Regierungshandy So funktioniert das Merkel-Phone

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Hat Blackberry noch eine Chance?

High-Tech-Gadgets für den Datenschutz
Auto-Transporter Quelle: Presse
DataLocker-Festplatte Quelle: Presse
MyIDkey Quelle: Presse
Blackberry Quelle: Presse
Sprachverschlüsselungssystem Topsec Mobile
Laptop Quelle: Presse
E-Mails Screenshot Quelle: Screenshot

Blackberry steht derzeit in der Kritik. Der US-Geheimdienst NSA soll sich teilweisen Zugang zu den Smartphones aus Kanada verschaffen können. Die NSA habe bereits 2009 geschrieben, dass sie SMS-Verkehr auch bei Blackberry habe „sehen und lesen“ können und Zugriff auf einige lockerer geschützte E-Mails gehabt habe, berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe.
Blackberry beteuerte bislang stets, sein System sei verschlüsselt und sicher. Die vom „Spiegel“ eingesehenen Unterlagen legten den Schluss nahe, dass es sich nicht um Massen-Ausspähungen, sondern um maßgeschneiderte Einzelfall-Aktionen ohne Wissen der betroffenen Unternehmen handele, hieß es in dem Magazin.

Allerdings sind die Blackberry-Geräte für die Regierung durch eine eigene Sim-Karte noch einmal gesondert gesichert. Bisher gibt es keine Anzeichen dafür, dass die NSA diese Verschlüsselung knacken könnte.

Was kostet „SiMKo 3“?

Soviel Sicherheit hat ihren Preis: Die „SiMKo“-Smartphones der Telekom kosten bei einer Vertragszeit von zwei Jahren ab 1700 Euro. Der Konzern kündigte zudem eine ganze Produktfamilie mit Tablets und Notebooks sowie eine Version für den superschnellen LTE-Datenfunk an. Die Telekom will auch mit Unternehmen ins Geschäft kommen, die sich Sorgen um Hacker-Angriffe und Wirtschaftsspionage machen.

Wer bekommt das Hochsicherheitshandy?

Insgesamt sollen etwa 4000 Beamte im Berliner Politbetrieb mit dem Smartphone ausgestattet werden.

Wie sinnvoll sind die Regierungshandys?

Wie sicher die Geräte wirklich sind, ist vor den täglich neuen Nachrichten rund um die NSA-Affäre kaum auszumachen. Dass sie sicherer sind, als private Telefone, versteht sich jedoch von selbst. Dennoch greifen auch hohe Regierungsbeamte immer wieder zum eigenen Smartphone. "Jeder weiß, dass wir unsere privaten Telefone benutzen, obwohl es verboten ist", sagte Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler bei seiner Tour durch das Silicon Valley im Mai. Rösler selbst arbeitet lieber mit seinem iPhone statt mit dem Diensthandy. Weil er damit nicht an sensible Daten herankommt, lässt er diese von seinen Mitarbeiter abfragen.

Bislang waren die Sicherheitshandys extrem eingeschränkt. Mehr als Mailen und Telefonieren war nicht möglich. Mit der neuen Generation sollen auch die üblichen Smartphone-Funktionen Einzug in den Bundestag erhalten - allerdings mit einer sichereren Variante als für den einfachen Bürger.

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