Smartphone für Einsteiger Congstar bringt Firefox-Handy auf den Markt

Den roten Panda von Firefox kennen viele Nutzer vom Internetbrowser. Inzwischen wuselt er auch über das Smartphone - und zwar in Form des Firefox OS. Die zugehörigen Handys kommen jetzt auch auf den deutschen Markt.

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So soll das Congstar-Smartphone aussehen, das mit einem Firefox-Betriebssystem ausgestattet ist. Quelle: dpa

München/Berlin Die Telekom-Tochter Congstar bringt als erster Anbieter in Deutschland ein Smartphone mit dem Firefox-Betriebssystem heraus. Congstar will so Smartphone-Einsteiger überzeugen. Firefox-Handys gibt es bisher vor allem in Lateinamerika oder Osteuropa. Das Firefox-Betriebssystem wird von der Mozilla-Stiftung entwickelt, die auch hinter dem Firefox-Internetbrowser steht. Es soll den dominanten Handysystemen von Apple (iOS) und Google (Android) Konkurrenz machen.

Congstar nimmt ab 15. Oktober ein Handy mit dem Firefox OS ins Programm, sagte Geschäftsführer Martin Knauer am Donnerstag in München. Das Gerät soll als Einsteiger-Smartphone Nutzer ansprechen, die noch mit einem traditionellen Handy ohne Internetfunktionen unterwegs sind. „Wir wollen Kunden überzeugen, die heute noch ein sogenanntes Feature Phone haben, auf ein Smartphone zu wechseln.“ Das Gerät des Herstellers Alcatel soll knapp 90 Euro kosten.

Das „Alcatel One Touch“ kommt in einer bunten Plastikhülle und mit einer Bildschirmdiagonalen von 8,9 Zentimeter daher. Die Kamera hat 3,2 Megapixel. Damit liegt die Ausstattung weit hinter aktuellen Spitzenmodellen. „Das ist nicht die Art von Coolness, die von einem bekannten Smartphone-Hersteller an der Westküste der USA propagiert wird“, sagte Eric Vallet von Alcatel mit Blick auf Vorreiter Apple. Das One Touch sei „das ideale Einsteiger-Smartphone“. Vallet verglich das Vorgehen mit großen Kleidungsketten, die Trends günstig auf den Massenmarkt bringen. „Würden wir Kleidung verkaufen, wären wir Zara oder H&M.“

Die günstigen Firefox-Handys sollen vor allem Menschen in Schwellenländern in Lateinamerika oder Osteuropa den Zugang zum mobilen Internet ermöglichen. Die Mozilla-Stiftung verfolgt daneben ein weiteres Ziel: Sie will den geschlossenen Systemen von Google und Apple etwas entgegen setzen. „Was Firefox OS so besonders macht... ist, dass dieses System komplett offen ist“, sagte Andreas Gal, der bei Mozilla für die mobile Entwicklung zuständig ist.

Der Quellcode ist auf der Mozilla-Webseite einsehbar, Apps für Firefox-Handys nutzen mit HTML5 eine Programmiersprache, die auch im Web verwendet wird. Das soll es für Entwickler attraktiver machen, Apps für Firefox-Handys zu bauen.

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