Bergwelt Die besten Gadgets für den Winterurlaub

Von der Ski-Brille mit eingebautem Tachometer und Höhenmesser bis zum Thermohandschuh mit integrierter GPS-Navigation - welche Produkte die Pistensause unvergesslich machen.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Die zehn besten Skigebiete in Deutschland
Platz 10: OchsenkopfMit 1.024 Metern ist der Ochsenkopf der zweithöchste Berg des Fichtelgebirges. Wintersportler jeder Art können sich hier austoben, denn der Ochsenkopf bietet mit 2.300 und 1.900 Metern die beiden längsten Abfahrtsstrecken in Nordbayern. Bei Snow-Online ist er damit auf Platz 10 der besten deutschen Skigebiete gelandet. Das Internetportal hat Wintersport-Orte in den deutschen Mittelgebirgen getestet und ein exklusives Ranking erstellt. Quelle: dpa
Platz 9: MehliskopfSkifahren und Blickvergnügen gibt's auf dem Mehliskopf im Schwarzwald. Hier lässt sich die Aussicht auf die Rhein-Ebene genießen. Außerdem gibt es hier eine Abfahrt mit 36 Prozent Gefälle. Da ist Winterspaß vorprogrammiert. Aber nicht nur im Winter kann man am Mehliskopf Action erleben. Seit 2001 gibt es hier außerdem eine Ganzjahres-Bobbahn, die bei jedem Wind und Wetter genutzt werden kann. Quelle: dpa
Platz 8: TodtnauIm Ski-Gebiet Todtnau gibt es auch im Winter Sonne satt. An der Südseite des Feldbergs kann es mit rund 13 Pistenkilometern aufwarten. Aber Todtnau ist nicht nur etwas für Genießer. Im Beginner-Funpark können angehende Freestyler auf Rainbow-Box, Flat-Rail und Down-Box ihre ersten Tricks üben. Und wenn die anderen Lifte längst still liegen, geht das Skivergnügen bei Flutlicht noch weiter. Quelle: dpa
Platz 7: FeuerbergHochgebirgs-Flair findet sich im Skigebiet Feuerberg. 22 Pistenkilometer können Wintersportler hier erwarten. Als besonderes Extra gibt es hier außerdem den einzigen Sessellift an der Rhön. Aber auch Anfänger kommen hier auf ihre Kosten. Neben langen Abfahrten gibt es extra Übungshänge. Quelle: dpa
Platz 6: BraunlageDas Skigebiet Braunlage punktet vor allem mit Neuinvestitionen. Durch zusätzliche Schneekanonen konnte die gesamte Ski-Saison auf 120 Tage im Jahr verlängert werden. Auf der ausgebauten Sprungschanze auf dem Wurmberg findet im Winter außerdem der Continental-Cup mit Sprungweiten von bis zu 110 Metern statt. Für Langläufer gibt es ein Verbundnetz von rund 50 km und auch Ski-Wanderer kommen in Braunlage auf extra ausgelegten Wegen nicht zu kurz. Anfänger können sich auf der Skiwiese mit Ski- und Snowboardschule austoben. Hier gibt es sogar eine extra Rodelbahn. Abends ist der Ski-Spaß in Braunlage längst nicht zu Ende, denn die Skiwiese ist beleuchtet und manchmal sogar bis 22.00 Uhr geöffnet. Quelle: dpa
Platz 5: Großer ArberMit 1.455 Meter ist er der „Mont Blanc des Bayerwaldes“. Der Koloss lohnt sich aber vor allem für Familien. Im „ArBär-Kinderland“ lernen selbst die ganz Kleinen auf Brettern zu stehen, ohne gleich wieder umzukippen. Dadurch, dass es komplett eingezäunt ist, ist es ganz für die kleinen Skifahrer reserviert. Fortgeschrittene kommen auf dem Großen Arber aber auch nicht zu kurz. Steile Abfahrten gibt es am Nordhang. Dort veranstaltete der Große Arber 1976 auch als erstes Mittelgebirgs-Skigebiet einen Weltcup. Quelle: dpa
Platz 4: WillingenDas Skigebiet Willingen in Hessen bietet mit zwei Kilometern den Wintersportlern die längste Abfahrt im Sauerland. Aber damit nicht genug. Willingen besitzt außerdem die leistungsstärkste Kabinen-Seilbahn Deutschlands. Insgesamt gibt es noch 15 weitere Liftanlagen. Lange Wartezeiten sind hier deshalb selten. Besonderes Highlight ist in Willington aber der Nachtskilauf. Ganze drei Mal in der Woche können sich Skiläufer auch nach Einbruch der Dunkelheit noch auspowern. Flutlicht sorgt dabei für gute Sicht. Quelle: dpa

