Patentantrag Apple will Solarzellen in Touchpads integrieren

Apple beschreibt in einem US-Patentantrag, wie Solarzellen in Touchpads untergebracht werden könnten, um die Laufzeit zu verbessern. So könnten ein Magic Trackpad oder die Magic Mouse länger laufen. Auch in Smartphones und Tablets ließe sich die Technik integrieren.

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Die Unternehmen mit den meisten Patenten
Platz 11: AppleÜberraschend mag erscheinen, dass Apple bei den US-Patenten nicht mal in den Top Ten liegt. In der öffentlichen Wahrnehmung steht Apple eher als Patent-Weltmeister da. Das liegt vor allem an öffentlich und vor Gerichten ausgetragenen Streitigkeiten mit der Konkurrenz. Doch Apple hat 2014 "nur" 2003 US-Patente erhalten.Quelle: Fairview Research Quelle: REUTERS
Platz 10: PanasonicDer japanische Elektronikkonzern Panasonic sicherte sich im vergangenen Jahr 2095 Patente und schafft es so auf Rang zehn. Quelle: dpa
Platz 9: LG ElectronicsMit 2122 neuen Patenten 2014 landet das koreanische Unternehmen LG auf dem neunten Platz. Quelle: AP
Platz 8: GoogleDer US-Konzern sicherte sich 2566 Patente auf seine Produkte. Damit stieg der IT-Gigant im Vergleich zum Vorjahr um drei Plätze nach oben. Quelle: dpa
Platz 7: QualcommDer kalifornische Technologiekonzern ist zum Beispiel durch seine Snapdragon-Prozessoren bekannt, die in Smartphones zum Einsatz kommen. 2590 Patente sicherte sich das Unternehmen 2014. Im Bild: Qualcomm-CEO Steve Mollenkopf Quelle: dpa
Platz 6: ToshibaAuf der Messe CEATEC hatte das japanische Unternehmen Toshiba im Oktober 2014 mit seinem weiblichen Roboter Ms. Aiko Chihira für Aufsehen gesorgt. Insgesamt kam der Konzern im vergangenen Jahr auf 2608 Patente. Quelle: dpa
Platz 5: MicrosoftWie im Vorjahr landet der amerikanische Software-Konzern Microsoft auf dem fünften Platz. 2829 Patente erhielt der Windows-Entwickler. Im Bild: Microsoft-CEO Satya Nadella. Quelle: AP

Apple hat in einem US-Patentantrag eine Lösung dargestellt, wie schnurlose Peripheriegeräte wie ein Touchpad oder eine Maus länger ohne Akkuwechsel auskommen könnten. Dazu soll in deren Oberfläche eine Solarzelle eingebaut werden. Da die Peripheriegeräte in der Regel vom Umgebungslicht beschienen werden, dürfte dies ein gangbarer Weg sein, die Akkulaufzeit ein wenig zu erhöhen. Bei Smartphones und Tablets hingegen, die eher transportiert werden als herumliegen, dürfte das schwierig werden.

Das Magic Trackpad und die Magic Mouse kommunizieren beide per Bluetooth mit dem Rechner und müssen regelmäßig mit neuen Akkus oder Batterien bestückt werden. Das gilt auch für das Apple Wireless Keyboard. Hier fehlt nur die Touchoberfläche, die nach der Patentbeschreibung mit Solarzellen ausgerüstet werden soll.

Apple-Produkte, die leider nie entstanden
In seinem Buch "Genial Einfach" berichtet Hartmut Esslinger von seiner Zusammenarbeit mit Steve Jobs und wie dieser das Potential des Designs erkannte. Das Buch zeigt hunderte Skizzen und Bilder von den Ursprüngen der Designs. Im Folgenden eine kleine Übersicht. Hier im Bild: Der Charme von 1982 spricht aus dieser Macintosh-Studie, die aus Faserstoffplatten gebaut wurde.© Hartmut Esslinger & frog team Quelle: Presse
Diese Studie zeigt das MacBook 1, wie die Designer es sich 1982 vorstellten. Es erscheint aus heutiger Sicht als ein ziemlich dicker Brummer - im Vergleich zu anderen tragbaren Computern der Achtziger ist es aber schon ein zartes Pflänzchen.© Hartmut Esslinger & frog team Quelle: Presse
Waren Computer damals meist in einem Grau-Beige-Ton gehalten, entstand ab 1982 in der Zusammenarbeit zwischen Steve Jobs und Hartmut Esslinger das neue, moderne Farb- und Designkonzept "Snow White" (der englische Name des Märchens "Schneewittchen"). © Hartmut Esslinger & frog team Quelle: Presse
Der Entwurf des Apple IIc von 1983 erinnert noch stark an eine Schreibmaschine. Bei diesem Modell wurde erstmals das neue Weiß eingesetzt, was den Computer kompatibler für Wohnräume machen sollte. © Hartmut Esslinger & frog team Quelle: Presse
Schlanker kommt da schon dieser Entwurf des Macintosh SE von 1983/84 daher. Die Vision eines modernen Keyboards und der Maus zur Eingabe.© Hartmut Esslinger & frog team, Foto: Dietmar Henneka Quelle: Presse
Mobiltelefone waren in den 80er Jahren noch halbe Telefonzellen. Wie unpraktisch, dachte sich schon damals das Apple-Design-Team, und entwarf 1983 etwa diese frühe Version eines Klapp-Handys.© Hartmut Esslinger & frog team Quelle: Presse
Eine frühe Vision eines Tablet-Macs. Dieses Design stammt von 1982. Die Bedienung sollte über einen großen, klobigen Eingabestift funktionieren.© Hartmut Esslinger & frog team Quelle: Presse

Schon 2013 suchte Apple Solarzellen-Experten

Im Patentantrag wird auch das Macbook erwähnt, das mit einem Touchpad ausgerüstet ist. Da im Betrieb jedoch die Hände des Anwenders dessen Oberfläche abschirmen und die meisten Anwender im Nichtbetrieb den Deckel schließen, wäre die Solarzelle oft arbeitsunfähig. Das gilt auch für das iPhone und das iPad.

Bereits Ende 2013 suchte Apple per Stellenanzeige einen Ingenieur für seine Mobilgerätesparte, der sich mit Solarzellen auskennt. Seitdem kam jedoch kein passendes Produkt auf den Markt. Apple hatte den Patentantrag 20150199062 (Wireless Devices With Touch Sensors and Solar Cells) im ersten Quartal 2014 eingereicht.

Auch die Konkurrenz ist aktiv. So berichtete die Website Quartz, dass TCL Communications eine Technik namens Wysips teste, die vom französischen Startup Sunpartner entwickelt worden sei. Dabei soll eine 0,5 mm hohe Solarzelle unterhalb des Displays einer Smartwatch oder eines Smartphones untergebracht werden.

Zuerst erschienen auf Golem.de

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