Deutscher Zukunftspreis 2014 Innovation Made in Germany

Wird die Lupine das neue Soja? Wenn es nach den Gewinnern des Zukunftspreises geht: Ja. Denn sie entwickeln Lebensmittel aus dem heimischen Eiweißlieferanten Lupine. Die Bewerber im Überblick.

"Prolupin" darf sich Sieger des Zukunftspreises 2014 nennen. Das Unternehmen stellt Fleisch- und Milchalternativen aus Lupineneiweiß her. Bundespräsident Joachim Gauck überreichte den Forschern die mit 250 000 Euro dotierte Auszeichnung in Berlin. Damit setzten sich die Lebensmitteltechniker Peter Eisner und Stephanie Mittermaier vom Fraunhofer Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung in Freising sowie Katrin Petersen von der Prolupin GmbH in Grimmen gegen zwei Mitbewerber durch, die dünnen und biegsamen Stahl sowie ein effizientes Schnellverfahren für Medikamententests entwickelt hatten. Quelle: dpa
Und das sind die stolzen Sieger: Stephanie Mittermaier, Peter Eisner und Katrin Petersen (v. l.) stehen hinter dem Projekt „Lebensmittelzutaten aus Lupinen – Beitrag zu ausgewogener Ernährung und verbesserter Proteinversorgung“. Sie entwickelten ein Verfahren, um aus Lupinen Lebensmittel auf Pflanzenbasis herzustellen, die sich im Geschmack und im Mundgefühl beim Essen kaum von tierischen Produkten unterscheiden. Quelle: Handelsblatt Online
Der Verzehr von pflanzlichen Produkten hat den Vorteil, dass dafür viel weniger Ackerfläche benötigt wird, als für die Erzeugung tierischer Lebensmittel. Bislang dominieren als Fleischersatz Sojabohnen. Doch sie sind in Verruf geraten, weil für Sojaplantagen Regenwäldern gerodet werden und viele Sojaprodukte gentechnisch veränderte Bestandteile enthalten. Auch die geschmackliche Qualität ist nicht immer überzeugend. Quelle: Handelsblatt Online
Lupinen dagegen, die in Deutschland als Zwischenfrucht angebaut werden, sind nicht gentechnisch modifiziert. Und sie stehen nicht in Konkurrenz zu Weizen, Mais oder Raps. Dass sie jetzt in vielen Lebensmitteln tierische Rohstoffe ersetzen können, ist das Verdienst der drei Nominierten.Bild: Deutscher Zukunftspreis/Ansger Pudenz Quelle: Handelsblatt Online
Mit ihrem Projekt „Horizontales Bandgießen von Stahl – neue Hochleistungswerkstoffe ressourcenschonend herstellen“ bewerben sich Burkhard Dahmen, Ulrich Grethe und Karl-Heinz Spitzer (v. l.) um die Auszeichnung. Die drei Nominierten stehen hinter der Entwicklung eines neuen Gießverfahrens, das den Energiebedarf für die Stahlherstellung deutlich verringert.Bild: Deutscher Zukunftspreis/Ansger Pudenz Quelle: Handelsblatt Online
Die innovative Methode lässt sich kostengünstig realisieren und bietet vor allem die Chance, neue Stähle mit besonderen Eigenschaften zu erzeugen, die mit den etablierten Produktionsprozessen für Stahl nicht darstellbar sind. Diese ermöglichen es etwa Automobilkonstrukteuren, den Kraftstoffverbrauch von Fahrzeugen durch gewichtsparende Bauteile zu senken - ohne Abstriche bei der Sicherheit.Bild: Deutscher Zukunftspreis/Ansger Pudenz Quelle: Handelsblatt Online
Ein Beispiel für die neue Technik ist der sogenannte HSD-Stahl: Er ist sehr gut verformbar und zugleich äußerst fest und eignet sich als Leichtbau-Werkstoff etwa für Sitze, Türaufprallträger und Stoßfänger.Bild: Deutscher Zukunftspreis/Ansger Pudenz Quelle: Handelsblatt Online
Niels Fertig, Andrea Brüggemann und Michael George (v. l.) stehen für das Projekt „Ionenkanalmessungen im Hochdurchsatz – vom Uni-Labor zum Global Player“. Quelle: Handelsblatt Online
Die drei nominierten Forscher schufen ein System, mit dem sich medizinische Wirkstoffe einfach und automatisiert aufspüren lassen. Ihre Roboterplattform „SyncroPatch“ ermöglicht es, viele Wirkstoff-Kandidaten parallel an Hunderten Zellen zu testen. Quelle: Handelsblatt Online
Bislang dauert die Entwicklung eines neuen Arzneistoffs bis zu zwölf Jahre und kostet im Schnitt rund 800 Millionen Euro. Ein Grund ist die aufwendige und zeitraubende Untersuchung von Millionen potenziellen Wirkstoffen. Das neue System beschleunigt die Analysen und senkt die Kosten deutlich. Quelle: Handelsblatt Online
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