Nussschokolade im Test Ritter Sport und Bioschokolade sind "mangelhaft"

Die Stiftung Warentest hat 26 Nussschokoladen untersucht. Nur vier der Produkte erhielten ein "sehr gut", drei fielen sogar komplett durch: Ritter Sport, Kaufland und eine Bioschokolade schnitten nur mit „mangelhaft“ ab.

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Nicht alle Nussschokoladen sind ihr Geld auch wert. Quelle: Fotolia

Zarter Schmelz der auf der Zunge zergeht, dann ein Biss in die Haselnuss - ekelig, wenn statt des leckeren Röstaromas dann ein muffig-bitterer Schimmelgeschmack den Mund ausfüllt. In der "K-Classic" Nussschokolade von Kaufland wies die Stiftung Warentest bei ihrer Untersuchung von 26 Schokoladen Aflatoxine nach - das sind Schimmelpilzgifte, die als krebserregend gelten. Zwar lagen die nachgewiesenen Mengen unter dem zulässigen Höchstwert, trotzdem reichte es damit nur für ein "mangelhaft" in der Wertung.

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Auch eine andere namhafte Schokolade fiel durch: Die Nussschokolade von Ritter Sport bekam ebenfalls ein "mangelhaft", weil sie mit der Deklaration die Verbraucher täuscht. Sie enthält künstliches Aroma, führt es aber in der Zutatenliste nicht auf. Derselbe Fall begegnete den Testern bei der Bioschokolade von "Rapunzel", auch sie fiel mit "mangelhaft" durch. Außerdem enthält die teure Bioschokolade fast ein Drittel weniger Nüsse, als auf der Packung angegeben wurde.

Von den 26 getesteten Nuss-Leckereien schnitten nur vier mit einem "sehr gut" ab - allesamt Edelmarken. Neun der getesteten Tafeln bekamen ein "gut", zehn das Urteil "befriedigend" und vier ein "ausreichend". Unter den Sorten, die ein "gut" erhielten, stehen Edelmarken an der Spitze, etwa Lindt und Feodora. Die beiden Marken heimsten zusätzlich in der Kategorie Sensorik ein "sehr gut" ein.

Getestet wurde neben Geschmack, Sensorik, Aromatisierung und Aussehen, Verpackung und Deklaration der Nussschokoladen auch auf Schadstoffe wie Bakterien, Schimmelpilze, Pestizide, Kadmium und Mineralöle. Nachdem die Stiftung Warentest im vergangenen Jahr in Adventskalender-Schokolade schädliche aromatische Mineralölverbindungen - sie stehen im Verdacht, krebserregend zu sein - nachgewiesen hatte, wurden diese erfreulicherweise in den nun untersuchten Nussschokoladen nur noch in geringen Mengen gefunden. Im Vergleich zum Vorjahr betrugen die Mengen maximal ein Sechstel.

Den ausführlichen Testbericht finden Sie in der Dezember-Ausgabe des Magazins "test" oder können ihn hier herunterladen.

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