Falttechnik wird massentauglich Das Handy zum Zusammenknüllen kommt

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Von aufrollbaren Fernsehern

Die elegantesten Fernseher des Herbstes
Philips DesignLiniePurismus im Wohnzimmer: Der Fernseher DesignLine des niederländischen Elektronikkonzerns Philips ist eine einzige Glasscheibe, die an der Wand lehnt. Das dunkel getönte Gerät ist nur vier Zentimeter tief und misst 140 Zentimeter in der Diagonale. Preis: 3000 Euro Quelle: PR
UHD-Auflösung und Quad-Core-Prozessor: Samsungs S9 TimelessEin echter Hingucker ist der 85-Zoll-Gigant S9 Timeless - das aktuelle TV-Flaggschiff des südkoreanischen Elektronikriesen. Bei einer Bildschirmdiagonale von 2,16 Metern bietet das Display eine Auflösung von insgesamt 3.840 x 2.160 Bildpunkten und erreicht damit die Ultra HD-Auflösung nach dem 4K-Standard.Kosten: Etwa 35.000 Euro Quelle: Presse
UHD-Fernseher von HisenseDer Bildschirm ruht auf einem silberfarbenen Oval, der dem TV-Gerät des chinesischen Herstellers Eleganz verleiht. Hisense liefert derzeit vier UHD-Fernseher zum Schnäppchen-Preis in den Größen 50, 58, 65 und 84 Zoll. Los geht es ab 1.999 Euro für das 50 Zoll (127 cm)-Modell. Ein Chip skaliert Nicht-Ultra-HD-Inhalte auf die vierfache Full-HD-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel). Hisense verspricht, dass die Bildqualität dabei kaum leiden soll.Kosten: 1.999 Euro (50 Zoll), 2.999 Euro (58 Zoll), 4.999 Euro (65 Zoll) und 14.999 Euro (84 Zoll) Quelle: Presse
Samsung UE40ES6710 Quelle: PR
UHD-Fernseher von Toshiba: Günstiger als die KonkurrenzAuch Toshiba setzt mit einem schmalen Fuß auf ein filigranes Design. Der kleinste Toshiba ist eine Handbreit größer, aber mit 4.500 Euro trotzdem etwas günstiger als die üblichen 55-Zöller der Konkurrenz. In die Modelle L4, M6, L7 und M8 soll die Technik "Cloud-TV" eingebaut werden und diverse Funktionen erhalten. Darunter eine Programmzeitschrift samt Film-Tipps, eine Suchfunktion, einen Kalender, den eigenen E-Mail-Posteingang, Twitter-Tweets und die Wetterprognose.Kosten: 4.499 Euro (58 Zoll), 6.999 (65 Zoll) und 84 Zoll (19.999 Euro) Quelle: Presse
Bravia X9Ein Ring hält den Riesen-Bildschirm des Bravia X9. Sony hat den UHD-Fernseher auf der IFA zur Schau gestellt. Ein 84-Zoll-Gerät gibt es bereits seit Anfang 2013 im Handel. Seit Mitte Juni sind aus der X9-Serie auch 55- oder 65-Zoll-Modelle lieferbar.Kosten: 4500 Euro Quelle: Presse
Elevation Smart TV 60PFL8708SAmbilight nennt Philips eine Technik, bei der LED-Lampen die Wand hinter dem Fernseher mit zum laufenden Programm stimmigen Licht bestrahlen. Der neue Elevation Smart TV 60PFL8708S ist der erste Philips-Fernseher, mit der Technik "Ambilight XL". Damit scheint das Licht von 94 Leuchtdioden in vier Richtungen, so dass das Bild optisch größer wirkt. Mit 1,35 Millimeter Bautiefe ist er Philips-Fernseher das bislang dünnstes TV-Gerät am Markt. Für die Qualität der Bilder sorgt ein LC-Display mit LED-Hintergrundlicht, das 1920 x 1080 Pixel zeigt Kosten: 3.199 Euro Quelle: Presse

„Samsung macht das geschickt“, sagt Wenzel. Die Koreaner bauen, anders als zum Beispiel Apple, den Großteil ihrer Hardware inhouse und machen sich damit von externen Kooperationen unabhängig. Das kann ein strategischer Vorteil am Markt werden. Ganz ähnlich macht es übrigens auch LG. „Wenn man Technologien als erster auf den Markt bringen möchte wie im Falle von LG die OLED und Ultra HD Geräte ist es unverzichtbar die Herstellung und Entwicklung dieser Displays unter einem Dach zu haben“, sagt LG-Sprecher Alexander Krüger. Inzwischen sind die Koreaner mit der Produktion gewölbter Displays bereits in Serie gegangen.

Außerdem nimmt LG auf dem Weg zum faltbaren Smartphone oder Tablet-PC noch eine andere Hürde. Seit diesem Monat stellt die Konzerntochter LG Chem auch gekrümmte Akkus in Serie her, im kommenden Jahr wollen sie mit schlauchförmigen Akkus nachlegen.

Möglich macht all das auch der Einsatz von OLEDs. „Die organischen Leuchtdioden verbrauchen viel weniger Energie. Damit können auch die Akkus kleiner gebaut werden“, erklärt Wolfgang Wenzel. Dies ermögliche neue Gestaltungsformen. Zum Beispiel wären Tablet-Computer denkbar, die wie eine Klarsichthülle aussehen. Wenzel glaubt fest daran, dass sich die flexiblen Displays durchsetzen werden. „Irgendwann werden unsere Kinder nicht mehr Schulbücher in ihrem Ranzen mit sich herumtragen. Sie werden das Tablet zusammenknüllen und es in die Tasche werfen“, sagt der Wissenschaftler.

Ganz ähnlich denkt man bei LG. „Wir haben bereits Prototypen flexibler Displays gezeigt, die als Zeitung funktionieren können“, sagt Alexander Krüger. „Durch die neuen gebogenen oder flexiblen Displays ergeben sich völlig neue Design-Möglichkeiten bis hin zum aufrollbaren Fernseher.“

Hersteller könnten branchenübergreifend ihre Designs überarbeiten, ohne Rücksicht auf steife Displays nehmen zu müssen. „Stellen Sie sich einmal die Möglichkeiten der Cockpitgestaltung im Auto vor“, sagt Unterhaltungselektronik-Experte Roland Stehle. „Oder das gesamte Feld der sogenannten Wearables wie Computeruhren oder Datenbrillen.“

Doch sobald das Drucken der OLEDs industriell möglich ist, wird es der Branche einen Schub verpassen. Ebenso wie vor sechs Jahren der Multi-Touch-Display in Kombination mit dem App-Store von Apple das Smartphone massentauglich gemacht hat. Flexible Displays böten den Spielraum für Innovationen. Bedenkt man, wie weit die Arbeit von Novaled und Co. schon fortgeschritten ist, wird deutlich, dass dieser Sprung nur noch wenige Jahre dauern wird. Und sowohl Samsung als auch LG sind auf diesen Moment vorbereitet.

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