Blackberry-Smartphone Q10 liefert frischen Stoff für E-Mail-Junkies

Mit dem Modell Q10 liefert Blackberry das zweite Smartphone auf Basis des neuen Betriebssystems BB10. Der Neuling ist eine echte Business-Maschine für Nachrichten-Profis und Tastatur-Fans. WirtschaftsWoche-Gadget-Inspektor Thomas Kuhn hat ihn ausprobiert.

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Das Blackberry Q10 Smartphone kommt ausgesprochen kompakt daher. Quelle: AP

Ich bin, auch wenn es um mein Arbeits-Handy geht, eine treue Seele. Und zumindest letzteres unter durchaus widrigen Bedingungen. Denn obwohl Monat für Monat die neuesten Smartphones über meinen Schreibtisch und durch meine Hände gehen, ist mein persönliches Telefon noch immer ein vergleichsweise angejahrter Palm Pre 3. Er ist eines der letzten Geräte aus der von Hewlett Packard ebenso stümperhaft wie halbherzig auf den Markt gebrachten Smartphones, deren WebOS-Betriebssystem für seine Eleganz und intuitive Bedienung hoch gelobt aber kaum gekauft wurde. Für mich ist er dennoch seit Jahren die perfekte Kombination aus Finger- und Tastaturbedienung.

Vor allem letztere ist, wenn es um hohe Produktivität beim Bearbeiten von E-Mails oder gar um das Verfassen von Texten geht, durch keine virtuelle Bildschirmtastatur ersetzbar. Das zeigt mir jeder neue Test reiner Touchscreen-Riesen à la Samsung Galaxy S4, HTC One oder auch iPhone 5. Entsprechend gespannt war ich auf den Q10, Blackberrys zweites neues Smartphone mit dem neuen BB10-Betriebssystem. Denn nach dem Z10 (das ausschließlich über das berührungsempfindliche Display bedient wird) kommt der Q10 nun wieder wie ein echter Blackberry daher – nämlich mit einer kompletten Tastatur.

So sehen die neuen Blackberrys aus
Eines mit Tastatur, eines ohne: Blackberry-Chef Thorsten Heins hat zwei neue Smartphones vorgestellt. Das Q10 (r.) hat – wie bei Blackberry bislang üblich – Tasten, das Z10 einen Touchscreen. Quelle: dapd
Großes Interesse: Bei den Präsentationen in New York und diversen anderen Metropolen schauten sich hunderte Journalisten, Analysten und Fans die neuen Geräte an. Quelle: rtr
Neue Geräte, neuer Name: Die ganze Firma benennt sich um und heißt künftig wie ihr bekanntestes Produkt. Quelle: dapd
Das Herzstück der neuen Geräte: Der kanadische Hersteller hat das neue Betriebssystem Blackberry 10 komplett neu entwickelt. Es soll für Arbeit und Freizeit zugleich geeignet sein. „One device for work and play“, lautet das neue Blackberry-Motto. Quelle: dpa
Zum Start des neuen Betriebssystems stehen mehr als 70.000 Apps bereit, unter anderem Facebook, Twitter, das Spiel Angry Birds und die Kommunikationsanwendungen Skype und WhatsApp. Quelle: dpa
Die Marke Blackberry soll künftig auch für Lifestyle und Freizeit stehen – auf der Online-Plattform Blackberry World gibt es künftig nicht nur Apps, sondern auch Musik und Videos. Quelle: dapd
Das Smartphone als Konsole: Das Z10 eignet sich auch für Computerspiele, hier der Ego-Shooter „Nova“, übertragen auf einen Fernseher. Quelle: dapd

In einer längst von reinen Touch-Handys dominierten Smartphone-Welt ist das mutig – und dennoch konsequent. Denn wenn die Kanadier eine Überlebenschance haben wollen, dann müssen sie den Tastaturfans in ihrer noch immer bemerkenswert loyalen Nutzerbasis endlich ein zeitgemäßes Smartphone bieten. Und vielleicht gewinnen sie mit dem Q10 auch noch ein paar versprengte Tasten-Junkies wie mich für ihre Plattform. Der Vorgänger Blackberry Bold 9900 und sein Betriebssystem BB7.1 jedenfalls sind inzwischen technisch komplett veraltet.

