Gadgets, Big Data und Co. Diese Technik-Trends kommen 2013

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3D-Drucker und neue Materialien

Schleswig-Holsteins Datenschutzbeauftragter Thilo Weichert. Quelle: AP

Aktuell nimmt es der Datenschutzbeauftragte aus Schleswig-Holstein Thilo Weichert mit dem Facebook-Gründer Marc Zuckerberg auf. Er fordert, dass binnen zwei Wochen (also Anfang 2013) anonyme Accounts für deutsche Nutzer zugelassen werden. Laut Unternehmensangaben fordert Facebook die Klarnamen, um gegebenenfalls Straftaten schneller und leichter aufklären zu können. Weichert hält das für abwegig, sei doch zu diesem Zweck die IP-Adresse vollkommen ausreichend. Vielmehr ginge es Facebook darum, nutzerbezogene Informationen leichter generieren zu können. Für die Werbewirtschaft sind diese von großem Interesse und bares Geld wert.

Bei all diesen Entwicklungen könnte es sein, dass 2013 immer mehr Hardware und Software auf dem Markt erscheint, die dem Schutz der Privatsphäre dienen – wie zum Beispiel der Incognito-Modus bei Google Chrome. Diese Funktion sorgt dafür, dass die abgesurften Seiten nicht gespeichert werden und so weder von der eigenen Hardware noch von dritten gelesen werden können.

6. 3D-Drucker

Was man drucken kann
Magische Lampe Quelle: Presse
Fliessende Formen
Kistenproduktion Quelle: Presse
Spielmobil Quelle: Presse
Opulenter Auftritt
Lesehilfe Quelle: Presse
Flotte Flöte Quelle: Presse

3D-Drucker – 2011 waren sie für den normalen Bürger noch eine Spinnerei, 2012 sind sie zumindest in Amerika schon in den Haushalten angekommen. Im kommenden Jahr, da sind sich alle Experten sicher, werden sie nochmal einen richtigen Boom erleben. Ein Grund dafür: Die Geräte werden immer bezahlbarer. Das amerikanische Unternehmen Solidoodle hat 2012 erstmals einen 3D-Drucker für unter 400 Euro auf den Markt gebracht. Ein zweiter: Die 3D-Druck-Welle erreicht auch Europa. Der Einzelhandelskonzern Staples hat seit Ende 2012 auch in Europa verstärkt 3D-Drucker im Angebot.

Ohne Zweifel, auch wenn viele Menschen den Sinn und Zweck der Geräte noch nicht ganz für sich erkannt haben, die neue Technik erobert immer mehr Einsatzfelder. Lampenschalter, Hüftimplantate, Fahrräder, Musikinstrumente und Flugzeugbauteile kommen aus dem Drucker – sogar künstliche Blutgefäße können mit den Geräten erzeugt werden. Die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt und sind gerade für kleine Startups und Bastler überaus interessant. Warum sich teure Ersatzteile bestellen, wenn man sie selber drucken kann? Schon 2012 tauchte das Thema 3D-Druck auf dem Radar von Urheberanwälten auf, die befürchten, dass durch die Technik neuartige Formen der Produktpiraterie auftauchen könnten. Ob erste Plagiatsfälle dieser Art 2013 bereits auftreten werden, bleibt sicher abzuwarten. Sicher ist aber, dass die Produktentwicklung ebenso wie der Absatz von 3D-Druckern 2013 einen Aufschwung erleben wird.

7. Neue Materialien und Bauweisen für Gadgets

Seit Jahrzehnten übertrumpfen sich Apple, Samsung, Microsoft und Co. vor allem in einer Frage: Wer kann am dünnsten. Über die Jahrzehnte sind die Geräte immer flacher, immer filigraner und immer handlicher geworden. Das Ende der Fahnenstange scheint erreicht, viel dünner geht es nicht. Ein neuer Trend muss her.

Und der heißt: Flexible Display. Ende Dezember wurde bekannt, dass Samsung wohl als erstes Unternehmen Smartphones zum Falten anbieten wird. Experten rechnen damit, dass die Geräte bereits Anfang Januar 2013 auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas vorgestellt werden könnten. An der Entwicklung dieser Technik wird schon seit Jahren gearbeitet. Auch Apple, Google, Samsung, HP und HTC planen die biegbaren Gadgets.

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