Bei der jüngeren Generation kommt die Cloud also an. Doch besitzen junge Erwachsene ein Notebook? Der Markt schrumpft immer mehr, denn die User setzen auf Tablet-Computer. Laut Branchenverband Bitkom ist der deutsche Markt für Tablet Computer ist 2012 um fast 84 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro gewachsen. Der Geräteverkauf hat sich im gleichen Zeitraum mehr als verdoppelt: Die verkauften Stückzahlen stiegen von 2,1 Millionen Geräten im Jahr 2011 auf rund 4,4 Millionen im Jahr 2012, ein Plus von 122 Prozent. 2013 soll der Absatz die 5-Millionen-Marke sogar übertreffen. Der Tablet-Boom macht sich auch auf dem gesamten PC-Markt bemerkbar. Die Umsätze mit Notebooks Prognosen zufolge leicht rückläufig (minus 2,2 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro). Der Umsatz mit Desktop PCs liegt mit 2,4 Milliarden Euro fast unverändert (minus 0,7 Prozent) auf Vorjahresniveau.
Andererseits scheinen die Hersteller dem neuen Trend, Software in die Cloud auszugliedern, zu trauen. Immerhin setzen sowohl Samsung als auch Acer auf das neue Betriebssystem. Und weitere Hersteller sollen folgen. Anders sieht es zum Vergleich bei Microsofts Windows 8 aus. Samsung hat begonnen ihre Tablet-PCs mit Windows RT, der Schmalspurversion von Windows 8, vom Markt zu nehmen. Grund dafür seien die geringen Verkaufsaussichten für die Gadgets. Laut heise.de sollen die Tablets auf in Deutschland nicht mehr ausgeliefert werden. Wie es mit anderen europäischen Ländern aussieht, ist bisher nicht klar. Auch Acer-Chef Jim Wong hatte sich gegenüber Windows 8 kritisch geäußert. Das System sei für den User zu kompliziert, bemängelte er. Microsoft wird den Verkaufsstart der Chromebooks unter diesen Voraussetzungen sicher genau beobachten.
Zeitgleich mit Deutschland kommen die neuen Chromebooks auch in Australien, Kanada, Frankreich, Irland und den Niederlanden auf den Markt. Google lockt Käufer zudem mit 100 Gigabyte kostenlosem Speicherplatz auf seinen Servern für die ersten zwei Jahre. Verkauft werden die Chromebooks in Deutschland online bei Notebooksbilliger, Amazon, Cyberport und Saturn. Über Google Play werden die Geräte in Deutschland erstaunlicherweise nicht angeboten.
Das vor kurzem vorgestellte teure Spitzenmodell Chromebook Pixel hat den deutschen Markt aber noch nicht erreicht. Das gerät ist bisher nur in den USA und Großbritannien verfügbar, kostet dort allerdings auch deutlich über 1000 Dollar.