Arzneimittel sollen heilen, Beschwerden lindern und – wenn möglich – sogar vor künftigen Leiden bewahren. Tatsächlich retten Medikamente vielen schwerkranken Menschen das Leben, sie nehmen Patienten stärkste Schmerzen oder schützen Kinder und Erwachsene vor den Folgen gefährlicher Infektionen.
Doch der Siegeszug der Pharmazie hat eine Kehrseite: Die wachsende Flut von Medikamenten macht inzwischen auch immer mehr Menschen krank. Ob Herzrasen, Depression, lebensgefährliche Schädigung des Immunsystems, Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen oder Demenz – hinter zahlreichen Leiden, die Ärzte heute diagnostizieren, stecken in Wirklichkeit nicht körperliche oder seelische Defekte, sondern die Nebenwirkungen massenhaft konsumierter Arzneien.
Opfer der Industrie
Je älter wir werden, desto größer ist die Gefahr. Aber selbst die Jüngsten werden immer öfter zu Opfern der pharmazeutischen Industrie, schließlich schlucken viele Kinder inzwischen bereits jahrelang Psychopharmaka.
Wer käme schon auf die Idee, dass Präparate wie der Kassenschlager Ritalin bei achtjährigen Jungen stundenlange Erektionen auslösen können, die nicht nur sehr schmerzhaft sind, sondern mitunter auch zu bleibenden Schäden führen und die Betroffenen dauerhaft impotent machen?
Welche ältere Dame rechnet damit, dass sie mit Mitte siebzig plötzlich eine krankhafte Spielsucht oder ein unbändiger Kaufzwang packt – nur, weil sie seit ein paar Wochen ein Medikament gegen Parkinson nimmt?
Woher soll eine junge, kerngesunde Patientin wissen, dass die Einnahme eines altbekannten Schmerzmittels sie zum Notfall machen kann? Und wer ahnt schon, dass massenhaft verschriebene Cholesterinsenker wie Sortis oder Zocor das Gehirn blockieren, Erinnerungen auslöschen und die Betroffenen orientierungslos herumirren lassen können? Vier Beispiele von vielen, die uns vor Augen führen, dass Medikamente wahrlich keine Lutschbonbons sind.
Doch häufig werden die Nebenwirkungen weit verbreiteter Arzneimittel selbst von denen, die sie verordnen, und von denen, die sie schlucken, nicht als solche erkannt. Kein Wunder, denn die Einnahme von Medikamenten ist vielen von uns so in Fleisch und Blut übergegangen, dass manch einer glatt vergisst, was er da regelmäßig schluckt und spritzt.
Sei es der Diabetiker, der täglich sein Insulin injiziert und dabei aus dem Blick verliert, dass dies ein Arzneimittel und potentiell tödlich ist. Sei es die junge Frau, die seit Jahr und Tag die „Pille“ nimmt. Oder aber der ambitionierte Hobbysportler, der ohne sich viel dabei zu denken, gelegentliche Schmerzen mit der ein oder anderen Tablette stillt.
Arzneimittelfirmen, Behörden und Politik, versuchen natürlich, das Thema zu meiden. Doch die Fakten sprechen für sich: Seit Mitte der 1990er Jahre ist die Zahl der Komplikationen und Todesfälle, die sich auf die Einnahme von Medikamente zurückführen lassen, erheblich gestiegen.
Todesfälle durch Medikamente
Untersuchungen in den USA haben 2010 gezeigt, dass sich die Zahl der schweren Arzneimittelzwischenfälle allein zwischen 1998 und 2005 mehr als verdoppelt hat. Die Zahl der Todesfälle durch Medikamente hatte sich im selben Zeitraum sogar fast verdreifacht, stellten die Forscher um Thomas Moore vom Institute for Safe Medication Practices in Pennsylvania fest.
