Gesundheit Zehn Wahrheiten über Energydrinks

Koffein und Taurin wirken anregend auf den Mechanismus, aber die von der Werbung angepriesene Leistungsfähigkeit ist laut Kritikern eine Werbelüge. Wie schädlich die Produkte wirklich sind.

Adrenalin wird ausgeschüttetDie berüchtigten Drinks putschen nicht den Körper selbst auf und „verleihen ihm Flügel“, sondern die Nebennieren. Diese schütten Adrenalin aus, das den Grundumsatz im Körper fördert. Der Konsument fühlt sich fitter. Das Koffein beflügelt zusätzlich das zentrale Nervensystem. Quelle: dpa
Warnhinweise sind PflichtEnergydrinks wie "Red Bull" enthalten viel Koffein. Weil das nicht ganz ungefährlich ist, müssen Getränke mit einem Koffeingehalt von über 150 Milligramm pro Liter müssen mit dem Warnhinweis „Erhöhter Koffeingehalt“ gekennzeichnet werden. Quelle: REUTERS
Zusatzstoffe dürfen nur begrenzt enthalten seinDie Höchstmengen, die Energydrinks enthalten dürfen, belaufen sich auf 320 Milligramm pro Liter für Koffein, 4000 Milligramm pro Liter für Taurin, 22 Milligramm pro Liter für Inosit und 2400 Milligramm pro Liter für Glucuronsäure. Quelle: AP
Koffein kann krank machenBei normalem Koffein Konsum von etwa 375 Milligramm pro Tag besteht keine akute Gesundheitsgefährdung. Erst bei zu hoher Koffeinzufuhr kann es zu Übelkeit, starker Erregung, Herzrasen, Schwindel und Krampfen kommen – die Symptome einer Koffeinvergiftung. Ab einem regelmäßigen Konsum von mehr als 600 Milligramm pro Tag muss man mit langfristigen Gesundheitsschäden, wie zum Beispiel chronischer Schlaflosigkeit, Magenbeschwerden und Depressionen rechnen. Quelle: Blumenbüro Holland/dpa/gms
Taurin steuert den FettstoffwechselFür mehr Power soll Taurin sorgen. Er ist ein Bestandteil der Gallensäure und unter anderem zuständig für den Fettstoffwechsel. Außerdem wird Taurin zum Abbau schwefelhaltiger Aminosäuren gebraucht. Es ist nicht wissenschaftlich bewiesen, dass der Konsum die Leistungsfähigkeit steigert, zumindest nicht unabhängig von der Wirkung des Koffeins. Doch die Hersteller behaupten es immer wieder. Wer mehr Taurin als nötig zu sich nimmt, gefährdet nicht zwingend seine Gesundheit. Schlimmstenfalls kommt es zu einer Magenverstimmung. Patienten, die unter Epilepsie, Angstzuständen oder Herzkreislauferkrankungen leiden, wird der Stoff sogar von Ärzten zur Behandlung verschrieben. Quelle: AP
Zweifel an der Wirkung von InositDer süßschmeckende Stoff wurde früher zu den Vitaminen gezählt und übernimmt die Signalübermittlung im Inneren von Zellen. Inosit soll außerdem die Fettverbrennung ankurbeln. Der Bedarf wird durch die körpereigene Produktion gedeckt. Eine Steigerung der Leistungsfähigkeit und andere Einflüsse auf den Stoffwechsel sind wissenschaftlich nicht bewiesen. Einige Studien beweisen jedoch seine Wirkung zur Behandlung von Depressionen. Inwiefern dies mit der aufputschenden Wirkung der Energydrinks zusammenhängt ist nicht geklärt. Quelle: AP
Körpereigene Glucuronsäure reichtDie Glucuronsäure wird meist in Form des Lactons zugesetzt. Die Hersteller werben, dass diese Verbindung den Körper beim Abbau von Umweltschadstoffen unterstützt. Dies tut sie in der Tat in der Leber. Dieser Inhaltsstoff wird jedoch ausreichend vom Körper produziert. Quelle: dpa
Krank durch Energy-DrinksKrampf- und Schlaganfälle sind mögliche Folgen des Konsums. Ein Beispiel dafür ist ein 18-jähriger Schüler aus dem US-Staat Missouri, der nach dem Verzehr zwei großer Energydrinks einen Krampfanfall erlitt und fünf Tage im Krankenhaus bleiben musste. Die Ärzte konnten sich den Anfall nur durch den hohen Konsum an Koffein oder ähnlicher Inhaltsstoffe erklären. Quelle: dpa/dpaweb
Gravierende Folgen in Kombination mit AlkoholInsbesondere die Kombination der Getränke mit Alkohol kann gravierende Folgen haben. Durch den aufputschenden Effekt, den das Koffein und die anderen Zusatzstoffe auf den Körper haben, erkennt dieser seine Grenzen nicht mehr. Möglicherweise wird mehr Alkohol konsumiert, als empfehlenswert. Quelle: dpa/dpaweb
Langer RauschDa der Körper die Stoffe des Energydrinks als gefährlicher einstuft, werden sie vor dem Alkohol abgebaut. Somit bleibt der Alkohol länger im Blut und der Rausch hält an. Studien haben gezeigt, dass die Probanden nach dem Konsum von Energydrinks in Kombination mit Alkohol ihre Reaktionsfähigkeit nicht mehr richtig einschätzen konnten. Quelle: dpa
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