Und tatsächlich erweist sich der ohne Vertrag im Netz für rund 590 Euro gehandelte Q10 (abgesehen von der heute außergewöhnlichen Bauform) als absolut zeitgemäß ausgerüstetes Gerät. Wie in seinem Schwestermodell Z10 arbeitet darin ein 1,5 GHz schneller Qualcomm-Prozessor. Der schnellste aktuelle Mobilfunkstandard LTE (und zwar – anders als beim iPhone – für alle deutschen Netze) ist ebenso an Bord wie Funkchips für WLAN, Bluetooth und den Kurzstreckenfunk NFC. Der eingebaute Programmspeicher von 16 Gigabyte lässt sich über einen Steckplatz für Mikro-SD-Karten problemlos um 32 Gigabyte erweitern. Die eingebaute 8-Megapixel-Kamera liefert sehr ansehnliche und scharfe Bilder und das, dank rückseitenbelichtetem Sensor sogar noch bei schlechteren Lichtverhältnissen. Und auch die Bildschirmdarstellung ist – zumindest bei der Pixeldichte von 330dpi – über alle Zweifel erhaben.

Manko: Q10 hat nur ein Mini-Display


Was den Q10 allerdings in Zeiten von Full-HD-Handys vergleichsweise alt aussehen lässt, ist sein - zumindest im Vergleich mit dem aktuellen Standard - atypisch kleines Display von nur 720 x 720 Bildpunkten. Kommt der Z10 mit 4,2-Zoll (und 1280 × 768 Pixeln) verglichen mit Apples iPhones und der Android-Armada konkurrenzfähig daher, so wirkt der quadratische 3,1-Zoll-Bildschirm des Q10 beinahe winzig und (freundlich formuliert) gewöhnungsbedürftig. Das ist nicht nur der Tatsache geschuldet, dass sich Bildschirm und Tasten die Frontfläche teilen müssen. Es ist auch Folge der klaren Designentscheidung, das Gerät kompakter zu bauen als viele der aktuellen Top-Telefone mit ihren Großbildschirmen. Mit knapp 12 Zentimetern Höhe und unter 6,7 Zentimetern Breite ist es jedenfalls merklich taschentauglicher als die erste Garde der Touch-Telefone.

Die sieben Smartphone-Sünden

Wer indes Wert auf eine opulente Optik legt (und mithin auf MegaPhones wie Samsungs Note abfährt), das ist ganz klar, der wird mit dem neuen Blackberry nicht mehr glücklich – selbst wenn dessen OLED-Display wirklich ansehnliche, farbstarke Bilder liefert und selbst kleinste Schriften in Texten oder die Inhalte auf Webseiten noch knackscharf anzeigt. Nur, wirklich geräumig ist der Bildschirm nicht, scrollen auf Webseiten oder in längeren Nachrichten ist Pflicht. Dass der Browser des Q10 dabei zu den schnellsten seiner Art gehört und Web-Inhalte wahlweise für die mobile Darstellung optimiert oder im Desktop-Layout darstellt, ist zwar sehr erfreulich – aber eben auch nur ein schwacher Trost fürs eingeschränkte Bildformat.

Es ist der notwendige Kompromiss, den eingehen muss, wer - wie ich - viel und schnell mit seinem Smartphone Texte schreiben oder Nachrichten kommentieren will. Denn was die Kanadier an Tastatur in ihr neues Smartphone gepackt haben, gehört weiterhin zum Besten, was an Mini-Keyboards in der Telefonwelt zu haben ist: Mit dem charakteristischen Knick versehen, liegen die Tasten eindeutig und sicher unterm Finger, ihr klarer Druckpunkt macht das Tippen zur Freude. Da kann keine Bildschirmtastatur mithalten.

Zumal die kanadischen Entwickler viel Gehirnschmalz in einer möglichst smarte Verbindung von Tasten- und Bildschirmsteuerung investiert haben. So besitzt der Q10 ebenfalls eine sehr smarte Wortergänzung, die es beim Tippen in vielen Fällen ermöglicht, nur die ersten Buchstaben eines Wortes einzugeben und dann durch eine kurze Berührung des Displays das passende Wort in den Text zu übernehmen.