Zur Person
Cornelia Stolze, 48, ist Biologin und Wissenschaftsjournalistin. Sie schreibt als freie Autorin über Medizin- und Psychologie-Themen. 2011 erschien ihr Buch "Vergiss Alzheimer", 2014 ihr neues Buch "Krank durch Medikamente".
Die starke Zunahme der Komplikationen gehe unter anderem darauf zurück, so Moore, dass die Zahl der verschriebenen Medikamente in den USA seit 1998 um etwa die Hälfte gestiegen ist. Jedes Jahr, berichtet auch die Verbraucherschutzorganisation Public Citizen mit Sitz in Washington, kommt es dadurch unter älteren US-Bürgern zu mehr als 9,6 Millionen solcher Komplikationen.
Die starke Zunahme der Arzneimittelschäden weise auf ein massives Problem hin, so Moore. Daran zeige sich, dass das derzeitige System die Patienten nicht genug schütze.
Ein ähnlicher Trend in Deutschland
Ein ähnlicher Trend zeichnet sich auch in Deutschland ab. Noch nie haben die Deutschen so viele Schmerzmittel, Psychopharmaka, Blutdrucksenker und Magensäure-Hemmer geschluckt wie heute: Allein 2012 verordneten Ärzte mehr als 38 Milliarden Tagesrationen unterschiedlichster Medikamente.
2004 waren es noch 26 Milliarden – ein Anstieg von 45 Prozent in nur acht Jahren. Insgesamt gaben die gesetzlichen Krankenkassen dafür 2012 mehr als 31 Milliarden Euro aus. 1980 waren es noch knapp 7 Milliarden. Das entspricht einer Steigerung von mehr als 440 Prozent.
Gleichzeitig wird das Präparate-Arsenal wird immer größer. Schon heute stehen in Deutschland 97.800 verkehrsfähige Arzneimittel zur Verfügung, darunter 47.300 verschreibungspflichtige, 19.450 apothekenpflichtige und 29.600 freiverkäufliche Produkte. Jedes Jahr kommen im Schnitt 45 neue Wirkstoffe und Hunderte neuer Varianten verschiedener Präparate hinzu.
Unerwünschte Nebenwirkungen
Parallel dazu nahmen auch die Berichte über unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) und Todesfälle erheblich zu, die das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zentral sammelt und registriert. Hatten Ärzte 1996 noch 5547 Komplikationen an das BfArM gemeldet, waren es 2012 bereits 24.421.
Demnach hat sich die Zahl der Berichte in diesem Zeitraum mehr als vervierfacht. Die Zahl der Fälle, die tödlich verliefen, stieg sogar von 451 auf 2425 zu. Das entspricht einer Steigerung um mehr als das Fünffache.
Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Denn Nebenwirkungen von Medikamenten werden in Deutschland nicht systematisch erfasst. Die Arzneimittelüberwachung stützt sich allein auf freiwillige, spontane Meldungen von Ärzten und Angehörigen anderer Gesundheitsberufe, wenn diese einen Hinweis auf spezifische Nebenwirkungen eines Medikaments sehen.
Spontanes Meldesystem
Ein solches Spontanmeldesystem hat zwar den Vorteil, dass es direkt nach Beginn der Vermarktung eines neuen Medikaments einsetzt und theoretisch alle mit Arzneimitteln behandelten Patienten umfasst. Doch die Erfahrung zeigt: Die überwiegende Zahl auftretender Nebenwirkungen – auch der tödlichen – wird von den betroffenen Patienten und ihren Ärzten nicht als solche erkannt und noch seltener werden sie dem BfArM berichtet. Dabei sind Mediziner laut ärztlicher Berufsordnung sogar zur Meldung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen verpflichtet.
Experten gehen davon aus, dass die zuständigen Stellen (neben dem BfArM zählt dazu auch die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, kurz AkdÄ) von gerade einmal zwei bis fünf Prozent aller Fälle erfahren. Das führt nicht nur dazu, dass viele Nebenwirkungen – insbesondere solche von Medikamenten, die relativ neu auf dem Markt sind – erst mit erheblicher Verzögerung bekannt werden.