In der modernen Welt des selbstvermessenen Sports und der Gadget-gepimpten Freizeitgestaltung waren Wintersportler - wenn man mal von den Flut selbstgedrehter GoPro-Videos absieht - lange Zeit so etwas wie eine vergessene Randgruppe. Vergessen von den Produktdesignern, etwa so abgelegen vom Technik-Mainstream wie ein nur mit Fellen erreichbares Hochtal von der Masse der Schlepplift-Skifahrer.

Was die einen freute, die zumindest im Schnee im wahrsten Wortsinne mal guten Gewissens abschalten konnten, war für die techno-affinen Liebhaber der Bergwelt schlicht ein Unding. Zumindest Letzteren dürfte unsere folgende Übersicht ein Strahlen ins Gesicht zaubern, wie sonst vielleicht nur die Aussicht auf einen unverspurten Pulverhang. Denn bei der Recherche durch die Techno-Blogs und Online-Portale der Spezial-Versender sind wir auf jede Menge spannender Produkte gestoßen.

High-Tech von Kopf bis Fuß

Die Oakley Airwave 1.5 ist eigentlich ein Mikrocomputer mit integriertem Bildschirm, der bloß noch aussieht, wie eine Skibrille. Denn im vertrauten Gehäuse haben die US-Brillenspezialisten jede Menge Technik integriert - das reicht vom GPS-Sensor, der Position und Geschwindigkeit des Fahrers misst und es so unter anderem Freestylern ermöglicht, ihre Jumps in Höhe, Weite und Airtime zu analysieren, über den Bluetooth-Funkchip bis zum Headup-Display. Damit blendet die Brille dem Boarder oder Brettlfan auf Wunsch Fahrgeschwindigkeit, aktuelle Höhe am Berg oder Außentemperatur sowie Rufnummer oder Inhalt eingehender Anrufe oder Kurznachrichten ins Alpenpanorama ein. Das ist ziemlich abgefahren - und nicht ganz billig: 650 Euro.

Der HUD von Reconinstruments zeigt, einmal in die Brille montiert, wie schnell man fährt und vieles mehr Quelle: PR

Tempo, Freestyle-Protokollierung, Strecken- und Höhenmessung - und das alles zum Nachrüsten in bestehenden Skibrillen bietet auch das MOD HUD genannte Displaymodul von Reconinstruments. Der Mini-Projektor lässt sich in hinreichend großen Skibrillen nachträglich einmontieren und strahlt die Informationen von Innen ans Brillenglas. Noch elaborierter ist das 400 € teure Nachrüstset Snow2, das unter anderem ebenfalls über Navigationsfunktionen und eine Handy-Anbindung verfügt - aber für die laufende Saison schon weitestgehend ausverkauft ist. Das MOD HUD ist hingegen weiter lieferbar für 200 Euro.

Weniger Sensoren als Oakleys Computerbrille, aber dennoch jede Menge Hightech verbaut auch der Helm- und Brillenhersteller Uvex bei seiner Skibrille Uvision Variotronic. Der Clou ist die Spezialscheibe der Brille, die dank einer eingelagerten Flüssigkristallschicht in der Lage ist, in Sekundenbruchteilen zwischen heller und dunkler Tönung umzuschalten. Gesteuert über einen elektrischen Impuls vom integrierten Mikro-Akku ist das variable Glas so um ein Vielfaches schneller als die etablierten photochormen Scheiben, und wesentlich komfortabler als Brillen mit wechselbaren Gläsern. Preis für den Luxus: 350 Euro.

