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KrankheitenKopfhaut-Bakterien fördern Schuppenbildung

Schuppen sind an sich harmlos und nur selten Zeichen einer Hautkrankheit. Chinesische Forscher haben nun einen wichtigen Zusammenhang zwischen Bakterien und Schuppen erkannt. Gehören Schuppen bald der Vergangenheit an? 12.05.2016 - 16:13 Uhr

Die chinesischen Forscher fanden heraus, dass Menschen mit einer geringeren Talgproduktion mehr Schuppen hatten.

Foto: dpa

Bestimmte Bakterien auf der Kopfhaut fördern möglicherweise die Entstehung von Schuppen. Dies berichten chinesische Wissenschaftler nach einer genauen Untersuchung möglicher Einfluss-Faktoren im Fachblatt „Scientific Reports“. Vielleicht ließen sich die Schuppen durch eine gezielte Beeinflussung der Bakterien auf dem Kopf beseitigen oder zumindest bessern.

Die Wissenschaftler um Zhijue Xu von der Shanghai Jiao Tong University hatten insgesamt 59 Männer und Frauen auf zwei Gruppen verteilt: in die eine Gruppe kamen die Schuppen-Geplagten, in die andere die Probanden mit weitgehend unproblematischer Kopfhaut.

Die Forscher baten die Probanden, sich vor den Untersuchungen zwei Tage lang nicht die Haare zu waschen. Dann bestimmten sie die Talg- und Wassermenge an verschiedenen Stellen der Kopfhaut und entnahmen Wischproben für die Untersuchung der vorhanden Mikroorganismen.

Platz 10: Symptome und abnorme klinische Laborbefunde

Im vergangenen Jahr zählten Symptome und abnorme klinische Laborbefunde, die nicht diagnostiziert werden konnten, zu den häufigsten Krankheitsarten, die zu Fehlzeiten am Arbeitsplatz führten. Gemessen an den Arbeitsunfähigkeitstagen (kurz: AU-Tage) landen sie mit durchschnittlich 54,5 Ausfalltagen auf Rang 10 des Rankings. Anteilsmäßig gingen 2015 immerhin 3,8 Prozent aller Fehltage auf das Konto von Symptomen oder Laborbefunden. Aufgeschlüsselt nach Geschlecht sind mehr Frauen (8,7 Prozent) von ungeklärten Symptomen betroffen als ihre männlichen Kollegen (6,1 Prozent).

Die Zahlen stammen aus dem DAK-Gesundheitsreport 2016. Für die Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit wurde der Krankenstand von rund 2,7 Millionen erwerbstätigen Versicherten ausgewertet. Außerdem wurden mehr als 5000 Frauen und Männer zwischen 18 und 65 Jahren durch das Forsa-Institut befragt.

Foto: dpa

Platz 9: Infektiöse und parasitäre Krankheiten

Über 61 Arbeitsunfähigkeitstage waren 2015 auf infektiöse oder parasitäre Krankheiten zurückzuführen. Im Durchschnitt fehlten Arbeitnehmer aufgrund dieser Krankheitsart mindestens fünf Tage pro Infekt. Ob es an schwächeren Abwehrkräften liegt, geht aus der Untersuchung nicht hervor. Fest steht jedoch, dass mehr Frauen von Infektionen betroffen waren als Männer. Während nur knapp 59 AU-Tage auf Männer zurückgehen, sind es bei den Frauen über 64. Insgesamt lag der Anteil von Infektionen und parasitären Krankheiten bei 4,3 Prozent.

Foto: WirtschaftsWoche

Platz 8: Krankheiten des Nervensystems, des Auges und der Ohren

Auch von Krankheiten, die das Nervensystem, die Augen und Ohren betreffen, sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Über 67 Arbeitsunfähigkeitstage gehen bei dieser Krankheitsart auf das Konto von betroffenen Frauen, die im Schnitt fast zehn Tage ausfallen. Männer kommen zwar insgesamt auf nur knapp 60 AU-Tage, fallen dafür aber auch bei jedem Krankheitsfall mindestens elf Tage aus. Insgesamt liegt die Ursache von krankheitsbedingten Ausfällen in 4,3 Prozent der Fälle bei dieser Krankheitsart.

Foto: dpa

Platz 7: Kreislaufsystem

Noch etwas häufiger führen Erkrankungen des Kreislaufsystem zu Arbeitsunfähigkeitstagen. 4,4 Prozent aller Fehltage waren im vergangenen Jahr auf diese Krankheitsart zurückzuführen. Zu den häufigsten Herz-Kreislauferkrankungen zählen Bluthochdruck, Diabetes, Schlaganfälle und Herzinfarkte. Was diese Erkrankungen betrifft, ziehen Männer den Kürzeren: Laut DAK-Gesundheitsreport treten Herzkreislauferkrankungen bei ihnen im Erwerbsalter öfter auf. Sie häufen deshalb fast 31 Fehltage mehr (77,1) an als ihre weiblichen Kollegen (47,3). Der Durschnitt der Arbeitnehmer liegt bei 63,4 AU-Tagen.

