DLD Conference Peter Thiel: Nur Innovationen können uns helfen

Seine Investments klingen auf den ersten Blick verrückt, doch am Ende hat er oft recht behalten: Peter Thiel erklärte auf der DLD Conference in München, warum Technologie unsere Zukunft ist.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Die Gewinner des Facebook-Börsengangs
Peter Thiel ist bekannt für seine verrückten Investmentideen. Quelle: REUTERS
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg Quelle: dapd
Dustin Moskovitz Quelle: dapd
Facebook-Managerin Sheryl Sandberg Quelle: REUTERS
Napster-Gründer Sean Parker Quelle: AP
Internet-Invester Yuri Milner Quelle:
Accel Partners & James BreyerZusammen mit der Investmentfirma Accel Partners war James Breyer (r.) einer der ersten Geldgeber Facebooks: 12,7 Millionen Dollar investierten die Partner 2005 in das soziale Netzwerk. Mit 201,34 Millionen Aktien hat sich dieses Investment auf jeden Fall gelohnt. Zum Börsengang planen die Geldgeber jetzt 38,2 Millionen Aktien davon zu verkaufen – und würden damit 1,34 Milliarden Dollar einstreichen. Quelle: dapd

Sein erstes großes Geld verdiente Peter Thiel, Mitgründer von Paypal, als das Unternehmen für 1,5 Milliarden Dollar an Ebay verkauft wurde. Doch spätestens seit seinem Investment bei Facebook hat sich Peter Thiel im Kreis der größten Köpfe der Internetwirtschaft verewigt. 2004 vertraute er Mark Zuckerberg eine halbe Million Dollar an, um Facebook aufzubauen. Dafür erhielt er einen 10-prozentigen Anteil an dem Unternehmen, die er nach und nach veräußerte. 

Auf der DLD Conference in München sprach Thiel über die Zukunft - Bildung, wie hochentwickelte Staaten sich weiter entwickeln müssen, welche Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden müssen. 

Das 21. Jahrhundert sei geprägt von Technologie und Globalisierung. Das seien zwei unterschiedliche Dinge - bei Technologie gehe es darum, neue Dinge zu tun, bei der Globalisierung ginge es darum, funktionierende Dinge zu kopieren.

Thiel glaubt fest daran, dass der Schlüssel für Fortschritt die Beschleunigung der technologischen Entwicklung sei. Allerdings sei er skeptisch, da es in den vergangenen Jahren keine großen Innovationen mehr gegeben habe. Als Beispiel führt er an, dass noch immer kein Heilmittel gegen Krebs gefunden sei, wir nicht sonderlich schneller als in den 50ern reisen und auch unsere Vision von der Raumfahrt, wie wir sie aus Raumschiff Enterprise kennen, immer noch Science Fiction geblieben ist.

Da wir in den vergangenen 40 Jahren den größten Fortschritt bei der Weiterentwicklung des PCs erzielt haben, glaube Peter Thiel fest daran, dass die größten Chancen für Innovationen in den kommenden Jahren auch in diesen Bereich haben werden. Allerdings werde die Computerrevolution nun alltägliche Dinge beinhalten. Beispiele seien für ihn die Entwicklungen im Bereich der fahrerlosen Autos oder die Computerisierung der Biologie.

Damit Innovationen gelingen, muss die Idee stimmen. "Originalität ist extrem schwer, extrem selten und wenn du sie findest, ist sie extrem wertvoll", sagt Thiel. Die unaufhörliche Suche nach Neuem sei der Schlüssel, die hochentwickelten Staaten wieder auf die Überholspur zu bringen. 

Auf die Frage, was die Politik denn dafür tun könne, gibt er zu bedenken, dass der staatliche Fokus derzeit auf den falschen Dingen liege wie der Makroökonomik oder der Frage, wie viel Geld zusätzlich gedruckt werden müsse. Die Staaten müssen verstehen, wie wichtig Technologie und Wissenschaft seien.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%