Die zehn größten IT-Rivalitäten

Apple gegen GoogleDie Konkurrenz zwischen Google und Apple ist eine niemals enden wollende Geschichte. Angeblich plant Google gerade ein 99-Dollar Tablet, das Apples iPad auf dem Markt noch mehr Paroli bieten könnte als derzeit schon das Nexus 7. Gleichzeitig versucht sich Apple von Google zu emanzipieren. So wurde die Youtube-App auf dem iPhone 5 gar nicht mehr mit angeboten. Außerdem flog Google-Maps vom neuen Apple-Smartphone. Stattdessen bietet das Unternehmen nun eigene Karten mit dem Betriebssystem iOS 6 an. Seit Jahren krachen die Unternehmen aneinander. Steve Jobs reagierte Medienberichten äußerst wütend, als Google das Betriebssystem Android OS 2008 auf den Markt brachte. Seiner Meinung nach sei dies ein Plagiat von Apples iOS. Seinem Vertrauten Walter Isaacson sagte Jobs damals: “Ich werde Android zerstören, weil es ein geklautes Produkt ist.” Jeden Penny des Apple-Vermögens sei er bereit gewesen dafür auszugeben.(Im Bild: Steve Jobs und Sergey Brin) Quelle: rtr
Apple gegen MicrosoftApple gegen Microsoft, Steve Jobs gegen Bill Gates - das war die Mutter aller IT-Konkurrenzen. Anbei eine Kurzversion der ewigen Streitigkeiten: Auf dem Computer Apple II (ab 1977 auf dem Markt) war noch die Microsoft Software installiert. 1981 begann dann die Partnerschaft zwischen MS-DOS und IBM - mit seinem PC-Design. 1984 brachte Apple den Macintosh auf den Markt. Als Microsoft kurz danach mit dem Betriebssystem Windows auftrumpfte, war die Konkurrenz perfekt. Apple regte sich darüber auf, dass die optischen Elementen denen des Macintosh stark ähnelte. Der Marktführer wurde allerdings Microsoft - und nicht Apple. Mit Windows 95 hatte Microsoft 90 Prozent des Marktes abgedeckt. Das Apple-Comeback fiel mit der Rückkehr Steve Jobs ins Unternehmen zusammen. In den 2000er Jahren wurde das Unternehmen mit dem iPhone und dem iPad zum Marktführer in Sachen mobiles Internet. Vor allem das Design und die leichte Handhabung überzeugten die Kunden. (Im Bild: Steve Jobs und Bill Gates) Quelle: rtr
Apple gegen SamsungEs ist ein merkwürdiges Konstrukt zwischen Apple und seinem südkoreanischen Konkurrenten Samsung. Einerseits sind die beiden Unternehmen Geschäftspartner, andererseits bekämpfen sie sich. Neben den ewigen Patentstreitigkeiten, tragen die beiden ihre Rivalität auch in Werbespots aus. Seit 2008 schießt Samsung massiv gegen Apple. Damals brachten die Südkoreaner eine Werbung für das Smartphone “Instinct” heraus, die den Titel “Apple-Eater” trug heraus. Den zweiten Eklat gab es im November 2011 mit dem Werbefilm “Fanboys”. Darin läuft ein Mann mit seinem Samsung Galaxy SII Smartphone an einer Schlange wartender Fans vorm Apple-Shop vorbei und präsentiert die Vorteile seines Handys. Samsung setzte in diesem Jahr noch einen drauf und zog erneut in einem Werbesport für das SIII die Apple-Fans und den Hype um die Produkte durch den Kakao. Und das pünktlich vor dem amerikanischen Sport-Groß-Ereignis Superbowl, um möglichst viele Amerikaner zu erreichen. (Im Bild: Steve Jobs und Gee-Sung Choi) Quelle: rtr
IBM gegen AppleEbenfalls in einer Superbowl-Werbung schoss Apple gegen IBM. 1981 hatte das Unternehmen als Antwort auf den ersten Macintosh einen eigenen PC auf den Markt gebracht. Und als Reaktion ließ Steve Jobs in der Werbung IBM mit Orwells 1984 vergleichen. Überhaupt war Jobs die IBM-Konkurrenz alles andere als geheuer. Anfang der 80er Jahre sagte er in einem Interview: “Sollten wir aus irgendeinem Grund einen großen Fehler machen und IBM gewinnt, dann beginnen meiner Meinung nach etwa 20 dunkle Computer-Jahre.”(Im Bild: Ex-IBM-Chef Sam Palmisano und Steve Jobs) Quelle: AP
Motorola gegen AppleBevor Motorola von Google übernommen wurde, versuchte das Unternehmen 2011 ebenfalls mit einer provozierenden Werbung zum Superbowl gegen Apple aufzutrumpfen. Darin prophezeite das Unternehmen eine nüchterne, Apple-kontrollierte Zukunft, in der ein Mann mit Motorola-Tablet Xoom der einzige farbenfrohe Gegenpol ist. Sonderlich erfolgreich war die Werbung nicht. Xoom wurde schon nach einem Jahr wieder eingestellt.(Im Bild: Greg Brown und Steve Jobs) Quelle: dapd
