Röntgen bei Rücken Bei Rückenproblemen wird viel zu schnell geröngt

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Schweinehund besiegen, Schmerzen vermeiden

Auch bei den Rückenoperationen geht es laut Einschätzung der TK häufig viel zu schnell: „85 Prozent der Rücken-Eingriffe haben sich nach einer Zweitmeinung als unnötig herausgestellt“, sagt Klaus Rupp, Leiter des TK-Versorgungsmanagements.

Wie zu langes Sitzen den Körper belastet
MuskelnIm Sitzen werden die Muskeln nicht gefordert und gekräftigt. Langes Sitzen führt also dazu, dass sich die Muskeln zurück bilden. Wer in der Freizeit nicht mit Sport gegensteuert, sitzt sich also sukzessive schlapp. Quelle: dpa
WirbelsäuleDas hat natürlich nicht nur Auswirkungen auf unsere Fitness: Da auch die Rückenmuskulatur leidet, verliert die Wirbelsäule ihr natürliches Stützkorsett. Im schlimmsten Fall kann es zu Bandscheibenproblemen kommen. Quelle: dpa/dpaweb
BauchVom langen Sitzen werden die Muskeln aber nicht nur schwächer. Sie produzieren auch weniger des Enzyms Lipoproteinlipase, das als Katalysator beim den Fettabbau dient. Wer lange sitzt, hat also auch ein größeres Risiko, dick zu werden. Quelle: gms
FüßeEin besonders im Sommer verbreitetes Phänomen: Bei ausbleibender Bewegung sammelt sich Flüssigkeit im Gewebe an, wodurch die Füße anschwellen. Quelle: REUTERS
BeineWie in den Füßen, sammelt sich auch Flüssigkeit in den Beinen an. Gehen hilft, die Flüssigkeit abzubauen. Wer während der Arbeit gar nicht oder nur selten aufstehen kann, sollte immer wieder die Position der Füße verändern und das Gewicht abwechselnd auf Zehenspitzen und Fersen verteilen. Quelle: dpa
NackenDie über den Tag gespeicherte Flüssigkeit sorgt nämlich nicht nur für schwere Beine und dicke Füße, sie kann auch nachts beim Liegen in den Nacken wandern. Eine mögliche Folge: Schlafapnoe. Quelle: dpa
BlutdruckWer viel sitzt und sich auch nach Feierabend wenig bewegt, riskiert außerdem Bluthochdruck. Quelle: dpa

Spitzenreiter bei den Rückenbeschwerden sind laut der IKK-classic-Umfrage Muskelverspannungen - daran leiden nach eigenen Angaben rund 58 Prozent der Befragten. Wer die Schmerzen nicht mehr erträgt, probiert es zunächst mit Medikamenten, Massagen, Wärme oder Sport - erst dann gehen die meisten zum Arzt.

Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der TK schieben die Hälfte der Rückenkranken ihre Probleme auf zu wenig Bewegung - immerhin drei Viertel geben auch an, das ändern zu wollen - wäre da nicht der innere Schweinehund.

Dabei würde genau dessen Überwindung zu mehr Sport am besten helfen: "Wer regelmäßig sportlich aktiv ist und seine Muskulatur kräftigt, beugt langfristig körperlichen Beschwerden vor", sagt Uwe-Folker Haase, Sportwissenschaftler bei der TK.

Sitzen im digitalen Zeitalter
The DrawArbeiten mit Tablets Quelle: Presse
The Multi-DeviceMultitasking Quelle: Presse
The TextKurznachrichten schreiben Quelle: Presse
The CocoonSich zurückziehen Quelle: Presse
The SwipeTouchscreens bedienen Quelle: Presse
The Smart LeanPrivatsphäre suchen Quelle: Presse
The TranceKonzentration am Bildschirm Quelle: Presse

"Insbesondere der Rücken kann durch Bewegung entlastet und gestärkt werden." Melanie Gestefeld von der IKK classic empfiehlt bei Motivationsproblemen Gesundheitskurse: „In diesen Kursen werden nicht nur Techniken der rückenschonenden Bewegung und Entspannung vermittelt. Die Kursleiter wissen um die entscheidende Rolle der Motivation für den Erfolg und vermitteln auch hilfreiche Tricks und Kniffe, um dem inneren Schweinehund Beine zu machen."

Mehr Aufmerksamkeit für die eigenen Schmerzen und mehr Einsatz für ein gutes Körper- und vor allem Rückengefühl können somit in den meisten Fällen helfen - entweder nach oder auch schon vor den ersten Beschwerden.

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