Wissenschaft der Zukunft An diesen kühnen Ideen arbeitet die Forschung

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Asteroiden zerstäuben

50 Jahre Weltraumforschung
La Silla ObservatoriumDie Sterne rotieren während einer Nacht um den südlichen Himmelspol am La Silla-Observatorium der ESO im Norden Chiles. Die diffusen Bereiche auf der rechten Seite des Bildes sind die Magellanschen Wolken, zwei kleinen Begleitgalaxien unserer Milchstraße. Die im Vordergrund sichtbare Kuppel beherbergt das 3,6-Meter-Teleskop mit dem HARPS-Instrument, dass dem zur Zeit erfolgreichsten Exoplanetenjäger der Welt. Das kastenförmige Gebäude unten rechts beherbergt das 0,25-Meter-TAROT-Teleskop, das so konstruiert ist, dass es besonders schnell auf Gammastrahlenausbrüche reagieren kann. Weitere Teleskope auf La Silla sind das 2,2-Meter-MPG/ESO Teleskop und das 3,6-Meter-New Technology Telescope, das erste Teleskop an dem aktive Optik zum Einsatz kam und somit Vorläufer aller modernen Großteleskope. La Silla war das erste Observatorium der ESO und ist nach wie vor eines der führenden Observatorien auf der Südhalbkugel. Quelle: Pressebild
ALMADer ESO-Fotobotschafter Babak Tafreshi hat dieses bemerkenswerte Bild der Antennen des Atacama Large Millimeter/submillimeter Arrays (ALMA) vor der Kulisse der prächtigen Milchstraße aufgenommen. ALMA ist eine internationale Einrichtung, die gemeinsam von Europa, Nordamerika und Ostasien in Zusammenarbeit mit der Republik Chile getragen wird. Bei Entwicklung, Aufbau und Betrieb des Observatoriums ist die ESO zuständig für den europäischen Beitrag, das National Astronomical Observatory of Japan für Ostasien und das National Radio Astronomy Observatory für den nordamerikanischen Beitrag. Das Joint ALMA Observatory übernimmt die übergreifende Projektleitung für den Aufbau, die Inbetriebnahme und den Beobachtungsbetrieb von ALMA. Die Detailfülle in diesem Foto bestätigt die unübertroffenen Beobachtungsbedingungen für die Astronomie auf dem 5000 Meter hohen Chajnantor-Plateau in Chiles Atacama-Region. Die Aufnahme zeigt die Sternbilder Carina (der Schiffskiel) und Vela (das Segel). Die dunklen, schmalen Staubwolken der Milchstraße erstrecken sich von der Mitte links oben zur Mitte rechts unten. Der helle, orangefarbene Stern links oben ist Suhail im Sternbild Vela, der ähnlich orange gefärbte Stern in der oberen Bildmitte ist Avior im Sternbild Carina. Nahe dieser Sterne formen drei blaue Sterne ein „L“: die zwei linken davon gehören zum Segel, der rechte zum Schiffskiel. Genau in der Bildmitte zwischen diesen Sternen leuchtet der rosafarbene Carinanebel (eso1208). Quelle: Pressebild
Die MilchstraßeDie zentralen Bereiche unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, beobachtet im nahen Infrarot mit dem NACO-Instrument am Very Large Telescope der ESO. Da sie seit mehr als 16 Jahren die Bewegungen der Sterne in unmittelbarer Umgebung verfolgen, konnten Astronomen die Masse des Schwarzen Lochs bestimmen, das sich dort verbirgt. Quelle: Pressebild
 Das Handout der Zeitschrift «NATURE» zeigt eine Illustration eines schwarzen Loches in einem Kugelsternhaufen. Quelle: dpa
PferdekopfnebelDieses Gebilde nennen die Astronomen den Pferdekopfnebel. Die Farbkomposition des Nebels und seiner unmittelbaren Umgebung basiert auf drei Einzelbelichtungen im sichtbaren Licht, die am 1. Februar 2000 mit dem FORS2-Instrument am 8,2-Meter Kueyen-Teleskop auf dem Paranal aufgenommen und dem wissenschaftlichen Archiv des VLTs entnommen wurden. Quelle: Pressebild
WeihnachtsbaumhaufenDiese Farbaufnahme zeigt eine Himmelsregion namens NGC 2264, die die leuchtend blauen Sterne des Weihnachtsbaumhaufens und den Konusnebel enthält. Aufgenommen wurde das Bild durch vier verschiedene Filter (B, V, R und H-alpha) mit dem Wide Field Imager am La Silla Observatorium der ESO in 2400 Metern Höhe. Der abgebildete Nebel hat einen Durchmesser von etwa 30 Lichtjahren. Quelle: Pressebild
OrionnebelAuch diese Großfeldansicht des Orionnebels (Messier 42) entstand in Chile. Das VISTA-Infrarotdurchmusterungsteleskop am Paranal-Observatorium der ESO zeichnete den Nebel auf, der sich in einer Entfernung von 1350 Lichtjahren von der Erde befindet. Mit dem riesigen Gesichtsfeld des neuen Teleskops lässt sich der gesamte Nebel zusammen mit seiner Umgebung in einer einzigen Aufnahme abbilden. Beobachtungen im Infraroten ermöglichen es, auch in die Bereiche des Nebels vorzudringen, die sonst von Staubwolken verdeckt sind, und machen die aktiven, jungen Sterne sichtbar, die sich darin verbergen. Quelle: Pressebild