Gerät lernt praktische Wortvorschläge

Und weil offenbar auch ein paar Linguisten mit von der Partie waren, folgen auf die Wortauswahl gleich noch ein paar Vorschläge, welcher Begriff sinnvoll folgen könnte. Wer etwa „schnelle“ tippt, bekommt Begriffe wie „Antwort“ oder „Reaktion“ angezeigt und kann die ohne weitere Tastatureingabe direkt übernehmen. Das funktioniert nicht immer, aber – im wahrsten Wortsinn – immer öfter. Denn der Q10 lernt, welche Begriffsfolgen sein Benutzer öfter verwendet und passt seine Wortvorschläge an das Nutzerverhalten an. Genauso wie er Worte auch aus den eingehenden Nachrichten in seinen Wortschatz übernehmen kann, selbst wenn die ab Werk dort noch gar nicht eingespeichert waren. Im Laufe des Gebrauchs wir die Qualität der Wortvorschläge damit immer besser – und das Smartphone zur immer persönlicheren Schreib-Maschine.

Dazu trägt auch bei, dass es den Blackberry-Entwicklern gelungen ist, dem neuen Betriebssystem viel von der Intuitivität der Bedienung beizubringen, die der Plattform in der Vergangenheit verglichen mit iOS und Android fehlte. Bei BB10 stand erkennbar die Bedienlogik von Palms WebOS Pate: So reicht es nun beispielsweise auch beim Q10, einfach los zu tippen und mit einem Kurzbefehl gewünschte Aktionen auszulösen. Den Aufruf der zugehörigen App kann man sich dann schenken. Wer etwa das Wort „Tweet“ und dann einen kurzen Text eingibt, der muss nur noch die Eingabetaste drücken, und das Statusupdate ist verschickt. Bei Blackberry heißt die Funktion „Instant Actions“ – und sie ermöglicht es beispielsweise auch, ohne großen Aufwand E-Mails zu verfassen, Anrufe zu initiieren oder eine Suche im Web zu starten.

So finden Sie geheime Smartphone-Funktionen
Prepaid-Guthaben abfragenWer wissen möchte, wie viel Geld noch abtelefoniert werden kann, erfährt das unter *100# ✆. Das gilt für alle Prepaid-Nutzer von T-Mobile Xtra, Vodafone CallYa, Aldi Talk, BILDmobil, Blau.de, Congstar Prepaid, E-Plus Free & Easy, Edeka mobil, igge & ko, Pluskom, Simyo und Solomo. Quelle: dpa
PIN-Nummer ändernWer seine PIN-Nummer ändern will, gibt **04*[alte PIN]*[neue PIN]*[neue PIN wiederholen]# ein. Das funktioniert bei allen Smartphones. Quelle: dpa
Anklopf-FunktionenWer wissen möchte, ob der Anklopf-Ton eingestellt ist, erfährt das über den Code *#43# ✆ Zum Ausschalten der Anklopf-Funktion gibt man #43# ✆ und zum Einschalten *43# ✆ ein. Dieser Kurzbefehl funktioniert allerdings nicht mit E-Plus-Prepaid-Karten. Quelle: Fotolia
Rufnummer unterdrückenWer anonym irgendwo anrufen möchte, gibt den Code #31#[anzurufende Nummer] ein und drückt dann auf das Hörersymbol ✆. Beim nächsten Telefonat, bei dem die eigene Nummer unterdrückt werden soll, muss der Code wiederholt werden. Quelle: dpa
RufumleitungMit dem GSM-Code *004# ✆ lässt sich die Rufumleitung ein- und mit #004# ✆ wieder ausschalten. Quelle: dpa
Zeitverzögerte SMSDie Nutzer von BILDmobil, Edeka mobil, Smobil und Vodafone können SMS zeitverzögert verschicken. Wer die Nachricht zwar jetzt schreiben, aber erst in zwei Stunden verschicken möchte, tippen erst den Code: *Later 2# (Leerzeichen beachten!) und dann die Nachricht selbst. Dann wie gewohnt auf Senden drücken. Quelle: dpa
Mailbox abfragenUm die Mailbox abzufragen, reicht es, lange auf die 1 zu drücken - und zwar bei jedem Smartphone. Quelle: AP

