Edeka startet App Zahl der mobilen Zahlungssysteme wird immer unübersichtlicher

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Ärger um Paypal

Der Stand von Paypal und Ebay beim Mobile World Congress in Barcelona 2013. Quelle: AP/dpa

Vor allem die Ebay-Tochter Paypal hat sich hier als wohl bekannteste Möglichkeit bei den Kunden durchgesetzt. Dafür geben Nutzer ihre Kontodaten in ein virtuelles Konto ein und können somit dann auf allen Seiten, die die Paypal-Zahlung ermöglichen, ihre Rechnungen zahlen. Paypal bucht das Geld des Käufers vor der Überweisung an den Händler auf ein Zwischenkonto. Weil das viel bequemer ist, als die langen Ziffern immer wieder von vorne einzugeben, haben viele Konsumenten das Angebot dankend angenommen. Inzwischen verfügt das Unternehmen über weit mehr als 15 Millionen Kundenkonten.

Der praktische Service gerät immer wieder in das Visier der Verbraucherschützer. Erst kürzlich wurde bekannt, dass der Bundesverband der Verbraucherzentralen das Unternehmen derzeit verklagt. Angeblich müsse die Zulässigkeit von insgesamt zehn Klauseln in den Paypal-Verträgen geprüft werden, hieß es in der Berliner Zeitung. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Verband 20 Klauseln kritisiert, allerdings habe das Unternehmen nur für die Hälfte der Unterlassungen eine Erklärung abgegeben. Nun soll Paypal nachlegen.

Das Smartphone als Einkaufsbegleiter
Wo das Smartphone beim Einkauf zum Einsatz kommtVirtueller SupermarktDie Schweizer Handelskette Coop betreibt in Zürich den ersten virtuellen Supermarkt. Passanten können im Vorbeigehen auf der bunten Plakatwand das gewünschte Produkt via Smartphone einscannen und bezahlen, und erhalten den Einkauf wenige Stunden später nach Hause geliefert. Quelle: Pressebild
Produkt-ScannerDas Berliner Startup Barcoo hat eine gleichnamige App veröffentlicht, die dem Benutzer, neben den gängigen Packungsangaben, zusätzliche Informationen zu Produkten liefert. Scannt der Benutzen den Barcode eines Artikels ein, gibt die App Auskunft über Testberichte, CO²-Bilanzen, Allergenen sowie Herkunft der Inhaltsstoffe, und findet dank Preisvergleich zudem den günstigsten Anbieter. Quelle: Pressebild
Drive-in-EinkaufIn einem Real-Markt in Köln-Porz entfällt künftig auch das Schleppen der Einkäufe. Die gewünschten Produkte werden per Smartphone eingescannt, anschließend wird der Einkauf bequem an einem Drive-In-Schalter bezahlt. Supermarkt-Helfer bringen daraufhin den Einkauf bis ans Auto. Quelle: Pressebild
Mobile BestellungBei der US-Imbisskette The Melt entfällt künftig das Warten an der Theke. Per App lässt sich das gewünschte Mittagessen vorbestellen und bezahlen, der Kunde braucht es anschließend nur noch im Lokal abzuholen.
Virtueller KleidertauschMit der App der Modekette Debenhams kann man sich den Gang in die Umkleidekabine sparen. Das Sortiment des Geschäfts lässt sich bequem auf dem Smartphone oder Tablet durchstöbern - und sogar anprobieren. Quelle: Pressebild
Der AufbauhelferKünftig hilft das Smartphone auch bei der Montage von Möbeln. Wirft die handelsübliche Bauanleitung eines Möbelstücks mehr Fragen auf , als sie klärt, reicht ein kurzes Berühren des Papiers mit dem Handy, und ein Montagevideo wird abgespielt. Quelle: Pressebild

Angeblich seien immer wieder Kundenkonten geschlossen worden, ohne dass es dafür eine Erklärung gegeben habe. Außerdem kritisieren die Verbraucherschützer „sehr offene und intransparente“ Klauseln, die für Verbraucher nur schwer abzuschätzen sind. Die Nutzer wissen eigentlich nie, wann und wie sie von dem Unternehmen überprüft werden – geschweige denn wann ihre ausstehende Rechnung tatsächlich beglichen wird.

Die Klage der Verbraucherschützer kommt für Paypal zu einem äußersten schlechten Zeitpunkt. Aktuell läuft hierzulande eine große Werbeaktion, mit der das Unternehmen die letzten „Überweiser“ von ihrer Funktion überzeugen will.

Die vier Typen von Internet-Shoppern

Chaos beim mobilen Zahlen

Sowohl die Vielzahl der Angebote als auch die immer wieder auftauchende Kritik an einzelnen Micro-Bezahlsystemen zeichnen ein chaotisches Bild. Dabei wollen die Kunden nur bequem, schnell und einfach bezahlen. Und auch die Händler glauben daran, dass sie von mobilen Zahlsystem profitieren können. Das bestätigen aktuelle Initiativen deutscher Lebensmittelhändler. Immerhin sehen 45 Prozent der Handelsunternehmen in Deutschland mobile Bezahlfunktionen mit Smartphone oder Tablet-Computer als größten Innovationstreiber an - deutlich mehr als in anderen Branchen. Ergeben hat das die Studie „Managementkompass  Neue Geschäftsmodelle“.


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