Mountain View Das Start-up Lytro hat seine Lichtfeld-Technologie, die das nachträgliche Scharfstellen von Fotos erlaubt, für eine Profi-Kamera weiterentwickelt. Das neue Modell Illum hat eine höhere Bildauflösung und eine schnellere Verschlusszeit als die seit zwei Jahren verkaufte erste Version. Die Verbesserungen haben aber ihren Preis: Das Gerät ist mit rund 1.600 Euro drei Mal so teuer wie das ursprüngliche Modell.
Die Lytro-Kameras funktionieren anders als die übliche Fototechnik. Während bei der klassischen Fotografie von einer Linse gebündeltes Licht eingefangen wird, versuchen Lichtfeld-Kameras, möglichst viele Strahlen direkt aufzunehmen. Lytro rechnet sie mit seiner Software zusammen und erzeugt daraus Bilder, bei denen man den Fokus nachträglich verändern oder einen 3D-Effekt erzeugen kann. Die erste Kamera konnte 11 Millionen Lichtstrahlen einfangen. Bei der Illum, die äußerlich eher wie eine gewöhnliche Kamera aussieht, sind es jetzt 20 Millionen.
Lytro-Chef Jason Rosenthal hatte Anfang des Jahres angekündigt, die Technik solle mit der Zeit auch in Smartphones und Tablets einziehen. „Unser Plan ist, zugleich die Auflösung auf eine Milliarde Lichtstrahlen hochzuschrauben“, sagte er. „Dafür werden wir drei bis fünf Jahre brauchen - aber damit wird man Bilder mit unvergleichbarem Detailreichtum machen können.“