Für den Wechsel zwischen den Apps wiederum reichen ein paar flüssige Daumenbewegungen über den Schirm. Ein leichtes Wischen übers Display ermöglicht, ganz Business-Tool, aus jeder Anwendung den schnellen Blick in den Blackberry Hub genannten universellen Posteingang. Er führt, frei konfigurierbar, alle privaten und beruflichen Nachrichtenquellen sowie die Kurzmeldungen aus sozialen Netzwerken an einer zentralen Stelle zusammen. Und auch dort reichen wenige Fingergesten, um Nachrichten zu sichten, verschieben oder zu löschen. Schneller, stringenter und komfortabler als mit dem Bedienkonzept des BB10-Betriebssystems ist mir das bisher noch bei keiner Konkurrenzplattform gelungen.

Bei all dem liegt die neue, knapp 140 Gramm schwere Schwarzbeere sicher in der Hand, auch dank des leicht gummiert wirkenden Ruckseitendeckels. Dessen Karbon-Optik wirkt zudem (nicht nur für Blackberry-Maßstäbe) richtig schick und auch im Concours d'élégance unter Managern wieder präsentabel.

Ein Ersatzakku bietet zusätzlichen Komfort

An welchen Baustellen Blackberry gescheitert ist
Blackberry macht eine überraschende Kehrtwende im Überlebenskampf: Der notleidende Smartphone-Pionier hat seinen geplanten Verkauf am 4. November 2011 abgesagt, Konzernchef Thorsten Heins geht. Geldgeber um die kanadische Finanzfirma Fairfax Financial wollen nun eine Milliarde Dollar in das Unternehmen stecken, statt es wie ursprünglich geplant zu übernehmen. Der aus Deutschland stammende Heins nimmt seinen Hut, sobald die Finanzspritze eingegangen ist. Quelle: dpa
Blackberry hatte sich nach hohen Verlusten im August selbst zum Verkauf gestellt. Fairfax Financial hatte bereits den grundsätzlichen Zuschlag für 4,7 Milliarden Dollar erhalten. Doch in den ersten Novembertagen mehrten sich die Anzeichen, dass die Finanzfirma das Geld für eine komplette Übernahme nicht zusammenbekommt. Auch die beiden Blackberry-Mitgründer Michael Lazaridis und Doug Fregin arbeiteten im Hintergrund an einem Gebot. Blackberry soll dem „Wall Street Journal“ zufolge sogar mit dem Online-Netzwerk Facebook gesprochen haben. Dagegen hätten der Software-Riese Oracle und das Karriere-Netzwerk LinkedIn sich gar nicht erst auf ein Treffen eingelassen. Quelle: REUTERS
Als RIM-Chef Thorsten Heins im Januar 2012 den Chefposten bei Blackberry übernahm, war der Konzern bereits in einem schlechten Zustand. Die Aktie hatte 2011 drei Viertel ihres Werts verloren, die Marktanteile waren rapide gesunken, der Konzern hatte hohe Verluste eingefahren. Quelle: REUTERS
Gründe gab es dafür viele. Der wohl schwerwiegendste Fehler geht auf das Konto von Gründer Mike Lazaridis und seinem Partner Jim Balsillie, der 1992 zu Blackberry kam. Beide hatten die Konkurrenz völlig unterschätzt. Als 2007 Apple mit dem iPhone auf den Markt kam, konnten sich die beiden Manager nicht vorstellen, dass sich tastenlose Handys mit großem Display durchsetzen würden. Quelle: REUTERS
Vielleicht waren die Blackberry-Chefs zu geblendet vom Coolness-Faktor, den Blackberry jahrelang zweifellos hatte. In der Welt der Nadelstreifen, als ein Mobilfunkvertrag noch etwas Elitäres war und sich teure Datenverträge ohnehin nur Manager leisten konnten, die vor dem Einstieg in den Privatjet schnell noch mal die E-Mails checkten, war Blackberry das Kommunikationsgerät schlechthin. Doch... Quelle: dapd
.... mit Aufkommen des iPhones (im Bild ist das neue iPhone 5s zu sehen) wollten auch Privatnutzer ein Smartphone - zum Musikhören, Fotos machen und im Internet surfen. Blackberry verpasste die veränderten Nutzergewohnheiten. Die Verbraucher brachten deshalb lieber ihr neues Spielzeug, das iPhone, mit ins Büro. Am Ende musste RIM dann neben Apple auch noch Android-Geräte vorbeiziehen lassen. Auch beim Design verlor RIM in dieser Zeit den Anschluss. Quelle: AP
Nächste große Panne: Beim Thema Apps zögerte RIM viel zu lange. Der Einstieg in den Markt für Software-Apps erfolgte erst spät mit der fünften Version des Betriebssystems. Die Vielfalt der Blackberry-Modelle mit und ohne Tastatur und verschiedenen Bildschirmgrößen macht es für Software-Hersteller zudem extrem kompliziert, für Blackberry zu programmieren. Quelle: REUTERS

