Spitzbergen Der Saatgut-Tresor Svalbard Seed Vault

Ein Tsunami, Feuer oder Klimawandel - Naturkatastrophen könnten moderne Kulturpflanzen ausrotten. Damit das nicht geschieht, gibt es einen Saatgut-Bunker als Sicherheit. Ein Blick auf die moderne Arche in Spitzbergen.

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Konservierung von Samen im Global Seed Vault Quelle: dpa Picture-Alliance

Atomkriege, Pandemien, Vulkanausbrüche: Die Apokalypse, wie sie sich Forscher für die Erde ausmalen, könnte ganze Länder und Kontinente ausradieren. Doch für unsere Kulturpflanzen, die uns Nahrung bieten, gibt es eine moderne Arche: den Svalbard Seed Vault auf dem Archipel Spitzbergen, nur 1300 Kilometer vom Nordpol entfernt.

Der Stollen, der 150 Meter weit in einen Berg nahe des Dorfes Longyearbyen dringt, hütet Millionen von Samen aus aller Welt – geschützt gegen Explosionen, Erdbeben und den steigenden Meeresspiegel. Es sind Sicherheitskopien der Bestände aus den wichtigsten der weltweit 1750 Gen-Banken: Mais aus Mexiko, Gerste aus Japan, Bohnen aus Brasilien, eingeschweißt in Plastiktüten, in Boxen verstaut.

Mitarbeiter des Welttreuhandfonds für Kulturpflanzenvielfalt in Bonn füllen den Tresor im ewigen Eis zweimal jährlich mit neuen Proben. 864.000 von weltweit 2,5 Millionen Nutzpflanzen haben sie schon gesammelt. Bei minus 18 Grad Celsius sollen die Samen bis zu 1200 Jahre lang fruchtbar bleiben. Selbst, wenn ein Asteroid die Erde trifft - das Saatgut im Bunker überlebt.

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