Evernote, Vodafone, WhatsApp Wie "social" sind die großen CEOs?

Twitter, Fans & Follower – längst zählt Sociability auch in der Chef-Etage der großen Technik-Konzerne. Doch wie intensiv nutzen die Top-Manger der ITK-Branche Social Media wirklich?

Hans-Holger AlbrechtPresident & CEO Millicom, 50 Millionen Kunden, 10.200 Mitarbeiter "Das ist extrem individuell."Twitter: Followers 112, Tweets 11 (@H_HAlbrecht)LinkedIn: 164 connectionsFacebook: n/aBlog: http://hansholgeralbrechtradio.com/Video: anonymer Auftritt im FirmenvideoKlout-Score: n/aAlbrecht nutzt Social Media regelmäßig und schon seit langer Zeit, besonders sein Blog „Hans-Holger Albrecht Radio“ sticht heraus. Darin schreibt er häufig über die sozialen Engagements des Unternehmens. Der Millicom-Konzern hat unter Albrecht’s Leitung führende Mobilfunk-Brands in Afrika und Südamerika aufgebaut, von daher reist der CEO viel und bekommt auf Reisen einiges zu sehen. Seine Firmen treiben den sozialen Wandel, führen zum Beispiel in Afrika das Zahlen per Handy ein. Im Firmenvideo taucht Albrecht ganz unprätentiös gelegentlich auf, zu erkennen nur für die, die ihn kennen. Hat er einen Rat für andere CEOs zum Thema Social Media? „Nein, das ist zu individuell“, sagt er. Jeder müsse es selbst herausfinden, was zu ihm passt. Quelle: Susanne Mueller Zantop
Jan Koum Quelle: REUTERS
Dave Goldberg
Sam Guilaumé
Moshe Salama
Martin Varsavsky
Alex Pachikov
William E. Clark Quelle: PR
John Chambers
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm ScheerGründer der Scheer Group“Ich halte mich von Scheinerfolgserlebnissen fern.“Twitter: n/aVideo: IT-Vorträge und Musikvideos mit Scheer auf der Blog-Site der Scheer Group http://www.august-wilhelm-scheer.com/LinkedIn: n/aFacebook: 1 Post, 82 Freunde https://www.facebook.com/augustwilhelm.scheerKlout-Score: n/aProfessor Scheer zögert nicht lange und antwortet auf die Frage, wie er es mit Social Media hält: „Social Media ist ein ganz grosser Zeitfresser. Meine Lebenszeit ist mir zu wichtig, als dass ich sie für Scheinerfolgserlebnisse hergebe. Es ist viel wichtiger für mich, dass ich Saxophon übe.“  Scheinerfolgserlebnisse? „Ja, es ist irrelevant, wie viele Klicks oder Likes eine Nachricht erhält.“ Der vielfach ausgezeichnete Unternehmer und Visionär hat im Februar 2014 das „AWS Institut für digitale Produkte und Prozesse“ gegründet. Aufgabe des Institutes ist die Durchführung von Forschung und Lehre sowie die Förderung des anwendungsorientierten Forschungstransfers auf internationalem Niveau. Damit soll nicht zuletzt die deutsche Softwareindustrie gestärkt werden. Das Firmenblog hat eine eigene Redaktion und der letzte Facebook-Eintrag Scheers ist vom 1. April 2014 – über den Kauf von IDS Scheer Consulting von der Software AG. Quelle: REUTERS
Dieter KempfVorstandsvorsitzender der DATEV eG in Nürnberg und Präsident des Branchenverbands BITKOM. "Für mich sind Soziale Netze ein Stethoskop."Twitter: n/aBlog: https://www.datev-blog.de/Video: Viel Material, hauptsächlich Interviews mit Dieter Kempf auf YouTubeLinkedIn: n/aFacebook: 1 Post, 1 Foto, private FreundeslisteKlout-Score: n/a“Ja, die DATEV bloggt – und das schon seit 2010“, sagt ein Sprecher auf dem YouTube Kanal der DATEV und zeigt den Vorstandsvorsitzenden Dieter Kempf mit Laptop auf dem Hintersitz seines Dienstfahrzeugs. Tatsächlich finden sich hier aktuelle Beiträge von Kempf aus seinem beruflichen Alltag. Kempf beschreibt im persönlichen Gespräch aber noch einen viel weitergehenden Nutzen von Social Media. Soziale Medien sind für Kempf wie ein ‚Stethoskop‘, das er gezielt an Gruppen von Stakeholdern anlegen kann.  Die DATEV hat ein internes Programm „Frag den Vorstand“, in dem Fragen und Antworten von allen Beteiligten eingesehen, bewertet und gerankt werden. Auf diese Weise kann der Vorstand im internen sozialen Netz die Stimmung zu Themen und Entscheidungen schnell erkennen und entsprechend handeln. Quelle: dapd