Wichtiger noch aber ist, was sich unter dem Deckel verbirgt: ein 2100-mAh-Akku, der selbst Vielschreiber wie mich leidlich sorgenfrei durch einen Arbeitstag begleitet - und der bei etwas zurückhaltender Nutzung auch zwei Tage lang durchhält. Einsatzzeiten von bis zu einer Woche, wie sie manch alter Blackberry zu liefern vermochte, sind mit dem Q10 allerdings nicht mehr drin. Auch das ist eine Folge der technologischen Aufrüstung bei der Funktechnik. Immerhin: Wer will, kauft sich einen Ersatzakku und tauscht den Energieträger bei Bedarf einfach aus. Von derlei Komfort können Besitzer eines iPhone oder HTC One nur träumen.

Umgekehrt, auch das sei nicht verschwiegen, träumen Besitzer eines der neuen Blackberrys bestimmt gelegentlich auch davon, einmal auf eine so umfassenden Software-Fundus zugreifen zu können, wie ihn iOS oder Android – aber auch Microsofts Windows Phone 8 – längst bieten. An deren App-Vielfalt reicht die neue BB10-Welt noch lange nicht heran. Und vermutlich wird sie es auch nicht mehr tun. Dazu haben die Kanadier in der Smartphonewelt zu viel Boden gegenüber der Konkurrenz verloren.

Andererseits ist das Software-Angebot für den Q10 und den Z10 gar nicht so mager, wie es die nicht mal sechsstellige Zahl originärer BB10-Apps befürchten ließe: Ob Dropbox-Zugriff oder Evernote-Integration, Facebook-, LinkedIn- oder FourSquare-Anbindung, Skype- oder WhatsApp-Client, ob WebEx-Zugang oder Documents-to-Go-Officepaket, Bubbles oder (unvermeidlich) Angry Birds – bis hin zur WiWo-App findet sich so manches im Blackberry World genannten App Store.

Dass Klassiker wie der Bahn-Navigator, obwohl für BB7 noch verfügbar, in einer BB10-Version noch ebenso fehlen wie etwa die App der Lufthansa, ist ein Manko. Aber ein erträgliches, denn inzwischen sind viele mobil-optimierte Webseiten nah an die Funktionalität und den Bedienkomfort speziell programmierter Smartphone-Programme herangerückt. Speziell bei der Kranich-Airline etwa ist kaum noch zu unterscheiden, ob man im Browser-Fenster für den nächsten Flug eincheckt oder in einer nativen App. Und auch das mobile Bahn-Angebot im Web macht eine eigenständige App für den Blackberry inzwischen fast überflüssig.

Für meinen alten Palm gab es die ohnehin nie, wie leider so manche andere smarte Handy-Software. Dass er Tasten und Touchbedienung so elegant verknüpfte, hat mich das lange verschmerzen lassen. Inzwischen aber hat er mit dem neuen Blackberry Q10 einen ernsthaften Konkurrenten bekommen. Er stellt – ich muss es gestehen – meine Treue zum Pre erstmals wirklich auf die Probe. Mal sehen, wie die Konkurrenz ausgeht.

Update: Der in der Ursprungsversion erwähnte Citrix-Client ist noch nicht öffentlich für das Blackberry-10-Betriebssystem freigegeben. Wann er verfügbar wird, steht noch nicht fest.

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