Interaktiv und intelligent "Das Handy der Zukunft wird sehen können"

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Bald bedient die Maschine den Menschen

"Wann kommt endlich das Beamen?"
HolodeckWas für Science-Fiction-Fans schon lange bekannt ist, beschäftigt derzeit ein Team von amerikanischen Wissenschaftlern: Lee Sheldon, Professor am Rensselaer Polytechnic Institute und Star-Trek-Autor, versucht ein Holodeck zu bauen, wie es in der SciFi-Serie Star Trek vorkommt. Das "Emergent Reality Lab" soll seinen Benutzern das Gefühl von Temperatur, Wind, Bodenbeschaffenheit und Gerüchen vermitteln - ganz so, als befinde er sich in einer realen Umgebung. In einem Testlauf habe man Studenten mit dem Holodeck nach China versetzt, damit sie die chinesische Sprache lernen. Quelle: Screenshot
Bereits im Vorfeld hatten Forscher der University of Southern California versucht, virtuelle Welten innerhalb eines Raumes zu schaffen. Die Universitätsforscher nutzen unter anderem die Virtual-Reality-Brille Oculus Rift, einen Motion Controller Razor Hydra und Playstation Move, um durch die virtuellen Welten zu wandern. Mit einem Holodeck, wie in der TV-Serie, hatte das aber noch nicht viel zu tun. Wissenschaftler der Universität in Tokio arbeiten eher an 3D-Projektionen als Grundlage für das Holodeck. 2009 stellten sie erstmals Holoprojektionen vor, die bei Berührung Druck ausübten. Quelle: dpa
BeamenKönnten wir uns von einem Ort zum anderen beamen, wären so viele Probleme gelöst: Keine Fernbeziehungen mehr, Familien könnten sich öfter sehen und weder Autos, noch Schiffe, noch Flugzeuge würden die Luft verpesten. Im Kleinen ist das sogar schon möglich. Wissenschaftlern ist es bereits gelungen ein Photon über eine Distanz von 144 Kilometern zu teleportieren. Doch vielmehr als eine verschlüsselte Nachricht, ist das noch nicht. Quelle: dpa
Augmented RealityEine Brille oder Kontaktlinsen, die einem die Fähigkeiten des Terminator verpassen - daran wird schon lange geforscht. Erste Ergebnisse sind auch schon auf dem Markt. So zum Beispiel die Ski-Brille Oakley Airwave. Das Display der Brille blendet Informationen wie Geschwindigkeit und Temperatur oder SMS ein. Für das nächste Jahr wird mit der Markteinführung der Googles Project Glass gerechnet, die ebenfalls Informationen über die Umgebung ausspuckt. Ein relativ neuer Trend ist die Kontaktlinse, mit der künftig auch das US-Militär arbeiten könnte, um den Soldaten so zusätzliche Informationen zu Drohnen und Satelliten zu liefern. Quelle: dpa
Autonome FahrzeugeGoogle hat im Mai 2012 die erste US-Lizenz für ein fahrerloses Auto erhalten, sofern sich Personen an Bord befinden, die im Notfall eingreifen könnten. Bislang sind die Testfahrzeuge unfallfrei unterwegs. Auch Toyota soll inzwischen mit recht weit sein und erste fahrerlose Autos getestet haben. Mit einer Markteinführung wird jedoch nicht vor 2020 gerechnet. Quelle: rtr
Der schlaue KühlschrankIntelligente Haushaltsgeräte gibt es bereits: Zum Beispiel den berühmten Kühlschrank, der sich per Online-Bestellung selbst wieder auffüllt. Im September 2011 stellte Siemens ein solches Gerät vor, das die fehlenden Lebensmittel per Smartphone-App orderte. Auch LG hat schon Schränke dieser Art entwickelt. Einheitliche Betriebssysteme oder Standards haben sich bisher allerdings noch nicht durchgesetzt. Quelle: dpa
SolarantriebEin Dach aus Photovoltaik treibt dieses Fahrzeug an. Während Hybrid-Fahrzeuge schon in Serie hergestellt werden, scheint dies für solarbetriebene Fahrzeuge erst einmal nicht möglich - witterungsbedingt. Quelle: dpa


„Unser Ziel ist es, Anwendungen auf mobilen Geräten realistischer und immersiver zu machen“, erklärt Baudisch. „Hier bedient die Maschine den Menschen“, erklärt Baudisch. „Der Nutzer kämpft mit dem bewussten Teil seines Körpers gegen den vom Computer gesteuerten Teil. Das ist eine ganz spannende Erfahrung und lässt sich auch auf andere Anwendungen übertragen.“

Für die Neigung des Geräts, für Helligkeit der Umgebung, Standortbestimmung oder Annäherung ans Gesicht hat das Smartphone etliche Sensoren integriert. Künftig werden Sensoren auch außerhalb des Geräts Verwendung finden und „als Gateway in die Netzwelt dienen“, wie der Darmstädter Forscher Mühlhäuser erwartet.

„Wir werden Sensoren am Körper tragen und deren Daten zum Beispiel über Bluetooth zu den mobilen Geräten schicken.“ Bei der Bedienung der Geräte werde die Sprachsteuerung weiterentwickelt, nachdem Apple mit Siri für einen Durchbruch gesorgt habe.

Die enge Verbindung zwischen Technik und dem eigenen Körper könnte auch für mehr Sicherheit sorgen. „Wir brauchen in der digitalen Welt einen Stellvertreter, dem wir zu hundert Prozent vertrauen können“, sagt Mühlhäuser.

Das könnte dann eine Sim-Karte mit den Fähigkeiten eines eigenständigen Nano-Computers werden, die außerhalb des Mobilgeräts am Arm oder am Ohr getragen wird. „Das digitale Ich steckt dann immer in meinem Ring oder in meiner Armbanduhr und funktioniert nur bei Kontakt zu meinem Körper.“

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