Dr. Andreas GruchowMitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. Deutsche Messe AG “Kommunikation mit den Söhnen per WhatsApp statt Telefon.“Twitter: wird häufig erwähnt und zitiertBlog: n/aVideo: Viel Material, hauptsächlich Interviews mit Andreas Gruchow auf YouTubeLinkedIn: n/aFacebook: n/aKlout-Score: n/a Über Dr. Andreas Gruchow wird viel getwittert, er selbst hat keinen Account. Im Gespräch mit Andreas Gruchow und seiner Frau Sylvia Sergl fallen zwei interessante Bemerkungen. Frau Sergl kritisiert, dass Tweets für Journalisten inzwischen häufig ein Zitat ersetzen. D.h. man spart sich Kontaktaufnahme und Anfrage, zitiert anstelle dessen den Tweet einer Person. Ihrer Meinung nach ist das kaum mit den Grundregeln des Journalismus zu vereinbaren - vielleicht ist Gruchow deshalb nicht aktiv auf Twitter, er bevorzugt eher sauber recherchierte Nachrichten. Herr Gruchow berichtet auf die Frage nach der persönlichen Social Media Nutzung aber eine spannende Beobachtung, die andere Eltern teilen mögen: er selbst ist wegen der Auslandsverantwortung viele Tage nicht zuhause und auf Kommunikationsmedien angewiesen, um den Kontakt zur Familie zu halten. Wenn er aus dem Ausland anruft, sind die beiden Söhne eher wenig gesprächig, aber per WhatsApp berichten sie viel - und antworten vor allem schnell und auch mit Fotos oder Videos –  „sogar den Eltern“.  WhatsApp ist in der Familie eindeutig Favorit, die relative Privatsphäre wichtig. Quelle: Creative Commons/ Deutsche Messe AG
Jan GeldmacherCEO Vodafone Global Enterprise “Ich bin ein Fan von Mobile Social Media, vor allem von Instagram und Spotify.“Twitter: wird häufig erwähnt und zitiertBlog: n/aVideo: wenig AuswahlLinkedIn: 500+ KontakteFacebook: private Nutzung seit 2008Klout-Score: n/a„Ich benutze XING, LinkedIn, Facebook, Instagram, Twitter, WhatsApp und Spotify“ - Jan Geldmacher ist Prototyp des ‚mobile-centric‘ CEO. Auf dem neuesten Smartphone zeigt der Vodafone Global Enterprise CEO sofort seine persönlichen Facebook- und Instagram-Fotos, geschossen an den vielen Orten, die das Vodafone-Netz global umspannt. Seine persönliche Vorliebe für Fotos ist sichtbar, aber auch seine Freude an Musik. Der digitale Musikdienst Spotify ist häufiger Begleiter. Für Geldmacher ist die mobile Nutzung von Social Media eine echte Freude, im Gegensatz zu anderen CEOs, die sich dem Thema oft noch aus Pflichtgefühl nähern. Quelle: Presse
Bernd SchlobohmAufsichtsratsvorsitzender der QSC AG “Im persönlichen Gespräch erfahre ich mehr.“Twitter: Name geschützt, private NutzungBlog: Firmenblog, nicht mehr aktiv. http://blog.qsc.de/Video: Wenig Auswahl, nichts mehr im letzten JahrLinkedIn: n/aFacebook: private Nutzung seit 2013Klout-Score: n/aAls Aufsichtsratsvorsitzender der QSC AG, seines „Lebenswerkes“, ist Bernd Schlobohm im Sommer 2013 aus der operativen Führung ausgetreten. Als Mitgründer und Miteigentümer des ITK-Anbieters will er aber die strategische Entwicklung der Beratungsgesellschaft QSC weiterhin mitgestalten. Typisch für Aufsichtsratsvorsitzende in Deutschland hat sich Schlobohm auch kommunikativ zurückgezogen. Man findet ihn nicht aktiv in sozialen Netzen, auch auf dem Firmenblog hat er seit längerem nichts mehr publiziert. Seine privaten Interessen sind wesentlich bodenständiger, und das darf man wörtlich nehmen. Landwirtschaft, Natur, das Sammeln alter Traktoren sind Themen, die Schlobohm wesentlich mehr begeistern als Social Media. Quelle: Presse
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