Topraks Technik Talk

Der Breitband-Schwindel

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Kein wirksames Mittel gegen Spam

Spam-Schinken - ebenfalls als Quelle: AP

Irgendwann sind diese Probleme alle ausgestanden, jeder Haushalt hat satte 50 MBit/s und die Daten fließen so selbstverständlich aus dem Glasfaserkabel wie heute das Wasser aus dem Hahn. Doch hier kommt schon das nächste Problem: Spam. Glaubt man den Sicherheitsexperten, dann sind zurzeit ungefähr 80 Prozent des E-Mail-Verkehrs Werbe-Mails. Da werden Milliarden Euro in den Ausbau der Netze und Server investiert, die dann fröhlich von Cybergaunern und Spammern für ihre Zwecke missbraucht werden. Bisher hat die Industrie noch kein wirksames Mittel gegen diese digitale Werbeflut gefunden.

Chance für Paid Content

Sollte die schöne neue Breitband-Welt einmal zur Realität in jedem Haushalt werden, könnte das auch den Weg frei machen für Paid Content, also Bezahlinhalte im Web. Der Hauptgrund hierfür ist, dass durch die hohen Downloadraten bei Breitband auch Multimedia-Inhalte wie HD-Videos, Web-TV oder Konzertübertragungen in guter Audio-Qualität möglich werden. Denn nur durch Multimedia-Inhalte wird Breitband wirklich ausgeschöpft. Dass es die nicht kostenlos geben kann, ist klar. Und Bezahlsysteme wie T-Pay, Paypal oder Clickandbuy sind schon längst ausgereift. Wenn sich das Bezahlen im Web für Videos oder Konzertübertragungen erst einmal durchgesetzt hat, könnten Online-Magazine oder Newsdienste folgen.

Das hätte einen positiven Nebeneffekt. Denn wenn Online-Magazine zusätzliche Einnahmen generieren, stärken sie auch die Unabhängigkeit gegenüber den Werbeeinahmen. Was sich wiederum auf die Qualität der Informationen auswirken könnte.

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