Durch die spärlichen Berichte entsteht auch der trügerische Eindruck, Schäden durch Arzneimittel seien viel seltener, als es tatsächlich der Fall ist. Der Pharmakologe Peter Schönhöfer – langjähriger Mitherausgeber des industrieunabhängigen Informationsdienstes arznei-telegramm – hat 2001 ermittelt, dass hierzulande jährlich mit rund 210.000 Krankenhauseinlieferungen aufgrund schwerwiegender Arzneimittelnebenwirkungen zu rechnen ist.
Seiner Schätzung nach sind etwa 70.000 davon akut lebensbedrohend und müssen intensivmedizinisch behandelt werden; rund 16.000 dieser Fälle verlaufen tödlich. Demnach sterben in Deutschland jährlich mehr als viermal so viele Menschen an Arzneimittelnebenwirkungen wie im Straßenverkehr. Dort liegt die Zahl Todesopfer bei rund 3500 im Jahr. "Gegen diesen Missstand wird aber weitaus mehr getan", so Daniel Grandt, Vorstandsmitglied der AkdÄ.
Fachchinesisch im Beipackzettel
Der klassische Beipackzettel jedenfalls löst die Probleme nicht. Das darin enthaltene Fachchinesisch wirft für die meisten Menschen mehr Fragen auf, als es klärt. Und die lange Liste von Horrorszenarien bei etlichen Präparaten schreckt schon Gesunde von der Lektüre ab.
Umfrage in Hessen: Welche Medikamente häufig fehlen
Indikation: Bluthochdruck
Hersteller: Ratiopharm
Nennungen: 265
Indikation: Magengeschwüre
Hersteller: Heumann
Nennungen: 218
Indikation: Bluthochdruck
Hersteller: Ratiopharm
Nennungen: 215
Indikation: Schilddrüse
Hersteller: Hexal
Nennungen: 207
Indikation: Schilddrüse
Hersteller: Hexal
Nennungen: 201
Indikation: Knochenerkrankungen
Hersteller: Teva
Nennungen: 188
Indikation: Bluthochdruck
Hersteller: Ratiopharm
Nennungen: 154
Indikation: Schilddrüse
Hersteller: Merck
Nennungen: 142
Indikation: Diabetes
Hersteller: Axcount
Nennungen: 139
Indikation: Vitamin D3
Hersteller: Merck
Nennungen: 134
Was also liegt näher, als dass man – zumal als kranker, alter oder seelisch angeschlagener Mensch – die Verantwortung für Nebenwirkungen lieber dem Arzt überlässt? Schließlich ist er der Fachmann, der Patient in der Regel nicht. Aber was viele Menschen nicht ahnen: Selbst die meisten Mediziner können Nebenwirkungen oft nicht als solche erkennen. Denn das wird im Studium kaum gelehrt.
Viele Schadwirkungen von Medikamenten werden zudem erst Jahre nach Markteinführung bekannt. Und oft dauert es einige Zeit, bis die Hinweise in den Fachinformationen auftauchen.
Hochgejubelte Präparate
Ob Lipobay, Vioxx oder Bextra – etliche einst hochgejubelte Präparate mussten wenige Jahre nach ihrer Einführung vom Markt genommen werden, weil sich zeigte, dass sie erheblich schwerwiegendere Nebenwirkungen verursachten, als man zunächst eingeräumt hatte.
Und die nächsten Absturzkandidaten sind schon in Sicht: die beiden jüngsten Marktschlager Pradaxa und Xarelto. Beide Präparate sind Blutgerinnungs-Hemmer und haben den entscheidenden Vorteil, dass sie als Pille verfügbar sind. Alle bislang verfügbaren Produkte müssen gespritzt werden.
