Innovationen Die spannendsten Gadgets des Jahres

Ein Faxgerät für Dinge oder ein Ball als 360-Grad-Kamera – waren bisher Soziale Netzwerke und App-Entwickler die Stars im Internetzeitalter, folgt nun die Generation der Hardware-Startups.

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Hardware für Jedermann
Am Handgelenk getragen misst und zeigt das Fuel Band des Sportartikelherstellers Nike wie viel, wie oft und wie intensiv sein Nutzer sich bewegt. Preis: 139 Euro
Der Ball des Berliner Startups Panono ist ein Fotoapparat zum Werfen: Am höchsten Punkt der Flugbahn knipsen 36 Kameras ein 360-Grad-Panorama-Bild. Preis: 490 Euro
Der Spielball Sphero vom US-Hersteller Orbotix rollt dank integriertem Motor von selbst und lässt sich in Wettrennen per Handy-App durch Parcours steuern. Preis: 130 Euro
Wer das Sensor-Armband TapTap des New Yorker Designbüros Woodenshark antippt, lässt ein digital gekoppeltes Partnerarmband vibrieren. So lassen sich Berührungen virtuell übers Internet übertragen. Preis pro Paar: 90 Dollar
Der Roboter von Double Robotics macht's möglich von fern im Büro dabei zu sein. Ein iPad ersetzt Augen und Gesicht des Nutzers. Preis: 2500 Dollar
Beim E-Scooter, des spanischen Startups Xkuty, wird das Handy zum Tacho und Bedienpult. Bis 100 Kilometer Reichweite. Preis: Ab 2800 Euro
Seine 41-Megapixel-Kamera macht das Nokia-Smartphone Lumia zum derzeit besten Fotohandy. Bildauflösung und Lichtstärke übertreffen viele Kompaktkameras. Preis: 550 Euro

Manche Gründer suchen jahrelang nach Investoren, die an ihre Idee glauben. Niko Klansek und sein Team brauchten nur zwei Tage, dann war ihr Startup Flykly finanziert. 100 000 Dollar stellten 350 Internet-Nutzer auf der Crowdfunding-Plattform Kick-Starter bereit, die Klanseks Idee unterstützen wollen – und die daran glauben, dass er es erfolgreich an den Markt bringt.

Der Erfolg der New Yorker erfinder ist umso bemerkenswerter, als sie mit ihrem Smart Wheel ein kompliziertes High-Tech-Gerät bauen möchten: ein Nachrüst-Hinterrad, das selbst alte Drahtesel binnen zehn Minuten in moderne Pedelecs verwandelt. Möglich machen das Elektromotor, Akku und Sensoren, die Klansek allesamt zwischen Felge und Nabe montiert. Tritt der Fahrer in die Pedale, sorgt das Flykly-Rad für elektrischen Zusatzschub – bis zu 50 Kilometer weit. Im Mai will Klansek die ersten Räder ausliefern. Bisher rollt alles nach Plan.

Die besten Gadgets 2012
Kugel-FischerDas Echolot Deeper des US-Startups Friday Lab zeigt Anglern auf dem Handy-Display, wo Fische schwimmen. Preis: 149 Dollar Quelle: Pressebild
Taschen-LampeDas Android-Telefon Galaxy Beam von Samsung macht die Diashow mobil. Es projiziert mit einem eingebauten Beamer Bilder mit bis zu 50 Zoll Bilddiagonale an die Wand. Preis: 459 Euro Quelle: Pressebild
Akku-TascheBis zu vier Smartphones, Tablets oder E-Reader zugleich lädt die eingebaute Riesenbatterie im Powerbag des US-Anbieters gleichen Namens. Preis: ab 140 Euro Quelle: Pressebild
Badezimmer-UfoDie Waage Targetscale des Neusser Medizintechnikherstellers Medisana analysiert mithilfe elektrischer Sensorfelder auch Fettanteil, Muskel- und Knochenmasse im Körper. Eine Handy-App protokolliert die Daten. Preis: 150 Euro Quelle: Pressebild
Blick-WinkelDie 20-Megapixel-Kamera NX1000 von Samsung bietet Spiegelreflex-Qualität, passt aber in die Jackentasche - und lässt sich per Smartphone fernsteuern. Preis: 699 Euro Quelle: Pressebild
Nasen-KameraIn der Sonnenbrille Pivothead des US-Startups Cape Evolution steckt eine HD-Videokamera. Damit können etwa Montainbiker ihre Abfahrten filmen. Preis: 349 Dollar Quelle: Pressebild
Holz-LaderDer holzbetriebene Kocher Campstove des New Yorker Startups Biolite erzeugt nicht nur Wärme, sondern auch Strom fürs Handy. Preis: 129 Dollar Quelle: Pressebild

Es wäre ein weiteres Beispiel dafür, wie innovative Finanzierungsplattformen à la Kickstarter helfen, Ideen in Produkte zu verwandeln, die auf klassischem Weg womöglich nie in Produktion gegangen wären. Auch die smarte Armbanduhr Pebble, die von Pulsschlag bis E-Mails vielfältigste Informationen anzeigt, fand erst Finanziers, dann Fans im Internet – und bis heute mehr als 85 000 Käufer.

Von der neuen Finanzierungsform profitieren speziell Gründer, die nicht mehr primär neue Internet-Netzwerke oder Handy-Apps kreieren möchten, sondern Hardware zum Anfassen. Deren Entwicklung ist oft viel teurer als der Bau etwa von Web-Seiten. Inzwischen aber lassen sich selbst Millionenbeträge via Internet auftreiben.

So funktionieren Drohnen als Paketboten

Das spiegelt sich auch in den spannendsten High-Tech-Gadgets des Jahres wider, die wir auf den folgenden Seiten präsentieren. Die Mehrzahl kommt nicht aus Forschungsabteilungen großer Konzerne. Sie stammen von kleinen Entwicklerteams, die ihre Träume verwirklichen.

Von Mehrdad Majzoobi etwa, dem Gründer von Mesh Motion in San Francisco. Er arbeitete ein Jahr lang Vollzeit, um seine Idee vom Bitlock zu verwirklichen – einem Fahrradschloss, das sich per Handy öffnen lässt. Wer das Rad kurzfristig an Freunde verleihen will, kann es ihnen per App freischalten. 1268 Vorbestellungen hat Majzoobi schon erhalten.

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