Apple gegen DellSteve Jobs hatte sich im Laufe seiner Zeit bei Apple einige Feinde in der Branche gemacht. Der Dell-Chef und -Gründer Michael Dell soll 1997 gesagt haben: “Wenn ich Apple leiten würde, würde ich das Unternehmen schließen und den Aktionären das Geld wieder geben”. Jobs konterte mit den Worten: “Apple und Dell sind die einzigen in der Branche, die Geld verdienen. Sie machen es, in dem sie Wal-Mart sind. Wir durch Innovationen.” (Im Bild: Michael Dell und Steve Jobs) Quelle: rtr
Apple gegen AdobeDie Konsequenzen dieses Streits hat viele Nutzer von Apple-Produkten maßlos geärgert: Steve Jobs legte sich mit dem Software-Unternehmen Adobe an, weil ihm das Darstellungsformat Flash nicht gefiel. Er weigerte sich, die Darstellung von in Flash programmierten Animationen und Co auf dem iPhone und iPad möglich zu machen. Als Grund sagte Steve Jobs: “Sie haben alle Möglichkeiten interessante Dinge zu entwickeln, aber sie weigern sich das zu tun.” Außerdem würde der Mac vor allem aufgrund von Flash abstürzen. Adobe reagierte in einer Werbekampagne mit den Worten: “Wir mögen es nicht, wenn Ihnen jemand die Freiheit nimmt, selbst zu entscheiden, wie Sie etwas kreieren wollen und wie Sie das Internet erleben wollen”. Inzwischen haben sich die Wogen zwischen den beiden Unternehmen geglättet.(Im Bild: Steve Jobs und Shantanu Narayen) Quelle: AP
Sun Microsoftsystems gegen MicrosoftIn den späten 1990er Jahren stänkerte, Scott McNealy, Geschäftsführer des damaligen Software- und Computerherstellers Sun Microsystems, gegen Microsoft. Sein Zorn richtete sich gegen die hohen Lizenzen, die Microsoft für sein Betriebssystem verlangte. Sein Lösungsvorschlag: “Die Regierung sollte in den einen oder anderen Quatsch weniger investieren und lieber Microsoft-Aktien kaufen. Dann macht das geistige Eigentum des Unternehmens öffentlich zugänglich. Windows umsonst, für alle!” Kurze Zeit später wurde das Unternehmen vom Datenbank-Hersteller Oracle geschluckt.(Im Bild: Scott McNealy und Steve Ballmer) Quelle: rtr
Oracle gegen MicrosoftÄhnlich wie Scott McNealy sah es auch der Oracle-Geschäftsführer Larry Ellison Ende der 90er Jahre. Auch ihm ging der Erfolg von Bill Gates und Microsoft gegen den Strich. Sein nicht ganz ernst gemeinter Vorschlag war es, jemanden bei Microsoft einzuschleusen, der ein wenig Unruhe in die PR-Mühlen des Unternehmens bringt. Oracle versuchte immer wieder gemeinsam mit Sun Microsystems mit einem Netz-Computer gegen Microsoft und seine Windows-Dominanz zu punkten. Mit der Übernahme von Sun Microsystems sollte das endlich gelingen. Die Idee war es einen abgespeckten Rechner an den Start zu bringen, der ohne aufwendiges Betriebssystem auskommt und Windows überflüssig macht. Diese Idee fasziniert Oracle-Chef Larry Ellison jahrelang, allerdings ohne den erhofften Erfolg.(Im Bild: Larry Ellison und Bill Gates) Quelle: rtr
Telekom gegen VodafoneZwischen den beiden größten deutschen Telekommunikations-Unternehmen kommt es immer wieder zu Klagen und Auseinandersetzungen. 2009 ging Vodafone gerichtlich gegen die Telekom vor. Der Vorwurf: Das Unternehmen behindere den Wettbewerb im Festnetz. Die Regulierungsbehörden hatten den ehemaligen Monopolisten Telekom ein Jahr zuvor gezwungen, seinen Konkurrenten die Nutzung der Leitungen gegen Gebühr anzubieten. Die Telekom ließ sich den sogenannten Bitstrom-Zugang von den Konkurrenten bezahlen. Vodafone griff damals in einem Drittel des Bundesgebietes auf die Netze und Technik der Telekom zurück. Vodafone-Chef Friedrich Joussen kritisiert, dass rund 40.000 Vodafone-Kunden, denen man einen DSL-Anschluss auf Basis der Telekom-Leitungen verkauft habe, nie bedient worden seien. Vodafone hat bei verschiedenen Gerichten Schadensersatzklagen eingereicht. 2011 klagte die Telekom erfolgreich gegen einen Vodafone-Werbespot, in dem das Unternehmen behauptete, dass beste Netz zur Verfügung zu stellen. Zwar ist vergleichende Werbung in Deutschland seit Mitte 2000 erlaubt, allerdings müssen die getroffenen Aussagen objektiv nachprüfbar sein und der Wahrheit entsprechen. Außerdem dürfen TV-Spots und Anzeigen den Verbraucher nicht in die Irre führen. (Im Bild: Friedrich Joussen und René Obermann) Quelle: dapd
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