Neuer Fall von Vogelgrippe Dritte niederländische Geflügelfarm gesperrt

In den Niederlanden schon wieder der Vogelgrippe-Erreger festgestellt: Das Virus wurde in einem dritten Geflügelhof in Kamperveen nahe der Stadt Zwolle entdeckt. Die Tötung der rund 10.000 Tiere wurde angeordnet.

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Masthähnchen in einem Stall: Der Geflügelpest-Erreger könne von Tieren auf Menschen übertragen werden. Quelle: dpa

Amsterdam In den Niederlanden werden immer mehr Fälle von Vogelgrippe bekannt. Am Freitag entdeckten die Behörden in einer dritten Geflügelfarm infizierte Tiere, wie das Wirtschaftsministerium bekanntgab. Der Hühnerhof in Kamperveen liegt rund hundert Kilometer entfernt von den beiden anderen Betrieben, in denen diese Woche bereits das Vogelgrippe-Virus bestätigt worden war.

Nach Angaben des Ministeriums werden in den betroffenen Geflügelfarmen Zehntausende Hühner und Enten geschlachtet. In einem weiteren Hof in unmittelbarer Nähe der ersten beiden Fundorte seien als Vorsichtsmaßnahme ebenfalls Schlachtungen angeordnet worden, hieß es weiter.

Derzeit wird untersucht, an welchem Erregerstamm die Tiere in Kamperveen erkrankt sind. Bei den bisherigen Fällen in den Niederlanden und einem weiteren in England handelte es sich um den Typ H5N8, der nach Angaben der britischen Behörden nur eine sehr geringe Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt.

Der wirtschaftliche Schaden hielt sich bisher in Grenzen. Die Gewerkschaft der Geflügelbauern teilte aber mit, der neue Fall vom Freitag sei besorgniserregend, weil in einem Umkreis von zehn Kilometern rund um den Hühnerhof 34 weitere Geflügelfarmen lägen. 2003 verursachte die Vogelgrippe in den Niederlanden einen geschätzten Schaden von 300 Millionen Euro.

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