Aber warum das Ganze? Aldrin geht es nicht nur um Rekorde. Es geht ihn um wissenschaftliche Erkenntnisse, etwa Hinweise auf Leben jenseits der Erde. Es geht ihm um Sicherheit, die künftige Missionen in den tiefen Weltraum schaffen, indem sie bedrohliche Asteroiden von einem Kurs auf die Erde abbringen. Und es geht ihm um die Zukunft der Menschheit: Um zu überlegen, glaubt er, müsse sie auch den Mars in einen bewohnbaren Planeten verwandeln - langfristig sogar mit Terraforming, also der Umwandlung der Atmosphäre und Bepflanzung des Marsbodens mit Vegetation.
Das klingt heute noch nach Science-Fiction. Aber viel konkreter sind Ideen, die bereits heute Startups wie Planetary Resources und Shackelton Energy verfolgen: Sie wollen Rohstoffe im Weltraum schürfen - seltene Metalle, Wasser, Sauerstoffe - und damit Raumschiffe und auch die Erde versorgen. Der Mars, glaubt Aldrin, könne für solche Unterfangen eine gute Basis sein.
"Erde, Mond und Mars werden eine himmlische Triade bilden", schreibt er. "Sie werden geschäftige Häfen für die Ebbe und Flut von Passagieren bilden." Und zu denen sollen dann nicht nur Wissenschaftler und Bergleute zählen, sondern auch Touristen. Sie werden laut Aldrin schon in diesem Jahrzehnt in Scharen ins All strömen, zuerst an den Rand der Atmosphäre, dann zum Mond und bald auch zum Mars.
Wan aber könnte der Startschuss für Aldrins Mission zum Mars ertönen? Im Jahr 2019, hofft der Weltraum-Pionier. Dann jährt sich sein legendärer Besuch auf dem Mond zum 50. Mal. Damals wollten die USA der Welt ihre Stärke beweisen. In Zukunft, hofft Aldrin, werden sie mit anderen Nationen zusammenarbeiten - und zusammen die Menschheit zu einer Zivilisation machen, die mehrere Planeten besiedelt.