Aber seit einiger Zeit mehren sich die Hinweise, dass die Mittel schwere Blutungen verursachen können – und die Hersteller Boehringer und Bayer nicht ausreichend darüber informiert haben. Anfang 2014 wurde Boehringer in den USA von mehreren Tausend Betroffenen verklagt. Im Mai 2014 legte der Konzern den Streit mit einem Vergleich bei – und zahlte den rund 4000 Geschädigten insgesamt 470 Millionen Euro.
Probleme bereitet zudem der immer bunter werdende Cocktail von Medikamenten, den ein wachsender Teil der Bevölkerung heute schluckt. Bislang ist kaum untersucht, was die Kombination von oftmals hochpotenten Stoffen im Körper bewirkt und ab wann sie für den Konsumenten tödlich wird.
Fest steht nur: Je älter der Patient, desto höher ist das Risiko, dass er zum Opfer von Nebenwirkungen und Fehldiagnosen wird. Denn das Alter bringt häufig unterschiedlichste gesundheitliche Probleme mit sich, wie Schmerzen, Arteriosklerose oder Diabetes, weshalb viele Senioren fünf und mehr Medikamente gleichzeitig einnehmen. Im Extremfall ist es sogar mehr als ein Dutzend Präparate pro Patient.
"Dieser Mix ist für die Patienten mitunter extrem schädlich", so Hendrik von den Bussche, Professor für Allgemeinmedizin am Universitäts-Klinikum Hamburg-Eppendorf. Denn je mehr Substanzen ein Patient einnimmt, desto höher ist das Risiko von Neben- und Wechselwirkungen.
Zumal bei einem älteren Menschen. Im Alter reagiert der Organismus auf viele Medikamente nämlich anders als in jungen Jahren. Der Körper baut Arzneimittel meist langsamer ab, und sie bleiben unter Umständen doppelt so lange im Organismus. Sie wirken damit oft stärker – wodurch das Risiko für Nebenwirkungen weiter steigt.
Paradoxerweise rufen viele Medikamente bei älteren Menschen zudem häufig Nebenwirkungen hervor, die als charakteristische Merkmale einer Demenz gelten, darunter Unruhe, Wahnvorstellungen, Angst, Apathie, Reizbarkeit, Übererregung und Schlafrhythmusstörungen.
Kollektives Schweigegelübde
Hinzu kommt ein Phänomen, das hierzulande eine Art kollektives Schweigegelübde umgibt: ältere Menschen, die über Jahre oder gar Jahrzehnte tablettenabhängig sind. Meist handelt es sich dabei um Schlaf- und Beruhigungsmittel wie Librium, Valium, Sonata, Zolpidem oder Tavor.
In Deutschland gebe es "wahrscheinlich mehr Tablettenabhängige als Demente", schätzt Siegfried Weyerer, der an der Universität Mannheim über die Häufigkeit psychischer Krankheiten forscht. Auch wenn es schwierig einzuschätzen sei, wo diese Suchtform beginne, seien wohl mindestens eine Million Deutsche im Rentenalter tablettenabhängig, so der Gesundheitswissenschaftler Gerd Glaeske von der Universität Bremen, der sich seit Jahren mit dem Thema "Sucht im Alter" befasst.
Zusammen mit den gar nicht so wenigen alkoholabhängigen Senioren habe die Altersklasse über 65 Jahre damit wohl die höchste Suchtquote. Anders ausgedrückt : In keiner Altersgruppe gibt es so viele "Drogenabhängige" wie bei den Ruheständlern. Und bald werden es noch mehr sein.
Suchtkranke Senioren
"Innerhalb der nächsten 25 bis 30 Jahre dürfte sich Zahl der suchtkranken Senioren verdoppeln", vermutet der Mediziner Dirk Wolter, der ein Buch über Sucht im Alter geschrieben hat, denn 2030 wird knapp ein Drittel der 80 Millionen Deutschen über 60 Jahre alt sein.
