputer der Welt wird Ende dieses Jahres in China seinen Betrieb aufnehmen. Mit der Anlage „Tianhe-2“ hat sich China aus dem Stand auf den ersten Platz der am Montag veröffentlichten Liste der „Top 500“ schnellsten Rechner katapultiert. Das System, das ins Deutsche übersetzt „Milchstraße“ heißt, kommt auf eine Rechenleistung von 33,86 Petaflops (Billiarden Rechenschritte) pro Sekunde - fast die doppelte Leistung der bisherigen Nummer eins. Quelle: AP/dpa
Titan, der KlimaschützerAuf den zweiten Platz verwiesen wurde die Anlage „Titan“ des Herstellers Cray, das vom amerikanischen Energieministerium in Oak Ridge (Tennessee) unter anderem für Material- und Klimaforschung sowie für Nuklear-Simulationen genutzt wird. „Titan“ war mit einer neuartigen Architektur vor einem halben Jahr an die Spitze gelangt. Seine Leistung von 17,59 Petaflops bezieht sie dadurch, dass sie 90 Prozent der Rechenleistung von Grafikprozessoren des Herstellers Nvidia erledigen lässt. Den Rest übernehmen Mehrkern-Prozessoren von AMD. Grafikprozessoren (GPU) sind vor allem dafür ausgelegt, einfache Rechenaufgaben besonders schnell abzuarbeiten. Das Bild zeigt einen zerstörten Trailerpark nach einem Waldbrand in der Region Oak Ridge. Quelle: dpa
Jülich unter den Top-StandortenDas im Forschungszentrum Jülich betriebene und von IBM gebaute „Juqueen“ hat eine Spitzenleistung von 4,1 Petaflops und rangiert auf dem siebten Platz. Vor sechs Monaten belegte der Rechner noch Platz fünf. Der Rechner steht Forschern mit allen möglichen Projekten zur Verfügung. Quelle: dpa
„SuperMuc“ aus München SuperMuc (2,8 Petaflops) aus dem Leibniz-Rechenzentrum bei München kommt auf Platz neun (zuvor Platz sechs). Die IBM-Anlage wird von Wissenschaftlern an der Münchner Universität und der Bayerischen Akademie der Wissenschaft genutzt. Quelle: dpa
Power aus JapanWie Deutschland ist auch China unter den Top Ten mit zwei Anlagen vertreten. Japan platziert seinen K-Computer von Fujitsu auf Rang vier (im Bild). Mit seinen 800.000 Prozessoren bewältigt er bis zu 10,5 Billiarden Berechnungen pro Sekunde. Dafür ist neben der großen Anzahl an Prozessoren vor allem die Vernetzung wichtig, mit der die die einzelnen Komponenten untereinander Daten austauschen. Die USA dominieren die Top Ten mit insgesamt vier Anlagen. Quelle: PR
Drinnen ist Intel80,4 Prozent der Anlagen aus den Top 500 laufen inzwischen mit Prozessoren von Intel. Leistungsfähige Chips schafften die Möglichkeit, wichtige wissenschaftliche Forschungen auch in Zukunft weiter voranzutreiben, sagte Intel-Manager Rajeeb Hazra. Quelle: REUTERS
Viele Kabel, viel PowerOhne die großen Fortschritte beim Supercomputing wäre heute vieles in Forschungsbereichen wie der Hirnforschung, Energie- und Klimaforschung, im Gesundheitswesen, aber auch in manchen Industrien nicht möglich. Der Einsatz von Rechenleistung in kommerziellen Bereichen nehme enorm zu. Dass heute etwa neue Auto-Modelle detailreich und realistisch an Computern entworfen werden können, dürfe die gesamte Branche verändern. Ein Beispiel aus der Raumfahrt. Quelle: dpa
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