Eine Alternative ist die "Gutachterkommission für ärztliche Behandlungsfehler", die bei den regionalen Ärztekammern angesiedelt sind. Wie das abläuft, erklärt die Seite der Ärztekammer Nordrhein-Westfalen gut. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus, befürchtet der Volksmund in solchen Fällen. Aber die ärztlichen Gutachter sind oft besser als ihr Ruf.
Sinnvoll kann auch der Kontakt zur einer unabhängigen Patientenorganisation sein, beispielsweise besagter UPD oder dem Patientenschutzbund.
Eines aber ist in Deutschland nachweisbar und wird von vielen Experten des Gesundheitswesens beklagt: Es bleibt für Patienten schwierig, Ärzten Fehler nachzuweisen. Daran ändert auch das im Frühjahr in Kraft getretene Patientenschutzgesetz bedauerlich wenig. Noch immer liegt die Beweislast zu einem großen Teil beim Kranken.
Eines sollten Patienten grundsätzlich nur mit größter Vorsicht goutieren und sich niemals darauf berufen: Arztbewertungen im Internet.
Zum einen greifen mehr frustrierte als zufriedene Patienten in die Tastatur um die Leistung ihres Arztes zu kommentieren. Wenige zornige Bewertungen sind also nicht repräsentativ. Zum anderen lassen sich positive Arztbewertungen schlicht kaufen.