Kryptofone Diese Hochsicherheitshandys schützen Manager und Politiker

Seite 2/2

Facebook & Co. auf sicheren Smartphones

Welche Smartphones Hacker lieben
Das Team des russischen Antiviren-Herstellers Kaspersky Quelle: dpa
Google-Logo hinter dem Android-Roboter Quelle: dapd
Rekonstruktion des trojanischen Pferdes Quelle: ap.
Smartphones von Nokia Quelle: dapd
Eine Frau tippt eine SMS Quelle: REUTERS
Multimedia-Smartphone N8 von Nokia Quelle: dpa
Ein Apple iPhone der 4. Generation Quelle: dpa

Mit der neuen Generation soll sich das jedoch ändern, dann sollen die Nutzer auch auf Facebook, Navigationsfunktionen oder WLAN zugreifen dürfen. Dazu erhält das Gerät einen zweiten Mikrokern. Der ist das eigentliche Hirn des Gerätes, auf den wichtige Programme zugreifen. Mit der Unterteilung in zwei Kerne sollen quasi zwei Geräte in einem zur Verfügung stehen: ein hochsicheres und ein offenes.

Die Weiterentwicklung soll auch anderen Regierungen angeboten werden, Gespräche mit Vertretern aus den Niederlanden, aus Österreich und der Schweiz gab es bereits. Zudem hat die Telekom die Tochterfirma im vergangenen Monat die Trust2Core GmbH gegründet. Sie soll die neue Microkernel-Sicherheitstechnologie weltweit vermarkten. Doch noch ist das Gerät nicht zu haben: Derzeit prüft das BSI Simko3 intensiv.

Auf eines werden sicherheitsbewusste Manager aber auch dann weiter verzichten müssen, wenn Simko3 zu haben ist: den Statusgewinn, den ein iPhone ausstrahlt. Simko3 basiert diesmal auf Samsungs Galaxy S. Apple fiel aus einem technischen Grund als Kandidat aus. "Wir speichern alle Geheiminformationen auf einer Kryptokarte", erklärt Maihoff. Doch um diese Sicherheitskarte nutzen zu können, braucht das Gerät einen Slot für Micro-SD-Karten und der fehlt am iPhone.

Nackt nach China

Doch auch die Spezialgeräte können nicht restlos schützen. „Sie dürfen ihr Gerät nie irgendwo liegen lassen“, sagt König von GSMK, „sonst kann immer jemand etwas machen“. So könnten beispielsweise die Batterien durch Akkus ausgetauscht werden, in die ein eigener Sender integriert ist.

Für Auslandseinsätze in besonders sensiblen Regionen raten Experten daher schon länger zu besonders drastisch Maßnahmen: Der Vizepräsident des Verfassungsschutzes, Alexander Eisvogel, rät Managern auf Auslandsreisen in Risikoländer wie China oder Russland nur noch "einen nackten Reiselaptop und ein nacktes Reisehandy" ohne gespeicherte Dateien mitnehmen.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%