Russell Bewick

Seit dem Erfolg des Hollywoodstreifens Armageddon sind Asteroiden als Planetenkiller verschrien. Russell Bewick will mit den kosmischen Schleudersteinen das Gegenteil erreichen: die Erde retten. Der Weltraumforscher an der University of Strathclyde im schottischen Glasgow schlägt in einem jüngst veröffentlichten Aufsatz vor, den 32 Kilometer großen Asteroiden 1036 Ganymed ins Schwerefeld der Erde zu lotsen.

Reisen wie Mister Spock & Co.: Der Physiker Harold White ist überzeugt, dass der Warp-Antrieb mit einer bestimmten Bauform nicht bloß Fiktion bleiben könnte. Quelle: dpa

In vierfacher Mondentfernung sollen Maschinen den Kleinplaneten zerstäuben und eine Staubwolke rund um die Erde pusten. Sie soll genug Sonnenlicht abfangen, um die Erderwärmung zu stoppen. Bis die Technik aber reif ist, Riesenasteroiden wie 1036 Ganymed einzufangen, ist das Klima wohl bereits ein paar Grad wärmer.

Gehirne kopieren

Dmitry Itskov

Dmitry Itskov will mit seinem Projekt

Menschen könnten ewig leben, ließe sich ihr Geist auf einer Festplatte speichern. Diese Idee will der russische Medienunternehmer Dmitry Itskov verwirklichen. Bei seinem Projekt "Avatar", das der vermögende Russe im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hat, sollen Wissenschaftler das menschliche Gehirn im Computer nachbauen. Dann sollen sie virtuelle Kopien echter Gehirne erstellen. In 20 Jahren, hofft Itskov, können Menschen den Tod überwinden, indem sie ihren Geist auf Roboter übertragen. Im Jahr 2045 will Itskov die Roboter sogar durch Hologramme mit menschlichem Bewusstsein ersetzen.

Mit Tempo 4100 fliegen

Guy Gallic

Ein Team des Luftfahrtkonzerns EADS entwickelt ein Flugzeug, das Tagesreisen um den Globus ermöglichen soll. Quelle: dpa

In zweieinhalb Stunden von Paris nach Japan fliegen: Im Forschungsprojekt Zehst – kurz für Zero Emission High Supersonic Transport – entwickelt ein Team des Luftfahrtkonzerns EADS unter Leitung von Guy Gallic ein Flugzeug, das Tagesreisen um den Globus ermöglichen soll. Es fliegt bei Tempo 4100, vier Mal schneller als der Schall.

Dafür müssen die Forscher das Flugzeug neu erfinden: Überschallflieger brauchen neue Motoren und eine neue Bauform. Zudem soll der flinke Flieger mit Biokerosin und Flüssigwasserstoff klimaneutral abheben. Ende des Jahrzehnts soll es einen kleinen Prototypen geben – die erste Überschallreise wird allerdings erst nach 2050 beginnen können.

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