Sich auf eine Trennkost-, Brigitte-, Schlaf- oder Schokoladendiät einzulassen, hilft jedoch kaum weiter. Die Allensbach-Studie zeigt eindeutig, dass lediglich 20 Prozent aller Befragten, die eine Diät gemacht haben, diese auch als erfolgreich einstufen. Ebenfalls 20 Prozent sahen den Diät-Versuch als gescheitert an, 56 Prozent sprechen von „teilweise erfolgreich“.
„Diäten sind immer falsch. Die Menschen nehmen sie als eine Vorschrift war, von der sie irgendwann genug haben“, erklärt Matthias Riedl aus Hamburg. Entsprechend zeigt die Waage kurz nach einer Diät schnell wieder höhere Zahlen an als vorher: Der bekannte Jo-Jo-Effekt stellt sich ein. Im Körper läuft dabei folgendes ab: Wer sich knallhart an die Regeln einer Diät hält, nimmt weniger Energie zu sich, als er verbraucht. Aufgrund dieser gewollten Mangelernährung, zieht der Körper die fehlenden Kalorien aus dem Fett- oder Muskelgewebe ab. Allerdings wird vor allem Wasser sowie kurzfristig verfügbare Energie aus den Muskelzellen abgezapft, statt das für harte Zeiten sorgsam eingelagerte Fett. Gleichzeitig verringert der Körper seinen Grundumsatz, um ob der reduzierten Kalorienzufuhr, Energie zu sparen.
Wer also nach einer Diät wieder auf die ursprüngliche Ernährung umschwenkt, muss den Körper erst wieder auf den ursprünglichen Energieverbrauch trimmen. Bis dahin nimmt der Mensch noch mehr Kalorien auf, die wiederum vom Körper gespeichert werden. Ein Teufelskreis. Besonders hinterhältig wirkt dabei auch das Hormon Leptin. Es spiel bei der Regulierung des Fettstoffwechsels eine entscheidende Rolle im Körper. Es blockiert Neuronen, die appetitstimulierende Stoffe produzieren, und aktiviert Neuronen, die appetitzügelnde Botenstoffe ausschütten. Dank Leptin schwindet also unser Hungergefühl. Sobald sich allerdings Fettdepots im Körper reduzieren, nimmt auch die Konzentration des Leptin ab, damit wir wieder Hunger empfinden und ordentlich Essen – im Sinne der menschlichen Überlebensstrategie.