Kameradrohnen für Hobbypiloten So werden Sie Drohnen-Pilot

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Wie die Drohnen gesteuert werden

Gesteuert werden die Hobby-Drohnen in der Regel via Smartphone oder Tablet. Die Hersteller bieten dazu passende Apps, die man sich für sein Mobilgerät mit iOS oder Android herunterladen kann.

Eine interessante Funktion ist das Livestreaming. Dabei wird die Videoaufnahme während des Flugs direkt auf Smartphone oder Tablet übertragen. Manche Hersteller, die auch eine Fernsteuerung anbieten, integrieren LC-Displays in die Fernsteuerung, auf dem man den Flug mitverfolgen kann. Wieder andere kombinieren die Funksteuerung mit einer Halterung, in die man das Smartphone einklinkt. So steuert man die Drohne über die Funkfernbedienung und genießt gleichzeitig das Live-Bild auf dem Smartphone-Display.

Bebop liegt in der Luft

Wird das Fluggerät per WLAN mit dem Smartphone verbunden, kann es sich in der Regel bis zu maximal 50 Meter entfernen, weiter reicht WLAN einfach nicht. Fernsteuerungen dagegen können bis zu 2000 Meter reichen. Dieser Wert ist allerdings für Freizeitpiloten eher illusorisch, denn die Luftverkehrsordnung schreibt vor, dass der Pilot eine ständige Sichtverbindung zu seinem Fluggerät haben muss.

Warum Einarbeitung wichtig ist

Beachten sollte man in jedem Fall, dass die Multikopter eine gewisse Zeit für die Einarbeitung benötigen. Einschalten und loslegen -das funktioniert nicht. Vielmehr sollte man sich in Ruhe mit den Steuerfunktionen in der App oder der Fernbedienung vertraut machen und mit einfachen Probeflügen beginnen. Andernfalls sind Bruchlandungen und böse Abstürze vorprogrammiert.

Viele Apps bieten deshalb Hilfestellungen, die Fluganfängern die Steuerung erleichtern sollen. Dazu gehört beispielsweise eine Funktion, die das Fluggerät automatisch genau da landen lässt, wo sie gestartet ist. Die App "Freeflight" von Parrot verfügt auch über einen "Emergency"-Knopf, mit dem man die Propeller im Notfall einfach abschalten kann. Dann stürzt die Drohne wie ein Stein zu Boden.

Wie die Drohnen in der Luft bleiben

Technisches Herzstück der Drohnen ist der Flight-Controller. Er empfängt die Steuerbefehle der Fernsteuerung und wird gleichzeitig mit Daten aus den Sensoren wie Gyroskop, Höhenmesser, Beschleunigungsmesser, GPS oder Barometer gefüttert. Um komplexe Flugmanöver präzise ausführen und Luftturbulenzen ausgleichen zu können, muss er jeden Motor beziehungsweise Propeller über einen Speedcontroller individuell ansteuern. Deshalb sind in den Controllern auch leistungsfähige Prozessoren verbaut.

Die immense Rechenleistung, die hochtourig drehenden Propeller und nicht zuletzt WLAN-Modul und Digicam benötigen viel Strom. Doch ein richtig leistungsfähiger Akku wäre zu schwer für die Flugsysteme. Der Energiespender muss also möglichst kompakt sein. Die meisten Akkus halten deshalb nicht länger als zehn oder 15 Minuten durch, spätestens dann muss der Flieger wieder landen. Das ist in der Praxis zurzeit noch das Hauptproblem der Multikopter.

Doch auch die zehn Minuten Flug reichen schon, um Spaß am Fliegen zu haben und nebenbei Videos zu drehen, die fast so grandios sind wie die Eingangssequenz aus dem Kino-Blockbuster.

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