US-Studie Jahrelange Nachtschichten erhöhen die Sterblichkeit

Amerikanische Forscher haben die negativen Folgen von langfristiger Schichtarbeit auf die Gesundheit untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass Nachtschichten negative Folgen auf die Gesundheit und die Lebensdauer haben.

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Eine Krankenschwester im Einsatz. Quelle: dpa

Wer Nachtschichten schiebt, leidet später mit höherer Wahrscheinlichkeit unter Herz-Kreislauferkrankungen, Lungenkrebs und stirbt früher. Das geht aus einer Studie hervor, die in der aktuellen Ausgabe des American Journal of Preventive Medicine erschienen ist.

Ein internationales Forscherteam untersuchte die möglichen Auswirkungen von rotierenden Nachschichten auf die Wahrscheinlichkeit von Mortalität, Herzkreislauf- und Krebserkrankungen. Untersucht wurden dabei 75.000 amerikanische Krankenschwestern.

Die Forscher fanden heraus, dass Frauen, die sich für fünf oder mehr Jahren Wechselschichten aussetzten, früher sterben und unter einer schlechteren Gesundheit leiden.

Zur Studie

Der Tag-Nacht-Rhythmus spielt demnach eine wichtige Rolle für einen funktionierenden Herzkreislauf und die körpereigenen Aktivitäten gegen Tumoren. Hieraus resultiere die Schädlichkeit von langanhaltender Nachtschichtarbeit.

Elf Prozent der Frauen die zwischen sechs und 14 Jahren Nachtschichten schoben, starben früher. Bei denen, die 15 Jahre oder länger nachts arbeiteten, erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit Herzkreislauferkrankungen zu erleiden um 19 Prozent.

Außer für Lungenkrebs konnte kein Zusammenhang zwischen Nachtarbeit und Krebs hergestellt werden. Krankenschwestern, die über 15 Jahre Nachtschichten schoben, erkrankten allerdings 25 Prozent häufiger an Lungenkrebs als andere.

Laut Eva S. Schernhammer, Professorin für Medizin an der Harvard Medical School und eine der Autorinnen der Studie, deckten sich die Ergebnisse der Studie mit vorherigen Untersuchungen. „Auch andere Studien haben einen Zusammenhang zwischen negativen Gesundheitsauswirkungen und der Schichtarbeit zutage gefördert“, sagt sie. Mit der neuen Studie würde die Intensität der Schäden deutlich.

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