Sein erstes großes Geld verdiente Peter Thiel, Mitgründer von Paypal, als das Unternehmen für 1,5 Milliarden Dollar an Ebay verkauft wurde. Doch spätestens seit seinem Investment bei Facebook hat sich Peter Thiel im Kreis der größten Köpfe der Internetwirtschaft verewigt. 2004 vertraute er Mark Zuckerberg eine halbe Million Dollar an, um Facebook aufzubauen. Dafür erhielt er einen 10-prozentigen Anteil an dem Unternehmen, die er nach und nach veräußerte.
Auf der DLD Conference in München sprach Thiel über die Zukunft - Bildung, wie hochentwickelte Staaten sich weiter entwickeln müssen, welche Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden müssen.
Das 21. Jahrhundert sei geprägt von Technologie und Globalisierung. Das seien zwei unterschiedliche Dinge - bei Technologie gehe es darum, neue Dinge zu tun, bei der Globalisierung ginge es darum, funktionierende Dinge zu kopieren.
Thiel glaubt fest daran, dass der Schlüssel für Fortschritt die Beschleunigung der technologischen Entwicklung sei. Allerdings sei er skeptisch, da es in den vergangenen Jahren keine großen Innovationen mehr gegeben habe. Als Beispiel führt er an, dass noch immer kein Heilmittel gegen Krebs gefunden sei, wir nicht sonderlich schneller als in den 50ern reisen und auch unsere Vision von der Raumfahrt, wie wir sie aus Raumschiff Enterprise kennen, immer noch Science Fiction geblieben ist.
Da wir in den vergangenen 40 Jahren den größten Fortschritt bei der Weiterentwicklung des PCs erzielt haben, glaube Peter Thiel fest daran, dass die größten Chancen für Innovationen in den kommenden Jahren auch in diesen Bereich haben werden. Allerdings werde die Computerrevolution nun alltägliche Dinge beinhalten. Beispiele seien für ihn die Entwicklungen im Bereich der fahrerlosen Autos oder die Computerisierung der Biologie.
Damit Innovationen gelingen, muss die Idee stimmen. "Originalität ist extrem schwer, extrem selten und wenn du sie findest, ist sie extrem wertvoll", sagt Thiel. Die unaufhörliche Suche nach Neuem sei der Schlüssel, die hochentwickelten Staaten wieder auf die Überholspur zu bringen.
Auf die Frage, was die Politik denn dafür tun könne, gibt er zu bedenken, dass der staatliche Fokus derzeit auf den falschen Dingen liege wie der Makroökonomik oder der Frage, wie viel Geld zusätzlich gedruckt werden müsse. Die Staaten müssen verstehen, wie wichtig Technologie und Wissenschaft seien.