Stephen Hawking sieht in künstlicher Intelligenz eine Bedrohung für die Menschheit. Der britische Physiker und Astrophysiker glaubt, dass dadurch das Ende der Menschheit eingeleitet werden könnte. Dies sagte er einem Bericht der "Financial Times" zufolge.
Die Aussage kam im Zusammenhang mit der Frage nach dem Sprachsystem, das Hawking braucht, um mit der Außenwelt kommunizieren zu können. Hawking nutzt Technik von Intel und damit die rudimentären Funktionen von künstlicher Intelligenz. Der Wissenschaftler leidet seit 1963 an Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), einer degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems. 1985 verlor er die Fähigkeit zu sprechen. Den Sprachcomputer steuert er seitdem durch Augenbewegungen. Experten für lernfähige Maschinen von der britischen Firma Swiftkey waren an der Entwicklung beteiligt. Ihre Technologie lernt, wie der Professor denkt und schlägt Worte vor, die Hawking als nächstes vermutlich nutzen würde.
Hawkings bekannteste Werke
In dem Bestseller beschäftigt er sich mit dem Ursprung des Universums und der Rolle der Zeit. Dabei erläutert er auch viele Phänomene wie den Urknall und die Schwarzen Löcher. Am Fortsetzungsband „Die kürzeste Geschichte der Zeit“ (2005) wirkte Hawkings US-Kollege Leonard Mlodinow mit.
Hawking befasst sich mit verschiedenen Theorien, die die Kräfte der Physik erklären. Der Text und viele Illustrationen zeigen, wie man sich das Weltall und seine Bausteine vorzustellen hat.
In einem Streifzug durch die Geschichte zeigt der Autor, wie Geistesgrößen von Nikolaus Kopernikus über Galileo Galilei bis Albert Einstein unsere Wahrnehmung der Welt
seit Jahrhunderten geprägt und verändert haben.
Das zusammen mit seiner Tochter Lucy verfasste Buch richtet sich an Kinder ab zehn Jahren. Es führt sie auf eine abenteuerliche Reise durch das All zu fernen Planeten.
Im Fortsetzungsband der Hawkings zum „Geheimen Schlüssel“ geht es erneut um eine packende Raumfahrt, um Außerirdische und eine spannende Schatzsuche. Viele Bilder machen das Buch anschaulich.
Hawking und sein Kollege Mlodinow sind der Ansicht, dass Gott bei der Entstehung der Welt nicht beteiligt war. Sie habe sich nach den Gesetzen der Physik selbst erschaffen.
Hawking selber sagt, dass die primitiven Formen von künstlicher Intelligenz, die bisher entwickelt wurden, sehr nützlich sind. Er fürchte jedoch die Konsequenzen einer Entwicklung, die dem Menschen gleich kommt oder diesen sogar überrunde. „Da der Mensch durch langsame biologische Evolution beschränkt ist, könnte er nicht konkurrieren und würde verdrängt werden“, so Hawking in der Financial Times.
Für Hawking gebe es aber noch eine andere mögliche zerstörerische Wirkung der Technologie. „Wir stehen vor einer Reihe von Bedrohungen für unser Überleben: der Atomkrieg, die katastrophale globale Erwärmung und gentechnisch veränderten Viren; und die Bedrohung wird in der Zukunft steigen.“
Ob die Maschinen irgendwann die Kontrolle übernehmen werden, werde die Zukunft zeigen. Was aber bereits heute klar sei, dass sie die Menschen zunehmend vom Arbeitsmarkt verdränge. „Die Internet-Unternehmen müssen viel mehr machen, um dieser Gefahr zu entgehen“, so Hawking in der Financial Times.