Foto: dpa

Platz 6: Neubildungen

Auch Neubildungen zählten im vergangenen Jahr zu den häufigsten Krankheitsarten, die zu einer besonders hohen Anzahl an Fehltagen am Arbeitsplatz führten. 38 Tage fielen Arbeitnehmer im Schnitt pro Fall aus. Gemessen an den Arbeitsunfähigkeitstagen landen sie mit durchschnittlich 68,4 Ausfalltagen auf Rang sechs des Rankings. Anteilsmäßig gingen 2015 4,8 Prozent aller Fehltage auf das Konto von Gewebeneubildungen - darunter auch bösartigen, die zu Krebserkrankungen führen. Aufgeschlüsselt nach Geschlecht sind mehr Frauen (5,8 Prozent) von Neubildungen betroffen als ihre männlichen Kollegen (3,8 Prozent).

Foto: dpa

Platz 5: Krankheiten des Verdauungssystems

Insgesamt 79 Tage fehlten Arbeitnehmer aufgrund von Krankheiten des Verdauungssystems im vergangenen Jahr. Knapp 13 Erkrankungsfälle traten pro 100 Versicherte mit einer durchschnittlichen Falldauer von etwa sechs Tagen auf. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem der Anteil am Krankheitsstand bei 5,5 Prozent lag, haben Diagnosen dieser Krankheitsart in ihrer Bedeutung für den Gesamtkrankenstand aber leicht abgenommen (5,2 Prozent). Trotz allem zählt diese Krankheitsart zu den häufigsten überhaupt und landet damit auf Platz fünf im Ranking.

Foto: Fotolia

Platz 4: Verletzungen und Vergiftungen

Mit einem Anteil von 12,2 Prozent am Krankheitsstand landen Verletzungen und Vergiftungen auf Rang vier der Diagnosen, aufgrund derer die Deutschen am häufigsten am Arbeitsplatz fehlen. Durchschnittlich 175 Ausfalltage sind auf diese Erkrankungen zurückzuführen. 19 Tage fehlten Arbeitnehmer pro Fall im vergangenen Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Fehltage um einen Tag an.

Foto: Fotolia

Platz 3: Krankheiten des Atmungssystems

Insbesondere junge Arbeitnehmer sind von Erkrankungen des Atmungssystems betroffen, die in den meisten Fällen durch akute Infektionen an den Atemwegen hervorgerufen werden. Ihr Anteil am Krankstand ist mit 28,6 Prozent am höchsten. Mit den Jahren nimmt ihre Bedeutung jedoch ab. Mehr als 195 Tage fielen Arbeitnehmer wegen dieser Krankheitsart aus, pro Fall im Schnitt sechs Tage. Das ergibt einen Anteil von 13,7 Prozent am Gesamtkrankenstand und Platz drei im Ranking.

Foto: CLARK/obs

Platz 2: Psychische Erkrankungen

Laut aktuellen Studien gehören psychische Erkrankungen zu den häufigsten und auch kostenintensivsten überhaupt. Gemessen an den Arbeitsunfähigkeitstagen sind psychische Erkrankungen jedoch nur Platz zwei im Ranking. Über 243 AU-Tage gehen auf das Konto von Depressionen, Belastungs-, Angst- und neurotischen Störungen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es hier einen leichten Anstieg und zwar sowohl was die Fallhäufigkeit (von 6,8 auf 6,9 Fälle pro 100 Versichertenjahre) als auch die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage betraf (von 237,3 auf 243,7 Tage pro 100 Versichertenjahre). Zudem sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Gemessen am Anteil des Gesamtkrankenstandes liegen psychische Erkrankungen in allen Gruppen mit 16,6 Prozent nur knapp hinter dem Spitzenreiter im Ranking.

Foto: Fotolia

Platz 1: Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems

Mit Abstand den größten Anteil an Arbeitsunfähigkeitstagen erzeugten Krankheiten des Muskel-Skelett-System - 2015 waren es fast 325 pro hundert Versichertenjahre. Damit liegt der Anteil dieser Krankheitsart bei 22,7 Prozent des gesamten Krankenstandes. Arbeitnehmer blieben pro Krankheitsfall durchschnittlich 18 Tage zu Hause. Im Vorjahr entfielen mit rund 324,8 Tagen etwas weniger Erkrankungstage auf diese Diagnose

Foto: Fotolia

Sie fanden unter anderem heraus, dass Menschen mit einer geringeren Talgproduktion mehr Schuppen hatten. Zudem entdeckten die Forscher bei Schuppen-Geplagten einen deutlich kleineren Anteil von Propionibakterien, dafür aber mehr Staphylokokken als bei Menschen mit gesunder Kopfhaut. Vermutlich hemmten sich die Bakteriengruppen gegenseitig, schreiben die Wissenschaftler. Die Balance zwischen den beiden könne für das Ausmaß von Schuppen mitverantwortlich sein.

Keinen eindeutigen Zusammenhang fanden die Wissenschaftler hingegen zwischen Schuppen und Pilzen auf der Kopfhaut. Vor allem Vertreter aus der Malassezia-Gruppe waren in der Vergangenheit mit Schuppen in Verbindung gebracht worden.

Die Forscher nehmen an, dass Talg das Wachstum von Propionibakterien begünstigt. Diese wiederum produzieren Substanzen, die das Wachstum anderer Bakterien - wie zum Beispiel von Staphylokokken - hemmen können. Gelänge es, das Gleichgewicht zwischen den Bakteriengruppen zu beeinflussen - also den Anteil an Propionibakterien zu erhöhen und den von Staphylokokken zu senken - ließe sich das Schuppen-Problem womöglich lösen.

dpa
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