An hochauflösender Musik aus dem Web gibt es inzwischen kein Mangel. Zu den Pionieren der Musikdownloads gehört High Res Audio. Das Portal liefert nicht nur die bei Hi-Fi-Fans üblichen Jazz- und Folkalben, sondern inzwischen auch viele populäre Titel aus allen Sparten von Pop und Rock. Sogar die Rolling Stones kann man sich hier als FLAC-Datei herunterladen.
Auch renommierte Klassik-Labels haben ihre ursprüngliche Zurückhaltung beim Thema Musikdownload aufgegeben. Die Deutsche Grammophon hat viele Alben als hochwertigen Download im Angebot. Allerdings sind die klangoptimierten Versionen nicht immer preiswert. Mahlers 1. Symphonie im Format "Flac lossless" kostet beispielsweise satte 39,99 Euro als Download. Wobei es auch schon günstigere Angebote gibt. Zum Beispiel 11,99 Euro für ein Album mit Violinkonzerten von Tschaikowsky und Mendelssohn.
Beim Klassiklabel Pentatone, das sich auf klanglich anspruchsvolle Aufnahmen spezialisiert hat, wählt der Käufer zwischen drei verschiedenen Qualitäten beim Musikdownload, von der klassischen CD-Qualität mit 16 Bit/44,1 kHz bis zur Studio-Master-Qualität.
Viel Speicherplatz und Bandbreite nötig
Einen kleinen Haken hat die Sache mit den Downloads. Hochauflösende Musik kommt logischerweise auch in größeren Dateien daher, dementsprechend lange dauert das Herunterladen. Für ein Album kann das abhängig von der Bandbreite des Internetanschlusses schon mal eine halbe Stunde dauern. Die Musik benötigt natürlich auch mehr Speicherplatz auf dem Player. Pink Floyds "Division Bell" (FLAC, 24 Bit/96 Hz) etwa belegt 1,27 Gigabyte.
Wer nun Spaß an den hochwertigen Playern gefunden hat, darf aber beim Kauf nicht nur an den Player denken. Damit die Musik in feinster Qualität ins Ohr kommt, ist ein sehr guter Kopfhörer nötig. Geeignete Kopfhörer gibt es zu Preisen ab 500 Euro - die üblichen Ohrstöpsel für 50 Euro taugen hier nicht mehr.
Übrigens müssen Musikfreunde, die sich im Laufe der Jahre eine große MP3-Musikbibliothek aufgebaut haben und damit nicht einfach "umziehen" können, jetzt nicht traurig sein. Es gibt neuerdings Kopfhörerverstärker für Mobilgeräte, die dem Sound auf die Sprünge helfen. Die Mini-Verstärker sind schon ab 100 Euro erhältlich. Sie werden typischerweise an den 3,5-Millimeter-Klinkenausgang des MP3-Players oder auch Smartphones angeschlossen. Die Klangverbesserung ist verblüffend, selbst MP3-Musik macht einen deutlichen Sprung nach vorne.
In der Welt der mobilen Musikwiedergabe hat sich also einiges zum Besseren gewandelt. Hochauflösende Musikformate, Highendplayer und Kopfhörerverstärker erschließen eine neue Klangqualität – darüber freuen sich selbst die notorisch unzufriedenen Highend-Fans.