Arzneimittelherstellern und Apothekern bescheren derlei „treue“ Kunden ein blühendes Geschäft. Nach Angaben der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen lag der Apothekenumsatz mit klassischen Benzodiazepinen zum Beispiel 2008 bei 250 Millionen Euro.
Hinzu kamen im selben Jahr weitere etwa 350 Millionen Euro für Benzodiazepin-Abkömmlinge und andere Schlaf- und Beruhigungsmittel mit Suchtpotenzial. Doch trotz der wachsenden Brisanz des Problems und trotz der hohen Zahl von Opfern durch "unerwünschte Arzneimittelwirkungen" wird – auch im Vergleich zu anderen maßgeblichen Todesursachen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs – kaum zu diesem Thema geforscht.
Denn der politische Druck dafür fehlt. Stattdessen sorgt eine mächtige Lobby dafür, immer mehr Arzneimittel auf den Markt und an den Mann oder die Frau zu bringen: Da sind zum einen jene international agierenden Pharmafirmen, die kontinuierlich für Nachschub an neuen, patentgeschützten Produkten sorgen müssen.
Patente sichern Monopole
Patente sichern den Unternehmen Monopole und damit satte Gewinne auf dem Weltmarkt. Hinzu kommen aufstrebende und/oder einflussreiche Mediziner an Instituten und Universitäten, die ihre Karriere und ihren Ruhm auf die Entwicklung und das Anpreisen "innovativer Therapien" gegen weitverbreitete Leiden gründen – und dabei eng mit der Industrie kooperieren.
Und nicht zuletzt gibt es eine massiv gestiegene Zahl von niedergelassenen Ärzten und Apotheken, die umso besser leben, je mehr Rezepte ausgestellt werden. Zum Vergleich: 1960 kamen die Deutschen noch mit 166 Ärzten pro 10.000 Einwohnern aus, heute ernährt unser Gesundheitssystem mehr als doppelt so viele Mediziner, nämlich 435 pro 100.000 Einwohner. Im selben Zeitraum wurde auch das Apothekennetz immer dichter. 1960 waren es 16,4 pro 100.000 Einwohner, heute sind es 25,2.
Eine auch nur ansatzweise vergleichbare Lobby für die Rechte und Interessen der viel größeren Gruppe von Patienten und Verbrauchern, die sich bewusst sind, dass ja auch sie irgendwann krank werden können, gibt es dagegen nicht. Betroffene, Angehörige, Verbraucherschützer und unabhängige Experten haben weder so viel wirtschaftliche Macht noch sind sie so gut vernetzt und organisiert wie die Zünfte der Arzneimittelhersteller, Pharmazeuten und Mediziner.
Selbst jene, denen laut Definition "die Erhaltung und Förderung der öffentlichen Gesundheit" obliegt – die nationale Arzneimittelbehörde BfArM und die europäische Arzneimittel-Agentur EMA (ehemals EMEA) – handeln nur bedingt im Sinne der Verbraucher.
"Wie die meisten nationalen Arzneimittelbehörden schützt auch die EMEA weiterhin – den Buchstaben des Gesetzes folgend – eher das kommerzielle Eigentum von Arzneimittelherstellern als die Gesundheit von Patienten", stellte eine internationale Gruppe von industrieunabhängigen Medikamentenexperten 2005 in der Berliner Deklaration zur Pharmakovigilanz fest.
Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Jeder Einzelne kann selbst etwas dafür tun, um sich vor unerwünschten Wirkungen von Medikamenten und den daraus folgenden Fehldiagnosen und falschen Therapien zu schützen. Dazu braucht man weder ein Studium der Medizin noch der Pharmazie. Es genügt zu wissen, dass selbst millionenfach verschriebene Medikamente manch böse Überraschung bergen – und wie das im Einzelfall aussehen kann.