Rucksack mit Auftrieb

Zehn coole Schlitten für jeden Schnee
Das Airboard 180 ist ein rasantes Gefährt für die kalte Jahreszeit. Der aufblasbare Schlitten schützt vor harten Untergrund und macht so manchen Sprung möglich.Preis: etwa 365 EuroQuelle: Bernard van Dierendonck Quelle: dpa
Statt auf starren Kufen den Hang herunter zu sausen, sind unterhalb der Sitzfläche des Swingrodel Pro zwei bewegliche Skier angebracht. Der Schlitten ist daher ideal für rasante Kurvenfahrten, da sich der Fahrer mit dem Rodel besser in die Kurven legen kann. Zusammen mit den beweglichen Skiern ermöglicht diese Lenktechnik, mit dem Swingrodel Pro wie auf Skiern, nur eben in einer sitzenden Körperhaltung, über die Piste zu carven. Seine Breite beträgt 30 Zentimeter. Erst bei rund 120 Kilogramm stößt der Flitzer an seine Belastungsgrenze.   Quelle: PR
Die massive Sprungfeder des Alurunner federt den Schlitten nach der Landung ab. Der Stoßdämpfer ist manuell einstellbar, so dass sich der Schnitten den Bodenverhältnissen gut anpasst. Hügel und Pistenunebenheiten werden so regelrecht geschluckt. Preis: etwa 550 Euro Quelle: PR
Nicht viel mehr als ein Plastikteller mit Griff ist der KHW Glider Pro. Dennoch besteht der Kunststoffschlitten immer wieder in Produkttests. Durch die Beschichtung gewinnt der Teller auf rutschiger Fahrbahn an Tempo. Erhältlich ist der Glider in den Farben Rot, Blau und Schwarz.Preis: 7,25 Euro Quelle: PR
Einfach den Berg hinauf wandern und dann wieder hinunterrodeln. Wer schon einmal einen schlitten bergauf gezogen hat, weiß, wie anstrengend das ist. Eine gute Alternative für Winterwanderfreunde ist der RuckXBob - eine Kombination aus Rucksack und Schlitten.Preis: 214,90 Euro Quelle: PR
Der Snowbraker ist mit seinen breiten Kufen sogar für den Tiefschnee geeignet. Die orangenen Pedale sind die Fußbremsen, die sich weit heruntertreten lassen.Preis: 699 Euro Quelle: PR
Der Geschwindigkeitsrekord mit dem Mini-Bob liegt bei nicht weniger als 139 Stundenkilometern. Entstanden ist das Konzept für den Schlitten bereits in den 70er Jahren in Kitzbühl. Damals rutschten Kinder und Erwachsene noch mit allen möglichen Gefährten den Hang hinunter - unter anderem einfach auf einer Schaufel, den Stiel vor sich zwischen den Beinen gepackt. Auf dieser Idee basierend hat der Erfinder Siegmund Löger den Mini-Bob entwickelt.Preis: etwa 25 - 38 Euro Quelle: PR

Ein Trend, den immer mehr Snowboarder und Skifahrer für sich entdecken, sind Fahrten abseits der Pisten, sogenanntes Freeriden. Zugegeben: Der Spaßfaktor, einen jungfräulichen Hang im Tiefschnee hinunter zu wedeln, ist schwer zu überbieten - aber eben mitunter auch ziemlich riskant. Allein vergangene Wintersaison kamen in Österreich rund 20 Alpinisten in Lawinen um. Hilfe im Lawinenfall verspricht der Rucksack ABS Freerider mit 15 Liter Packvolumen hat zwei integrierte Airbags, die 170 Liter Auftriebsvolumen erzeugen und so im Lawinenfall Verschüttungen vermeiden helfen. Kostenpunkt: 690 Euro.

Etwas günstiger zu haben als der ABS Freerider mit Airbags ist der Black Diamond genannte Rucksack mit 35 Litern Packvolumen. Das reicht locker für die Ersatzunterwäsche nach einer schweißtreibenden Skiwanderung.  Der Rückenbeutel verfügt über ein integriertes Atemsystem, das es bei einer Lawinenverschüttung ermöglichen soll, über ein Ventil in den Tragegurten zu atmen. Dafür ist in einem der Träger ein Ventil angebracht, das es erlaubt über ein Mundstück Sauerstoff einzuatmen. Das ausgeatmete, sauerstoffarme Luft, führt ein ein zweiter Schlauch an die Unterseite des Rucksacks, wo sie entweicht: 200 Euro.

Diese Handschuhe von Zanier haben integriertes GPS Quelle: PR

Klar, im Notfall (und bei Mobilfunkabdeckung) hilft auch Googles Kartendienst im Handy bei der Orientierung, wenn man sich im Skigebiet verfahren hat. Der Handschuh X-Plore.XGX des österreichischen Herstellers Zanier hilft dagegen auch im Funkloch weiter. Denn er ist der erste Skihandschuh mit GPS-Empfänger und LCD-Bildschirm. Der bietet zwar nicht die Informationsvielfalt eines Auto-Nachrüst-Navis, verrät aber auch ohne Mobilfunk den genauen Standort und hilft beim Abfahren der gewünschten Wegpunkte - wenn der Besitzer sie vorher via PC eingespeichert hat. Umgekehrt protokolliert der aus Ziegenleder genähte Handschuh auch die eigenen Routen und für die spätere Auswertung am PC. Preis: 300 Euro.

