Blick zurück Wie Nokia die Handywelt prägte

Es ist das Ende einer Ära: Seit heute baut Nokia keine Handys mehr, die Gerätesparte übernimmt Microsoft. Dabei hat der finnische Konzern mit seinen Erfindungen die Mobilfunkwelt über Jahre geprägt. Ein Blick zurück.

„Connecting people“ lautet der Slogan von Nokia. Und in der Tat hat das Unternehmen in den vergangenen Jahrzehnten Millionen von Menschen verbunden – früher mit den ersten, koffergroßen Telefonen für unterwegs, zwischendurch mit Bestsellern wie dem 5110, heute mit den Lumia-Smartphones. Auch wenn Nokia in den letzten Jahren an Marktanteil und Einfluss verloren hat und seine Gerätesparte nun an Microsoft verkauft: Der finnische Konzern hat die Mobilfunkbranche geprägt. Quelle: Nokia
Mobira Senator1982 stellte Nokia sein erstes Mobiltelefon vor, das heute nicht besonders mobil wirkt: Das Modell Mobira Senator ließ sich mit einem Tragegriffs aus dem Auto heben. Zumindest wenn man kräftig zupackte, wog das Gerät doch knapp zehn Kilogramm. Nach wenigen Stunden musste es wieder aufgeladen werden. Damals war es indes eine Sensation. Quelle: Nokia
MikroMikkoWenig bekannt: Nokia entwickelte bereits in den 1980er Jahren Computer, hier ein Gerät der vierten Generation. Anfang der 1990er Jahre verkaufte das Unternehmen die Sparte aber. Quelle: Nokia
Nokia 1011Mit der Zeit wurden die Mobiltelefone immer kompakter – so auch das Nokia 1011, das Ende 1992 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die Besonderheit: Es war das erste massentaugliche Gerät, das mit dem Mobilfunkstandard GSM lief. In den Speicher passten 99 Telefonnummern. Quelle: Nokia
Nokia 5110Mit dem 5110 wurden die Nokia-Geräte massentauglich – dieses ab 1998 verkaufte Modell sah man überall auf der Straße. Die Vorteile: Es war relativ günstig, nahezu unverwüstlich und ließ sich mit Wechselschalen optisch aufwerten. Zudem hatte es als eines der ersten Handys das Spiel „Snake“ an Bord. Quelle: Nokia
Nokia 9210Nokia entwickelte mit der Modellserie Communicator die ersten internetfähigen Handys – hier die ab 1999 verkaufte Version 9210. Das Gerät vereinte Handy und Organizer, zudem erlaubte es Nutzern, im Internet zu surfen. Erst Jahre später entwickelte die Konkurrenz vergleichbare Modelle. Quelle: rtr
Nokia N-GageHandy und Spielkonsole in einem: 2003 brachte Nokia das N-Gage auf den Markt. Das erste echte Spiele-Handy des finnischen Konzerns machte zwar viele Schlagzeilen, fand aber nicht so viele Käufer. Nur wenige Entwickler schrieben Spiele für den Mini-Bildschirm, zudem war das Gerät nicht gerade billig. Geradezu absurd: Um Spiele auszutauschen, musste man den Akku herausnehmen. Nokia stellte die Serie später ein. Quelle: dpa
Nokia 6630Auch mit dem 6630 setzte Nokia Standards: Es handelte sich um das erste Handy der Finnen, das per UMTS ins Internet gehen und so größere Datenmengen herunterladen konnte – so das Netz es hergab. Standardmäßig war auch ein E-Mail-Programm installiert. Außerdem an Bord: eine 1,3-Megapixel-Kamera, die auch Videos aufnimmt, Bluetooth und ein Musik-Player. Für das Jahr 2004 eine beachtliche Ausstattung. Quelle: dpa
Lumia 800Mit der Einführung des iPhone 2007 verlor Nokia den Anschluss. Gegen das Apple-Gerät und die vielen Androiden sahen die Mobiltelefone alt aus, die Entwicklung eines eigenen attraktiven Betriebssystems dauerte zu lange – Nokia verlor immer mehr Marktanteile. Mit Microsoft und dessen Software Windows Phone fand das Unternehmen 2011 einen Partner mit internationalem Gewicht. Das erste Windows-Gerät war das Lumia 800, inzwischen hat der Hersteller eine ganze Palette an Geräten mit dem System entwickelt. Neben Smartphones... Quelle: rtr
Lumia 2520... hat Nokia erstmals auch ein Tablet im Angebot: Das Lumia 2520 soll mit seiner Andock-Tastatur eine Alternative zum Notebook sein. Ob das Gerät eine Zukunft hat, ist jedoch ungewiss: Microsoft baut mit dem Surface ein ganz ähnliches Produkt – und der Software-Konzern übernimmt nun die Nokia-Gerätesparte. Quelle: Handelsblatt Online
Lumia 930Es ist so etwas wie das Vermächtnis der finnischen Handyentwickler: Das Lumia 930 ist das aktuelle Spitzen-Smartphone, das künftig Microsoft verkauft. Hier stellt der frühere Nokia-Chef und heutige Microsoft-Manager Stephen Elop das Gerät vor, das unter anderem mit seiner Kamera die Käufer überzeugen soll. Quelle: AP
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