Viele Forscher auf der ganzen Welt hoffen, dass sich aus diesen sogenannten induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS-Zellen) eines Tages Ersatzgewebe oder -organe erschaffen lassen, die vom Empfänger nicht abgestoßen werden, weil sie aus dem eigenen Körper stammen. In den vergangenen Jahren wurden die sehr entwicklungsfähigen iPS-Zellen tatsächlich bereits in viele andere Zelltypen gewandelt. Die iPS-Stammzellen sind im Gegensatz zu den sogenannten embryonalen Stammzellen (siehe Grafik) ethisch unproblematisch. Die embryonalen Stammzellen stammen dagegen aus abgetriebenen Embryonen oder aus befruchteten Eizellen, die im Labor weiter reifen. Aus diesen Stammzellen lassen sich alle gut 200 Gewebetypen des Menschen züchten.
Das klinische Potenzial der iPS-Stammzellen ist aktuell allerdings noch gering. Denn noch wissen weder Mediziner noch Forscher, ob die Zellen durch den Vorgang der Rückprogrammierung im Körper des Patienten vermehrt zu Fehlfunktionen oder gar Krebs auslösen können. Dies ist noch unzureichend erforscht.
Die höchste Auszeichnung für Mediziner ist diesmal mit umgerechnet 930 000 Euro (rund acht Millionen Schwedische Kronen) dotiert. Damit vergibt die Stockholmer Stiftung 20 Prozent weniger Geld als in den Jahren zuvor. Das Stiftungskapital hatte unter der Wirtschaft- und Finanzkrise gelitten.