Für Puristen ein Graus, bei Fans aber dennoch beliebt sind Splitboards - ebenfalls eine Art Hybrid zwischen Ein- und Zweibrett-Wintersportgerät. Dabei handelt es sich im Prinzip um ein längs geteiltes und durch mehrere Verriegelungen sowie die Bundungsaufnahmen verbundenes Snowboard. Der Kniff sind die ohne großen Aufwand ummontierbaren Bindungen, die es dann ermöglichen, die Bretthälften wie zwei Tourenski zu benutzen. Vertrieben werden die Schnee-Zwitter unter anderem von Burton, K2, Rossignol, Salomon oder Völkl. Preis: 500 bis 900 Euro.

Mit dem Doppelbrett durch den Schnee

Die Dualsnowboards sind weder Snowboard noch Skie Quelle: PR

Aus Sicht vieler Snowboardern reichen werder Rocker noch Carving-Ski auch nur im Entferntesten an die Coolness und den Fahrspaß eines Schneebretts heran. Wenn es aber um die Fortbewegung auf flachen Ziehwegen oder einen kurzen Aufstieg am Hang geht, müssen auch Einbrett-Apologeten zugestehen, dass das auf zwei Brettern einfach leichter ist. Mit dem Doppelbrett von DualSnowboards ist das vorbei, denn bei der Konstruktion der Amerikaner steht der Boarder zwar auf zwei Untersätzen, das aber in klassischer Manier hintereinander. Damit bleibt das Fahrverhalten vertraut, die Flexibilität aber wächst. Preis: 280 Euro.

Telefonieren mit dem Daumen

Mehr als nur ein Handschuh: Der Hi-Call-Handschuh Quelle: PR

Im Schnee unterwegs, muckelig verpackt in Daunen oder Funktionsfaser - und dann vibriert in der Innentasche das Handy. Wer da keine Lust hat, den Schreichfon herauszukramen, wohl aber wissen will, wer anruft, ist mit dem Hi-Call-Bluetooth-Handschuh des Herstellers Hi-Fun richtig ausgestattet. Der nämlich ist in Wirklichkeit eine gut getarnte Freisprecheinrichtung mein einem in den Daumen integrierten Mikrofon und einem Mini-Lautsprecher im kleinen Finger. Abgehoben und später wieder aufgelegt wird mit einem Druck auf die Funktionstasten am linken Handschuh. Dass das ZIEMLICH durchgeknallt aussieht? Gekauft! Aber enorm bequem ist es unbestritten. Preis: 50 Euro 

Der Ökotrend macht auch vor dem Skifahren nicht Halt. Wenn er außerdem mit Hightech kombiniert wird, wie bei den Natur-Skiern des Herstellers Grown aus München, umso besser. Für die edlen Läufer mit dem Namen UpTurn ist der Ausdruck Bretter noch gerechtfertigt. Zwischen mehreren Lagen Holz von in Europa geschlagenen Bäumen (Buche, Pappel, Kirsche, Robinie, Walnuss) ist eine Schicht aus geschmolzenem Lavagestein eingelassen, die dem Sportgerät Stabilität verleihen soll. Verklebt ist das Ganze mit einem auf Pinienharz basierenden Leim. Preis ab 900 Euro.

Nicht in jeder Ferienwohnung in den Alpen gibt es einen Skikeller mit Schuhwärmer. Jetzt ist das auch kein Problem mehr, denn das US-Unternehmen DryGuy stellt einen handlichen Schuhwärmer her, den man einfach an die Steckdose hängt. Zwei paar Stiefel passen darauf, die jeweils mit sparsamen 7,5 Watt wohlig warm gehalten werden. Der Preis: 60 Dollar.

Schneebälle mit der Hand auf andere zu werfen - das ist ziemlich Old School dachte sich die Gründer des US-Unternehmens ArcticForce. Und entwickelten kurzerhand eine Art Wasserspistole für Schneebälle. Einfach Schnee in das Gerät packen und schon kann die Schlacht beginnen. Ab 20 Euro.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%