Enthüllungsplattform Wikileaks-Gründer Assange: Der Geheimnisträger

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Hinzu kommt, dass die amerikanische Regierung Assange ins Visier genommen hat. "An seinen Händen könnte das Blut eines jungen Soldaten oder einer afghanischen Familie kleben", behauptete der US-Generalstabschef Mike Mullen nach der Veröffentlichung der Afghanistan-Protokolle. Seitdem prüft das amerikanische Justizministerium, ob es Assange wegen Spionage verhaften lassen könnte. Assange wiederum hat eine verschlüsselte, 1,4 GB große Datei namens insurance.aes256 veröffentlicht, deren Schlüssel er im Fall seiner Festnahme freigeben will.

Auch die Vergewaltigungsvorwürfe in Schweden erklärte Assange anfangs zu einer Rufmordkampagne der CIA. Das Verfahren dort wurde zunächst eingestellt, dann wieder aufgenommen, dann gelangten Auszüge aus seiner Polizeiakte an die Medien. Ein Leak gegen den Propheten des Leaks.

Scheinbar desavouieren sich Wikileaks und Assange gerade selbst. Nichts ist so, wie es scheint. Das Prinzip Wikileaks wird bleiben – mit oder ohne Assange.

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