Verspäteter Start Privater Raumfrachter „Dragon“ endlich im All

Nach wochenlangem Aufschub ist der Start der unbenannten Fähre „Dragon“ endlich geglückt. Der private Raumfrachter bringt mehr als zwei Tonnen Material und Vorräte zur ISS. Dort wird der Nachschub dringendst erwartet.

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Der „Dragon“ auf der „Falcon“: Der unbemannte Raumfrachter auf der Trägerrakete auf dem Weg ins All. Quelle: AFP

Cape Canaveral Mit mehr als einem Monat Verspätung ist der private Raumfrachter „Dragon“ erfolgreich zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. Bei strahlendem Sonnenschein sei der Frachter am Freitagnachmittag (Ortszeit) vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral zu seinem dritten Versorgungsflug aufgebrochen, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. „Dragon“ hat rund 2300 Kilogramm Nachschub, Material für mehr als 150 wissenschaftliche Experimente und einen neuen Raumanzug an Bord. Am Sonntag wird der Frachter an der ISS erwartet.

Wenn er angekommen ist, können die Astronauten endlich ein weiteres Problem in Angriff nehmen: den Ersatz eines kaputten Backup-Computerteils an der ISS. Ein dafür notwendiger Außeneinsatz soll am Mittwoch stattfinden. Nach rund einem Monat an der Station soll der „Dragon“, beladen unter anderem mit wissenschaftlichen Forschungsergebnissen, wieder ablegen.

Der Frachter hatte ursprünglich schon Mitte März zur ISS aufbrechen sollen, der Start war aber wegen verschiedener technischer Probleme immer wieder verschoben worden. Zunächst mussten Sicherheitsbedenken ausgeräumt werden, dann ging ein Radar am Weltraumbahnhof kaputt, schließlich kamen die Computerpanne an der ISS und ein defekter Heliumtank in der Trägerrakete „Falcon 9“ dazwischen.

Insgesamt sind bis 2016 mindestens zwölf „Dragon“-Flüge geplant. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von rund 1,6 Milliarden Dollar (etwa 1,2 Milliarden Euro).

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